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Galaxy of Fear 1 - Lebendig begraben

Titel: Galaxy of Fear 1 - Lebendig begraben
Autoren: John Whitman
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verängstigt und mit aufgerissenen Augen an den Instrumenten.
    „Ich habe nichts gemacht!“ rief sie panisch. „Ich habe nichts angerührt!“
    Durch das Sichtfenster konnten sie erkennen, daß die weiße Verzerrung des Hyperraums verschwunden war. Sie befanden sich im normalen Raum, und die Lightrunner stürzte auf einen blau-grünen Planeten zu.
    In Onkel Hooles Gesicht zuckte ein Muskel, als er Tash ansah. „Raus da!“
    Sie stahl sich zur Seite, während Hoole im Pilotensessel Platz nahm und in wilder Hektik das Steuer ergriff. Schließlich kam auch Deevee herein, und seine eingebauten Kreiselkompasse hatten alle Hände voll zu tun, damit er das Gleichgewicht nicht verlor. Der Droid ließ sich in den Sitz des Kopiloten fallen, um seinen Meister zu unterstützen.
    „Wir werden abstürzen!“ schrie Zak.
    Die Oberfläche des Planeten sauste auf sie zu. Hooles Hände flogen zwischen den Steuerinstrumenten der Lightrunner hin und her. Zuerst trat keine Veränderung ein – wie ein Stein fiel das Schiff auf den Planeten hinunter, der größer und größer wurde. Dann drückte ihr Onkel den richtigen Knopf und schob den Steuerhebel zurück, und die Lightrunner zog aus ihrem Sturzflug hoch.
    „Ich habe bestimmt nichts angefaßt, was ich nicht sollte“, meldete Tash kleinlaut.
    „Was ist denn passiert?“ fragte Zak.
    Onkel Hoole zeigte auf eine Warnleuchte. „Das Schiff wurde aus dem Hyperraum geholt.“
    Zak und Tash hatten sicherlich noch jede Menge über Astrophysik zu lernen, doch die grundlegenden Prinzipien der Raumfahrt waren ihnen so vertraut wie das kleine Einmaleins. Sternenschiffe benutzten zwei unterschiedliche Typen von Antriebssystemen. Hypertriebwerke beförderten Raumschiffe durch eine andere Dimension, den sogenannten Hyperraum, wo man große Entfernungen in kurzer Zeit zurücklegen konnte. Diese starken Motoren funktionierten allerdings nur dort, wo es keine Schwerkraft gab. Befand man sich auf einem Planeten oder in seiner Nähe, wurden die langsameren Sublichttriebwerke eingeschaltet.
    Hoole fuhr fort: „Ich habe dem Navigationscomputer gesagt, er solle einen Kurs ausrechnen, bei dem wir automatisch den Hyperraum verlassen, sobald wir den Planeten D'vouran erreichen. Aber...“
    „Aber was?“ wollte Zak wissen.
    Hoole überprüfte die Anzeigen ein weiteres Mal. „Scheinbar sind wir fünfzehn Minuten vor dem Zeitplan angekommen.“
    Zak stellte fest: „Und die Anziehungskraft von D'vouran hat die Lightrunner aus dem Hyperraum gerissen.“
    Tash betrachtete den unschuldig wirkenden blau-grünen Planeten. „Meinst du etwa, der Planet hätte uns angesaugt?“
    Zak verdrehte die Augen. „Bitte, es ist nur Schwerkraft, Tash. Onkel Hoole, es muß sich um einen Fehler im Navigationscomputer handeln. Entweder das, oder der Planet hat seine Position verändert.“
    Hoole wandte die Augen nicht von den Instrumenten ab. „Planeten ändern ihre Bahn nicht. Und mit dem Navigationscomputer ist alles in Ordnung.“ Jetzt hatte er einen knappen, gereizten Blick für Tash übrig. „Höchstwahrscheinlich hat jemand an den Instrumenten herumgespielt.“
    „Ich habe nichts angerührt, was ich nicht durfte“, gab Tash darauf zurück.
    Doch damit war Hoole nicht zufrieden. „Du hast mal wieder geträumt. Dies ist ein Raumschiff, und du solltest hier nicht Jedi-Ritter spielen.“
    „Tut mir leid“, murmelte Tash und betrachtete verlegen die Spitzen ihrer Schuhe.
    Hoole ignorierte ihre Entschuldigung. „Schnallt euch an. Die Landung wird nicht gerade weich werden.“
     
    Und das war noch eine Untertreibung. Die Sublichttriebwerke drohten jeden Moment auszufallen, und die Stabilisatoren des Schiffes erlitten einen Kurzschluß. Während sie von D'vourans Schwerkraft angezogen wurde, quietschten die Nieten der Lightrunner, als würden sie unter der Belastung auseinanderbrechen. Trotz alldem blieb Onkel Hoole kühl und konzentriert. Nur sein angespanntes Kinn und die Falten auf seiner Stirn verrieten seine Besorgnis.
    „Werden wir es schaffen?“ fragte Zak, als die Motoren der Lightrunner zu stottern begannen.
    Hoole antwortete nicht.
    Durch das Sichtfenster sah Tash, wie die Wolken über ihnen zurückblieben und den Blick auf einen grünen Wald freigaben, der sich wie eine Decke über dem Boden ausbreitete. In der Ferne tauchte ein weißer Punkt auf, der stetig größer wurde. Das Schiff ächzte, während Hoole in einer langgezogenen Kurve darauf zuhielt.
    „Soll das etwa ein Raumhafen sein?“
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