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Fußballschule am Meer Bd. 1 - Fiese Fouls

Fußballschule am Meer Bd. 1 - Fiese Fouls

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 1 - Fiese Fouls
Autoren: Ulli Schubert
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auf. Und langsam, aber sicher steigerte er sich in einen üblen Teufelskreis: Finn hatte Angst, Fehler zu machen, weil er fürchtete, dass er dann nicht aufgenommen würde. Diese Angst hemmte ihn undmachte ihn langsam; nicht nur in den Beinen, sondern auch im Kopf. Prompt machte er erneut Fehler, und die Angst wurde noch ein bisschen größer   …!
    Die Folgen dieses Teufelskreises waren schrecklich. Bälle, die Finn in der ersten Woche problemlos stoppen konnte, versprangen ihm plötzlich wieder. Taktische Anweisungen von Didi, die er längst verstanden und auf dem Platz super umgesetzt hatte, vergaß er wieder, und in den Trainingsspielen wurde er ein ums andere Mal ausgespielt, weil seine Gegenspieler gedanklich schneller waren als er. Seine Hoffnungen auf eine Karriere als Fußballprofi wurden von Training zu Training immer kleiner!
    Vielleicht hätte Finn diesen Kreis durchbrechen können, wenn er mehr auf seinen Mut als auf seine Angst gehört hätte. Dass er mutig sein konnte, hatte die Schnitzeljagd schließlich eindeutig bewiesen! Vielleicht hätten ihm auch seine Freunde helfen können, wenn er ihre Fragen beantwortet hätte. Denn natürlich fielen die vielen Fehler auch anderen auf, und Brit, Dani, Filip und Josh machten sich Sorgen um ihn. Doch Finn schwieg, und so rutschte er immer tiefer in die Hoffnungslosigkeit. Dass er trotzdem für das große Turnier am letzten Freitag in der 1.   Mannschaft der blauen Gruppe aufgestellt wurde, war beinahe ein Wunder. Jedenfalls für Finn. Dani, Brit, Filip und Josh wussten es besser, denn sie hatten sich bei den beiden Trainern für ihren Freund eingesetzt.
    Das Abschlussturnier begann nach dem Frühstück und zog sich über den ganzen Freitag. Aus jeder der vier Gruppen wurden zwei Mannschaften mit jeweils elf bis zwölf Spielern gebildet. Die ersten Mannschaften trafen in der Gruppe A aufeinander, die 2.   Mannschaften in der Gruppe B.   Nachdem einmal in beiden Gruppen jeder gegen jeden gespielt hatte, traten im Halbfinale die beiden Gruppenersten gegen den Zweiten der jeweils anderen Gruppe an. Die Sieger dieser beiden Spiele standen dann im Finale.
    Gespielt wurde auf dem Kleinfeld. Im Tor der Mannschaft Blau 1 stand natürlich Julia, der unschlagbare «Wattwurm». Sehr zum Leidwesen von Josh, der als zweitbester Torhüter der blauen Gruppe nur der Ersatzkeeper der 1.   Mannschaft war. Immerhin hatten die Trainer versprochen, dass jeder beim Turnier mindestens ein ganzes Spiel mitmachen durfte. Schließlich ging es Torben und Didi gar nicht darum, wer das Turnier gewann, sondern dass sie jeden Ferienfußballer noch einmal beobachten konnten, um am Ende zu entscheiden, wer eine Einladung für das Fußballinternat Norderdünersiel bekam.
    Finn war erleichtert, als er hörte, dass die beiden Trainer noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen hatten. Die Chance, sich für das Fußballinternat zu qualifizieren, war also noch da, und Finn war fest entschlossen, diese letzte Möglichkeit zu nutzen!
    Leider war das einfacher gesagt als getan. Finnwollte unbedingt – aber er konnte nicht. Die Nominierung in der 1.   Mannschaft hatte seinem Selbstbewusstsein zwar gutgetan, aber die Angst vor dem Versagen war immer noch größer. Und so schlotterten ihm fürchterlich die Knie, als die Blauen zum ersten Spiel gegen die 1.   Mannschaft der Roten aufliefen.
    Finns Unsicherheit legte sich auch während des Spieles nicht, obwohl die Blauen den Gegner schnell im Griff hatten. Dafür sorgte Dani, die neben Finn und Filip in der Abwehr als dritte «Pappnase» in der Startaufstellung stand. Sie hatte sich als Sturmspitze der Blauen durchgesetzt, während Brit und Josh, die Zwillinge, beim ersten Spiel zuschauen mussten und sich am Spielfeldrand gegenseitig trösteten.
    Dani rechtfertigte das Vertrauen, das die Trainer in sie gesetzt hatten, und brachte mit zwei wunderschön herausgespielten Treffern ihre Mannschaft schon vor dem Seitenwechsel mit 2   :   0 in Führung. Der Sieg schien vollkommen ungefährdet – bis Finn Mitte der zweiten Halbzeit patzte!
    Von der Abwehr der Roten flog der Ball direkt auf ihn zu. Finn hätte ihn ganz ruhig annehmen und einen eigenen Angriff aufbauen können, doch plötzlich sah er die Chance, sich auszuzeichnen! Finn nahm Maß und wollte den Ball volley zur Linksaußenposition schießen, wo Leon ganz frei stand. Doch er berechnete die Flugbahn des Balles falsch und trat ein Loch in die Luft! Der Ball segelte an ihm vorbei in den
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