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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)
Autoren: Giovanna Lombardo
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am Brunnen bei meinen Blumen im Garten.
    3. Kapitel
    Die Sonne schien warm vom Himmel, während ich auf der Bank saß und in dem Buch las. Es müssen Stunden vergangen sein, die Sonne hatte bereits ein sattes Rot angenommen, als ich plötzlich meinen Namen rufen hörte. Es war Calena. „Da bist du ja. Ich habe dich schon überall gesucht." Sie lachte mich an und umarmte mich stürmisch. Ich drückte sie fest an mich. Ich war froh, sie zu sehen. Sie trug einen mit Lilien bestickten, violetten Rock und dazu eine fliederfarbene Bluse mit Puffärmeln. Ihr Haar fiel in üppigen langen Wellen über ihren halben Rücken. Sie sah wunderschön aus.
    „Gibt es etwas zu feiern, du bist so elegant gekleidet?", wollte ich wissen.
    Sie stand mir gegenüber und strahlte wie die Sonne. „Brasne war bei meinem Vater und hat um meine Hand angehalten, und mein Vater hat eingewilligt."
    Wir fielen uns in die Arme. Ich freute mich so sehr für die beiden. Meine Augen füllten sich mit Freudentränen. Endlich hatten sie es geschafft. Ich mochte Calena sehr, sie war für mich wie eine Schwester. Wir lösten uns voneinander.
    Mir fiel ein, dass sie eigentlich noch abwarten wollten, weil die Seherin ein Unheil prophezeit hatte. „Wolltet ihr nicht noch warten?"
    Calena nickte. „Ja, das wollten wir. Aber wie lange hätte das gedauert? Es könnten noch Jahre vergehen, bis das eintrifft, was die Seherin gesehen hat. Heute Mittag sagte Brasne plötzlich, dass er keine Sekunde länger warten will und ging geradewegs zu Vater. Ach Isma, ich bin so glücklich. Das ist der schönste Tag in meinem Leben. Komm, lass uns ins Haus gehen. Brasne wartet schon auf uns. Er möchte, dass wir es allen gemeinsam sagen." Sie zog mich von der Bank hoch und wir hüpften freudig erregt ins Haus.
    Dort warteten schon alle auf uns. Sie unterhielten sich leise. Aaron kniete vor dem Kamin und war damit beschäftigt, das Brennholz zu entzünden. Es wurde langsam dunkel. Die Sonne war fast verschwunden und am Himmel schimmerte bereits die blasse Mondsichel.
    Brasne stand an der Türschwelle. Seine Nervosität war ihm deutlich anzusehen. Als er uns sah, zwinkerte er mir zu und nahm Calena in die Arme. Ich setzte mich zu Aaron an den Kamin.
    Brasne begann zu sprechen: „Calena und ich möchten euch etwas mitteilen."
    Plötzlich war es mucksmäuschenstill. Alle blickten gespannt auf Brasne und Calena.
    „Ich habe um Calenas Hand angehalten und ihr Vater hat eingewilligt. Wir wollen so schnell wie möglich heiraten."
    Dann sprangen wir alle gleichzeitig auf.
    Mutter war die erste, die das Paar in die Arme schloss. Sie weinte vor Freude. „Ich bin ja so glücklich. Endlich hat einer meiner Söhne eine Frau gefunden. Ich hatte wirklich die Hoffnung schon aufgegeben."
    Brasne lächelte schief, doch Calena und Mutter lagen sich bereits in den Armen.
    Vater drückte fest Brasnes Hand. „Ich bin stolz auf dich, mein Sohn." Und an Mutter gerichtet meldete er: „Ich möchte sie auch mal umarmen." Langsam löste sich meine Mutter von Calena. Nun nahm mein Vater Calena in die Arme. Von der Seite erhaschte ich einen Blick auf ihn. Auch er hatte Freudentränen in den Augen. Aaron, Theran, Talon, Jazem und Casper nahmen reihenweise Brasne und Calena lachend in die Arme. Alle waren so glücklich und zufrieden. Was für ein Glück die beiden doch hatten!
    Ungewollt schob sich Jeremia in meine Gedanken. Es wäre schön, mit ihm zusammen zu sein, hier bei meiner Familie. Und wir wären diejenigen, die unsere Hochzeit bekanntgeben würden. Was für ein törichter dummer Wunschgedanke. Wie kam ich denn darauf? Wir kannten uns nicht einmal. Ich schob meine Sehnsüchte zur Seite und wollte mich über Calena und Bras-nes Verlobung freuen.
    „Lasst uns feiern", verkündete mein Vater strahlend. „Hol den besten Wein aus dem Keller.", bat er Theran. „Isma, bringe uns die Gläser aus der Küche, wir wollen anstoßen!"
    Kurze Zeit später hockten wir prostend vor dem Kamin, lachten und sprachen über die Hochzeit, dabei vergaßen wir die Zeit, bis Mutter aufschreckte und in die Küche hastete. „Jetzt habe ich vor lauter Aufregung das Essen vergessen. Isma, komm schnell und hilf mir!", rief sie aus der Küche.
    Ich erhob mich, eilte zu ihr, half ihr, den Braten zu retten und deckte den Tisch. Nach einer Weile saßen alle gemeinsam beim Festmahl. Ich schaute in die Runde und sah lauter glückliche Gesichter. Wir hatten einen großen langen Holztisch in der Mitte der Küche stehen, und
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