Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01
Autoren: Die schöne Kurtisane
Vom Netzwerk:
einem leichten Lächeln zwang Hawk das Pferd zu einem Punkt unterhalb von Bels Loge. Schwungvoll präsentierte er ihr eine herrliche rote Rose. Diese ritterliche Geste trug ihm ei- nigen Applaus ein, und sogar Mr. Kean lachte.
    Als sie das spitzbübische Lächeln sah, das Robert ihr schenkte, tat ihr Herz vor ungläubiger Freude einen Satz. Mit wild klopfendem Herzen nahm sie die Rose entgegen, verlegen über die allgemeine Aufmerksamkeit, wo doch jeder wusste, wer sie war – Magdalena nannten die Zeitungen sie, die reumütige Hure.
    „Komm mit mir, meine Liebste“, sagte er leise.

„Bist du vollkommen verrückt geworden?“
    „Ich war verrückt, als ich dich gehen heß. Komm zu mir zu- rück. Du wirst es nicht bereuen. Heirate mich, meine Liebste.“ „Robert!“
    Das Publikum beugte sich vor, als er sich an ihren Vater wandte.
    „Sir, ich liebe Ihre Tochter mehr als alles auf der Welt “, ver- kündete Robert mit lauter Stimme. „Habe ich Ihre Erlaubnis, um ihre Hand anzuhalten?“
    „Aber ja, Euer Gnaden“, erwiderte Alfred Hamilton mit ei- nem freundlichen Lachen.
    „Papa!“ protestierte Bel.
    Gelächter wurde wegen ihrer Betretenheit laut; das Publi- kum jubelte und trampelte mit den Füßen.
    „Robert, du machst dich lächerlich!“
    „Ja, mein Liebling, und genau das ist der Punkt. Wenn wir schon einen Skandal provozieren, dann wenigstens richtig.“
    „Ach, du unmöglicher ...!“ rief sie, und dann fehlten ihr die Worte.
    Mit einem weichen, verführerischen Lächeln streckte er ihr die Hand entgegen. „Komm mit. Zögere nicht. Du weißt, dass ich dich hebe. Das ist unsere Chance.“
    „Sag Ja!“ rief jemand aus dem Publikum. „Komm schon!“ Andere stimmten ein. „Sei doch nicht blöd, Mädel! Er hebt dich!“ schrie eine dicke Frau.
    „Na los!“ begannen alle zu rufen, um Robert anzufeuern.
    „Also, das geht doch niemanden etwas an!“ meinte Bel ent- setzt.
    Er grinste sie an. „Die Ja-Stimmen haben gewonnen. Komm, Bel. Was hat das Leben für einen Sinn, wenn wir nicht zusam- men sind?“
    Tränen schossen ihr in die Augen. In seinen dunklen Augen leuchtete ein Versprechen. Mit ausgestreckter Hand wartete er, riskierte sogar eine öffentliche Zurückweisung – die er aller- dings verdient hätte, nach allem, was sie seinetwegen durchge- macht hatte.
    Ängstlich blickte sie von dem tobenden Publikum zu ihrem Vater. „Papa, was soll ich tun?“
    Der alte Herr lächelte sie tränenselig an. „Nun, mein Liebes, natürlich deinem Herzen folgen.“
    „Und Mick?“

„Der will auch nur, dass du glücklich wirst – wie ich. Er wird es verstehen.“
    „Ach, Papa!“ Sie umarmte ihren Vater, der liebevoll lächel- te, als er sie freigab.
    Der Lärm steigerte sich zu frenetischem Beifall, als Bel wa- gemutig über das Geländer kletterte – ein Schauspiel, das be- stimmt auch Georgina Hawkscliffe zum Lachen gebracht hät- te. Sie ergriff Roberts Hand, und dann saß sie hinter ihm im Sattel.
    Er zog ihre Arme um seine Taille. „Halt dich fest“, wisperte er, „und lass nie wieder los.“
    „Ich liebe dich!“ Als sie vor Freude zu weinen begann, hörte sie sein tiefes, zärtliches Lachen.
    „Das will ich hoffen, Liebste, denn diesmal ist unser Vertrag von Dauer.“
    Er drehte sich zu ihr um und gab ihr einen langen Kuss vol- ler Versprechen. Tränen hingen in ihren Wimpern, als er den Kuss beendete und ihrem Blick begegnete. Seine dunklen Au- gen glühten vor Liebe. „Ich habe dich vermisst“, flüsterte er. Dann wandte er sich wieder um. „Halt dich fest.“
    Sie umklammerte seine Taille.
    Damit presste er dem Schimmel die Fersen in die Weichen, und sie ritten aus dem Theater und in den Sternenhimmel hi- nein.
    Notiz in den Gesellschaftsspalten der Londoner „Times“ 23. September 1814
    Nach einer privaten Trauzeremonie in der Kapelle des Herzogsitzes in Cumberland letzte Woche schifften sich der Duke und die Duchess of Hawkscliffe nach Wien ein, um im Trubel des dortigen Kongresses die Flitterwochen zu verleben.
    Lady Jacinda Knight und ihre Freundin Miss Carlisle schlossen sich dem Paar an.
    Zum Glück der Familie trugen auch die Neuigkeiten bei, dass der Kriegsheld Colonel Lord Damien Knight anlässlich seiner Rückkehr von der Iberischen Halbinsel diesen Monat einen eigenen Adelstitel erhalten wird. Wir freuen uns schon darauf, Seiner Lordschaft höchst- persönlich unseren Dank und unsere Glückwünsche zu übermitteln.

Und dann wurde uns noch aus einer anderen Ecke
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher