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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01
Autoren: Die schöne Kurtisane
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war die Geschichte ein- fach nur schmutzig, aber jetzt wird sie richtig bizarr. Juliet be- richtete, Coldfell konfrontierte Lucy mit der Wahrheit. Zuerst hat sie alles abgestritten, aber er setzte ihr so zu, dass sie am Ende eingestand, dass Dolph und sie ihn umbringen wollten. Daraufhin griff sie zum Schürhaken.“
    „Das ist doch nicht Ihr Ernst.“
    „Oh doch. Juliet erzählte, dass Lucy ihm wie eine Verrückte durch den Salon nachlief, bis sie endlich sein krankes Bein ge- troffen hatte und er am Boden lag. Lucy hätte ihn mit einem einzigen Schlag erledigen können, doch da kam Juliet von hin- ten und schlug ihr eine Vase über den Kopf.“
    „Juliet hat sie umgebracht?“
    „Nein, sie war nur bewusstlos“, erwiderte Griffon hastig. „Coldfell befahl Juliet, ihm dabei zu helfen, Lucy nach drau- ßen zu zerren und in den Teich zu werfen. Nachdem sie immer noch bewusstlos war, ist sie ertrunken. Es war Notwehr, Hawkscliffe. Ich halte Lord Coldfell ja für einen widerlichen Intriganten, aber Lucy und Dolph hätten nicht eher Ruhe ge- geben, bis Coldfell tot gewesen wäre. Und dann hätten Sie Ju-

liet in eine Anstalt gegeben.“
    Fassungslos starrte Hawk ihn an; er konnte es kaum glauben. Sein Herz schlug wie verrückt. Plötzlich spürte er, wie sich et- was in ihm entfaltete – eine Kraft, eine Überzeugung, ein Wa- gemut, wie er sie nie zuvor besessen hatte. Jetzt wusste er, was zu tun war.
    Er packte Griffon an den Schultern. „Hören Sie zu. Sie müs- sen Juliet heiraten.“
    „Was?“
    „Sie lieben sie. Sie gehört an Ihre Seite.“
    „Euer Gnaden!“
    „Keine Widerrede. Sie beide wollen es.“
    „Aber Ihr Vater hat verboten, dass ich je wieder in ihre Nähe komme! Ich werde ihn nicht mit dieser Geschichte erpressen! Ich habe es Juliet versprochen ...“
    „Das brauchen Sie auch nicht. Kommen Sie.“ Er ließ ihn los und ging zum Eingang, wo er nach seiner Kutsche rief.
    Griffon lief ihm nach. „Ich verstehe nicht.“
    „Aber bald. Gedulden Sie sich.“
    Aufgeregt wartete Hawk auf seine Kutsche. Er wandte sich an Griffon. „Ich gehe wieder hinein und hole Juliet. Sie müs- sen mit ihr fortlaufen und sie heiraten, bevor ihr Vater sie ein- holen kann. Sind Sie erst einmal verheiratet, kann er nichts mehr unternehmen.“
    Griffon stieß einen wortlosen Ruf des Erstaunens aus.
    „Das wollen Sie doch, oder?“
    „Ja! Von ganzem Herzen! Aber ... es wird nicht funktionie- ren. Coldfell wird Sie wegen Bruch des Eheversprechens ver- klagen. Sie hassen Skandale ...“
    „Das ist jetzt egal. Stehen Sie sich unter das Fenster im Zwi- schengeschoss, ich bringe sie zu Ihnen.“
    „Euer Gnaden, wenn Sie uns beim Durchbrennen helfen, wird Lord Coldfell dafür sorgen, dass Ihnen die Wiener Missi- on entzogen wird. Der Premierminister ...“
    „Das macht nichts. Beziehen Sie nur Ihren Posten.“
    Griffon nickte besorgt und zog sich in die Schatten zurück, während Hawk tief durchatmete und wieder hineinging. Sein Herz klopfte vor Aufregung über seinen eigenen Wagemut wie verrückt.
    Die Wahrheit soll dich befreien, dachte er. Zum ersten Mal würde er die Tyrannei seiner Klasse abschütteln.

Sobald er den Ballsaal betrat, stürzte sich Coldfell voller Entschuldigungen auf ihn. „Hawkscliffe, ich bedauere diese Szene aufrichtig. Dieser Halunke hat sich ganz unverzeihlich benommen. Seit er meine Tochter gesehen hat, lässt er uns kei- ne Ruhe mehr.“
    „Nun, dieser junge Romeo hat uns jetzt genug geärgert, nicht wahr, Juliet?“
    Mit großen Augen starrte ihn Juliet an, voll Angst, er könnte ihrem Liebsten etwas angetan haben. Hawk ergriff Juliets Hand und wandte sich mit gespielter Missbilligung an Cold- fell. „Wenn Sie gestatten, möchte ich mit Juliet unter vier Au- gen sprechen, um diesen peinlichen Zwischenfall aufzuklä- ren“, sagte er, so aufgeblasen er nur konnte.
    „Natürlich.“ Coldfell zog seine Tochter streng am Arm und bedeutete ihr, Hawk zu begleiten.
    Kühl bot Hawk ihr den Arm, ganz der beleidigte Bräutigam. Verängstigt legte sie die Hand darauf und ging mit ihm mit.
    „Kein Grund, uns anzustarren, liebe Leute“, erklärte Hawk hochnäsig, doch innerlich platzte er fast vor Lachen. Wie scho- ckiert sie von seiner Abtrünnigkeit wären. Bei Gott, und zu den Whigs würde er auch noch überlaufen! Was für ein herrlicher Skandal! Er konnte die Freiheit fast schon schmecken. „Hier entlang, Juliet.“
    Er zog sie die kleine Treppe hinunter, die ins Zwischenge- schoss
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