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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01
Autoren: Die schöne Kurtisane
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du ebenso findig wie hartnäckig bist, ebenso klug wie schön. Du

bist mir mit bewundernswertem Mut begegnet. Dafür zolle ich dir Beifall. Und jetzt hör um Himmels willen auf mit dem Un- sinn und komm mit mir heim. Hier erniedrigst du dich bloß.“ „Es ist eine ehrbare Arbeit“, erwiderte sie zähneknirschend. „Orangen, schöne Orangen!“
    „Zweifelst du an meiner Zuneigung?“
    „Zuneigung?“ Sie setzte den Korb so abrupt ab, dass die Orangen darin herumkullerten. „Überlegen Sie doch mal, was Sie mir und meinem Vater angetan haben! Wenn man Zunei- gung zu jemandem hegt, macht man ihm nicht das Leben ka- putt!“
    „Ich habe dir dein voriges Leben genommen, um dir ein bes- seres zu schenken! Ich werde eine Countess aus dir machen, du undankbares Ding!“
    „Ich will aber keine Countess werden, Sir. Ich möchte nur, dass Sie mich in Ruhe lassen.“
    „Oh, wie ich dein Getue satt habe“, höhnte er und packte sie am Arm. „Du gehörst mir. Es ist nur eine Frage der Zeit.“
    „Lassen Sie mich sofort los.“
    Sein Griff wurde noch fester. „Nichts wird mich davon ab- halten, dich zu erringen, Bel. Kannst du das denn nicht einse- hen? Mein Verhalten beweist, wie sehr ich dir zugetan bin.“
    „Ihr Verhalten beweist nur, dass Sie unglaublich selbstsüch- tig sind.“
    Seine Augen verengten sich vor Zorn. „Sei gerecht ...“
    „Gerecht?“ rief sie, als er ihren Arm losließ. Eilig wich sie zu- rück. „Sie haben dafür gesorgt, dass mein armer Vater ins Schuldgefängnis gewandert ist. Ihnen habe ich es zu verdan- ken, dass ich aus dem Pensionat entlassen wurde. Wir haben unser Haus verloren!“
    „Und du kannst alles wiederhaben – im Handumdrehen! “ Er schnippte mit den Fingern und starrte sie lüstern an. „Du brauchst nur nachzugeben. Sag, dass du meine Frau werden willst. Gegen mich hast du keine Chance, Bel. Es ist ja nicht so, als würde ich dir unzüchtige Anträge machen – jetzt nicht mehr“, fügte er etwas mürrisch hinzu.
    „Sie sollen aber doch Lord Coldfells Tochter heiraten.“
    „Was sollte ich mit einer schwachsinnigen Taubstummen an- fangen? Da habe ich doch wohl etwas Besseres verdient.“
    „Das ist aber gar nicht nett. Und außerdem wissen Sie ganz genau, dass ich mit Captain Braden verlobt bin“, entgegnete

sie, indem sie der Wahrheit ein wenig auf die Sprünge half. Di- rekt verlobt waren sie nicht, auch wenn sie sich einig waren.
    „Braden! Erzähl mir bloß nichts von dem! Er ist ein Nichts. Wahrscheinlich ist er längst tot.“
    „Er lebt. Ich habe die Liste gesehen, die nach Toulouse in der ,Times’ veröffentlicht wurde. “
    „Und, wo ist er dann, Bel? Wo ist dein Held? In Paris? Feiert er dort bei den Huren König Louis’ Rückkehr? Ich jedenfalls sehe ihn nicht, obwohl er dich ja angeblich so liebt.“
    „Er kommt schon noch“, erwiderte sie weitaus zuversichtli- cher, als ihr zu Mute war.
    „Gut, ich kann es nämlich kaum abwarten, den Kerl kennen zu lernen und zu verprügeln. Den heiratest du nicht.“
    „Nun, Sie heirate ich aber auch nicht. Dazu kenne ich Sie viel zu gut.“ Sie hob das Kinn und ging weiter.
    „Ach, was für ein stolzes Weibsbild du doch bist“, sagte er gereizt. „Nun gut. Du willst dich also immer noch nicht beu- gen. Zumindest jetzt noch nicht. Aber bald.“
    „Niemals. Sie verschwenden Ihre Zeit.“
    „Süße, dumme, schöne Miss Hamilton.“ Besitzergreifend glitt sein Blick über ihre Gestalt. „Du behauptest, mich zu ken- nen. Da solltest du doch wissen, dass ich dich umso begieriger verfolge, je länger du davonrennst.“
    Sie trat einen Schritt zurück und nahm eine Orange, fast be- reit, sie nach ihm zu werfen, um ihn zu verscheuchen.
    Mit blitzenden Augen und einem Grinsen auf den Lippen holte Dolph eine neue Zigarre heraus. „Bis zum nächsten Mal, meine Süße. Ich bleibe ein paar Wochen in Brighton, aber ver- lass dich darauf: Ich komme wieder.“ Er zündete die Zigarre an, blies Bel den Rauch ins Gesicht und stieg dann in seinen Phaeton. Mit lautem Geschrei und Peitschengeknall trieb er die Pferde zum Galopp an.
    Sie zuckte zusammen, als sie die Peitsche knallen hörte, und bückte ihm nach, bis der elegante Phaeton verschwunden war. Die beiden Straßenhändler an der Ecke bedachten sie mit Kraftausdrücken, die für sie eine ganz neue Bedeutung annah- men. Sie ignorierte die zwei, schluckte und schaute sich auf der Straße um in der Hoffnung, eine schicke rote Uniform zu ent- decken, aber von ihrem
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