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Galaxy of Fear 1 - Lebendig begraben

Titel: Galaxy of Fear 1 - Lebendig begraben
Autoren: John Whitman
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können gar nicht genug Besucher kommen.“
    Er führte sie in eine kurze Sackgasse. Am Ende der Straße stand ein gedrungenes Gebäude, dessen Tür weit offenstand. Lauter Lärm – Musik mit Gelächter und Rufen vermischt – drang heraus. Über der Tür verkündete ein Schild den Namen der Cantina: BLEIBT-DOCH BAR. Tash und Zak brachen in schallendes Gelächter aus, als sie das Schild lasen.
    Bis jetzt, so berichtete Chood, handelte es sich bei den meisten Siedlern, die D'vouran aufgesucht hatten, um Forscher und Schatzsucher, die hofften, auf diesem noch nicht kartographierten Planeten das große Geld zu machen. „Aber“, fügte er hinzu, „wir ermutigen auch Familien, auf unseren glücklichen Planeten zu ziehen. D'vouran ist ein Paradies.“
    In diesem Moment stürzte jemand Hals über Kopf durch die Tür der Cantina und landete mit dem Gesicht im Staub der Straße.
    „Ob der das auch denkt?“ scherzte Zak.
    „Ich fürchte“, gestand Chood ein, „auf D'vouran hat sich auch einiges Gesindel niedergelassen.“
    Eine Gruppe unangenehm aussehender Kerle strömte aus dem Bleibt-doch. Von der Veranda der Cantina aus verhöhnten sie den Mann, der gerade hinausgeworfen worden war.
    „Und halt dich in Zukunft von hier fern!“ rief einer der Männer.
    „Laß dich mit deinen verrückten Geschichten nicht wieder bei uns blicken!“ meinte ein anderer. „Wir haben deine unsichtbaren Monster satt!“
    „Genau“, fauchte ein dritter, „als wenn wir nicht schon genug Probleme hätten!“ Sie warfen ihrem Opfer noch einige Beleidigungen und Drohungen zu, bevor sie sich in den Schatten der Cantina zurückzogen.
    Tash bückte sich neben dem Mann, der sich gerade wieder auf die Knie erhoben hatte. „Alles in Ordnung mit Ihnen?“
    „Sie wollen einfach nicht hören“, krächzte der Mann. „Sie wollen einfach nicht.“
    Seine Kleidung bestand aus verdreckten Lumpen. Das graue Haar verschwand unter einer Staubschicht, und sein Bart war ausgefranst und dünn. Der arme Kerl sah aus, als käme er geradewegs aus der Wildnis.
    „Ich werde zuhören“, tröstete ihn Tash.
    Der Mann blickte sie mißtrauisch an. Er faßte sich an den abgetragenen Hemdkragen. „Glaubst du, ich laß mich von dir verspotten! Ich bin in Sicherheit! Ich brauche weder ihnen noch irgendwem zu helfen!“
    Tash sah Chood an. „Wissen Sie, wovon er spricht?“
    „Kümmer dich einfach nicht um ihn“, meinte Chood entschuldigend. „Das ist Bebo. Er ist harmlos, aber nicht ganz bei Sinnen.“
    Der wilde Mann, Bebo, starrte Tash an. „Ich sollte Lonni holen. Der werden sie glauben. Ja, genau. Aber bestimmt wird sie nicht kommen. Sie hat zuviel Angst. Nur versuchen muß ich es trotzdem. Ja. Das werde ich tun. Lonni.“
    Der Mann erhob sich mühsam auf die Beine und ging von dannen, wobei er weiter vor sich hin murmelte.
    „Dem fehlen wohl ein paar Sternenschiffe in seiner Flotte, wie?“ meinte Zak.
    Chood zeigte auf die Tür. „Das ist die Cantina, von der ich euch erzählt habe. Nun ja, das Bleibt-doch ist vielleicht nicht der angenehmste Ort auf D'vouran, aber dort werdet ihr einen Sternenpiloten finden, der euch bei eurem Schiff helfen wird. Und ihr könnt umsonst so viel essen, wie ihr wollt. Auf Kosten der Enzeen.“
    Zaks Miene hellte sich auf. „Umsonst essen! Ich denke, hier gefällt's mir jetzt schon.“
    „Das wird es bestimmt“, meinte Hoole. „Danke für Ihre Hilfe“, wandte er sich an Chood.
    „Fühlt euch bitte wie Ehrengäste auf D'vouran. Falls es etwas gibt, was ich für euch tun kann, laßt es mich nur wissen.“
    „Da wäre noch etwas“, begann der Shi'ido. „Ich habe in den nächsten Tagen einige... geschäftliche Angelegenheiten zu regeln. Zak und Tash könnten eine Unterkunft gebrauchen, Deevee paßt natürlich auf sie auf.“ Deevee unterdrückte ein elektronisches Stöhnen.
    Chood hob die Hand. „Bitte. Sprechen Sie nicht weiter. Es wäre mir eine Ehre, wenn Sie bei mir wohnen würden. Mein Haus ist hier ganz in der Nähe.“
    „Was?“ entfuhr es Tash. „Onkel Hoole, du hast nichts davon gesagt, daß du uns allein lassen willst!“
    Mit ruhiger Stimme erklärte Hoole: „Ich habe noch einige anthropologische Untersuchungen vor mir, Tash. Dabei fehlt mir die Zeit, auf euch aufzupassen.“
    „Aber... aber du wirst uns verlassen!“ wandte sie ein.
    „Nicht für lange“, versprach ihr Onkel. „Offensichtlich könnt ihr Chood doch vertrauen, und außerdem habt ihr noch Deevee. Wo liegt das Problem?“
    Tash
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