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Fußballschule am Meer Bd. 1 - Fiese Fouls

Fußballschule am Meer Bd. 1 - Fiese Fouls

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 1 - Fiese Fouls
Autoren: Ulli Schubert
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Strafraumder Blauen. Der Stürmer der Roten, der nur pro forma dem Ball hinterhergetrabt war, ohne Hoffnung, ihn wirklich zu erreichen, sah plötzlich seine Chance. Er spurtete los und lieferte sich ein spannendes Laufduell mit Julia. Die Torhüterin war einen Tick eher am Ball und beförderte ihn an dem heranstürmenden Gegner vorbei mit einem weiten Befreiungsschlag aus der Gefahrenzone.
    «Klasse, Julia!», rief Didi, und die anderen Blauen klatschten ihr Beifall.
    Zu Finn sagte niemand etwas. Wahrscheinlich hätte er es aber auch gar nicht mitbekommen, denn gedanklich war er längst im Erdboden versunken! Finn war nur froh, dass aus seinem Fehler keine Gegentor entstanden war. Wer weiß, welche Kräfte der Anschlusstreffer bei den Roten freigesetzt hätte. So ließen sie sich vom starken Mittelfeld der Blauen schnell wieder in die eigene Hälfte zurückdrängen, und es blieb bis zum Ende beim 2   :   0.
    Als der Schlusspfiff ertönte, war Finn der einzige Blaue, der nicht jubelnd die Arme hochriss. Dafür fiel ihm ein Stein von den Schultern, der mindestens eine Million Tonnen wog!
    Im zweiten Spiel der Gruppe A trennten sich Grün 1 und Gelb 1 mit 0   :   0, was vor allem den Blauen nützte, die danach die Gelben mit 4   :   1 vom Platz fegten. Ohne Finn! Für ihn spielte Ugur von den «Kobras», und der blieb im Gegensatz zu Finn fehlerfrei. Im Grundewar das kein Wunder, denn bis auf den Treffer zum Zwischenstand von 3   :   1 kamen die Gelben kein einziges Mal über die Mittellinie. Das Gegentor hatten sie mit einem Sonntagsschuss aus über 30   Metern genau in den linken Torwinkel erzielt, bei dem Ugur ebenso machtlos war wie die restliche Abwehr.
    Als später die Grünen ebenso überlegen mit 3   :   0 gegen die Roten gewannen, standen die Blauen bereits sicher im Halbfinale. Ob jedoch als Tabellenerster oder Zweiter, musste das noch ausstehende dritte Spiel gegen die Grünen entscheiden. Jene Grünen, bei denen Dennis mit drei Toren gegen die Roten für Aufsehen gesorgt hatte. Finn hoffte, gegen ihn antreten zu dürfen, doch die Trainer machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Im letzten Gruppenspiel, das nach der Mittagspause ausgetragen wurde, nahmen sie Dani und auch Julia aus der Mannschaft und ließen dafür Josh und Brit aufs Feld. Auf der Verteidigerposition spielte wieder Ugur.
    Finn musste heftig kämpfen, um die Enttäuschung zu verdauen. Es tröstete ihn auch nicht, dass aus dem Duell mit Dennis sowieso nichts geworden wäre, weil der von den Trainern ebenfalls eine Pause verpasst bekommen hatte. Finn hatte längst einen neuen, wesentlich gefährlicheren Gegner ausgemacht: Ugur! Wenn Finn nicht höllisch aufpasste, würde der ihn aus der Mannschaft verdrängen, und der Platz im Fußballinternat wäre in unerreichbare Ferne gerückt!
    Doch was sollte Finn dagegen tun? Er konnte doch nicht seinen eigenen Mitspieler foulen! Abgesehen davon, dass es absolut unsportlich war und Finn so etwas sowieso niemals machen würde, wollte er auch nicht in die Mannschaft kommen, nur weil sich ein anderer verletzt hatte. Finn wollte spielen, ja, und er wollte unbedingt im Internat aufgenommen werden. Aber doch nicht als zweite Wahl, und schon gar nicht aus Mitleid. Deshalb verschwendete er auch keinen einzigen Gedanken daran, die Trainer zu bitten, ihm noch eine Chance zu geben. Entweder kamen sie selbst auf die Idee, oder er hatte eben Pech gehabt. Tiefschwarzes, klebriges Pech, das vermutlich ein Leben lang an ihm haften würde!
    Finn schüttelte es. Um sich von den dunklen Gedanken abzulenken, stimmte er in die Fangesänge von Dani und Julia ein, die zusammen mit den anderen Blauen, die nicht aufgestellt worden waren, pausenlos ihr Team anfeuerten.
    Doch auch mit der Unterstützung von außen unterlagen die Blauen am Ende knapp mit 1   :   2.   Damit waren sie Gruppenzweite und mussten im Halbfinale gegen den Sieger der Gruppe B antreten – ausgerechnet die zweite Mannschaft der Blauen, die sich mit drei überzeugenden Siegen in ihrer Gruppe durchgesetzt hatte!
    «Gut für uns», sagte Filip.
    «Sei bloß nicht zu überheblich», warnte Julia ihn.«Das wird nicht einfach, sie zu schlagen. Die sind bestimmt extrem heiß darauf, den Trainern zu beweisen, dass sie besser sind als wir.»
    «Von mir aus können sie überkochen», meinte Filip trocken. «Gegen uns haben sie trotzdem keine Chance!»
    Er sollte recht behalten. Nach einem lockeren 3   :   1 von Grün 1 gegen die zweite Mannschaft
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