Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Garten des Lebens

Garten des Lebens

Titel: Garten des Lebens
Autoren: D Macomber
Vom Netzwerk:
war bereit, aufzugeben und meine Strafe zu akzeptieren”, sagte er. “Ich hatte sogar eine Verabredung mit Patricia in der Nacht, als wir aus Idaho zurückkehrten, aber plötzlich geriet Jake in Panik und wollte zu Sharon Nance. Offenbar konnte oder wollte sie ihm nicht helfen, und so stahl er meinen Wagen, um Hals über Kopf zu fliehen.”
    “Hat Jake wieder etwas mit Sharon angefangen, während ich in Frankreich war?”, fragte Susannah.
    “Nein”, antwortete Doug.
    “Später vielleicht? Er muss wieder mit ihr zusammen gewesen sein, denn sie hat einen Sohn von ihm.”
    “Nein”, wiederholte Doug. “Es gab keine Zeit dafür. Wie gesagt, er stahl mein Auto und floh.”
    “Und kam dabei um”, mutmaßte Joe, bevor Susannah etwas sagen konnte.
    “Jake ist … tot?” Susannah konnte es nicht glauben. “Aber das ist unmöglich! Sharon sagt, er sei Troys Vater und dass sie mit ihm in Kontakt stehen würde.”
    Ihr Bruder lächelte bitter. “Sie hat gelogen.”
    “Aber … warum?”
    “Offenbar hasst sie dich”, sagte Joe, ergriff ihre Hand und drückte sie sanft. “Aus irgendwelchen Gründen, die nur sie kennt. Sie hat sich geweigert, ihm zu helfen – und hat ihn nie wiedergesehen. All diese Lügen hat sie dir aufgetischt, um dir wehzutun und dein Andenken an Jake zu zerstören. Sie wollte, dass du das Schlechteste von ihm denkst. Und, Suze – das bedeutet, dass Jake nicht Troys Vater sein kann.”
    Susannah konnte es kaum fassen, aber sie war erleichtert. Jake war ehrlich zu ihr gewesen, ehrlich bis zu seinem letzten Tag.
    Doug nahm einen Schluck Kaffee und fuhr mit seiner Geschichte fort. “Als Jake tot war, fiel alles auf mich zurück. Es gab keine Beweise für meine Unschuld. Dad hatte sich schon an Sheriff Dalton gewandt, bevor wir von dem Unfall erfuhren. Er wusste, dass er seinem Freund vertrauen konnte. Doch weil der Fall an das FBI weitergeleitet worden war, konnte der Sheriff nichts mehr tun.”
    “O nein.”
    “Es war Dads Idee, Jake statt meiner zu beerdigen.” Er senkte die Stimme. “Er wusste, dass meine Chance, mit einem blauen Auge davonzukommen, gering war – trotz meiner Unschuld. Bei all den Menschen, die er hinter Gitter gebracht hatte, wusste er, dass es für mich die Hölle auf Erden sein würde.”
    “Was war mit Jakes Vater? Hat er es jemals erfahren?”
    Doug schüttelte den Kopf. “Soweit ich weiß, erfuhr er es nie. Er nahm das Geld, das Vater ihm anbot, und zog um. Ich glaube, dass er und Jake sich schon vor seinem Umzug zerstritten hatten. Sein Vater lebte in Oregon, und Jake hat mir erzählt, er sei fertig mit ihm.” Doug hielt einen Moment lang inne. “Allan war derjenige, der sich an Dad wandte, verstehst du? Als Jake es herausfand, war er außer sich. Jake hat immer versucht, der Mann zu sein, den du dir erträumtest, Susannah. Aber unglücklicherweise liefen die Dinge nicht gut für ihn.”
    Trotz Allan Presleys Unzulänglichkeiten als Vater und als Mensch bedauerte Susannah den Mann, der seinen einzigen Sohn verloren hatte.
    “Wie haben sie es angestellt, Jake zu beerdigen und ihn für dich auszugeben?”, wollte Joe wissen.
    “Sheriff Dalton hatte Jake am Unfallort in einen Leichensack gelegt und dann zu Onkel Henry gebracht.”
    “Onkel Henry?”, fragte Joe und runzelte fragend die Stirn.
    “Der Bruder meines Vaters besaß das städtische Beerdigungsunternehmen”, erklärte Susannah. “Er starb vor Jahren, und das Unternehmen wurde verkauft.”
    “Der Sarg war bei der Beerdigungsfeier geschlossen”, fuhr Doug fort, “und das erregte bei dieser Art von Unfall auch weiter keine Zweifel. Niemand stellte Fragen. Jake wurde begraben, und meine Familie hielt mich für tot.” Doug hielt einen Moment lang inne. “Dad konnte mir neue Ausweispapiere besorgen und eine Sozialversicherungsnummer. Er hatte die notwendigen Kontakte.” Doug starrte auf seine Hände. “Dad fand etwas über ein Baby heraus, das im selben Jahr wie ich geboren wurde, jedoch sechs Monate nach der Geburt starb. David Langevin. Und so übernahm ich die Identität dieses Jungen.”
    “Die ganze Zeit hat Mom geglaubt, du seiest Dad.”
    Dougs Seufzen spiegelte sein Bedauern wider. “Ja, ich weiß. Aber ich konnte nichts anderes tun, als sie in dem Glauben zu lassen. Ich denke, ich sehe Dad mittlerweile sogar tatsächlich ähnlich. Oder wenigstens sehe ich so aus wie Dad in seinen besten Jahren.”
    “Sie hat den Unterschied nicht bemerkt”, sagte Susannah.
    “Ich wollte mich ihr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher