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Fußballfieber

Fußballfieber

Titel: Fußballfieber
Autoren: Marco Sonnleitner
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lachten und auch Pancho entschlüpfte ein gut gelauntes, wenngleich immer noch etwas beschämtes Grinsen. Dann liefen alle zurück zum Haus.
    »Du, Just, sag mal.« Emiliano schloss zum Ersten Detektiv auf. »Ein paar Dinge sind mir doch noch nicht so ganz klar. Zum Beispiel das mit den Eulenrufen und der Uhr? Wie hat Abelardo das gemacht?«
    »Ich vermute mit hochwertigen Lautsprechern«, antwortete Bob an Justus’ statt. »Es gibt Boxen, die kaum größer als eine Zigarettenschachtel sind – also perfekt um sie zu verstecken – und die trotzdem einen fantastischen Klang haben.«
    »Hm.« Emiliano nickte. »Und noch was verstehe ich nicht. Wieso wollte Abelardo eigentlich, dass ich im ersten Spiel für eine Niederlage sorge und schlecht spiele? Was sollte das?«
    »Damit bezweckte er meiner Meinung nach zweierlei«, erwiderte diesmal Justus. »Zum einen legte er noch eine falsche Fährte, denn jetzt musste man auf einmal darüber nachdenken, ob es vielleicht doch nicht um Antonio und seine Rache geht, sondern um jemanden, der einfach nur das Finale sabotieren will. Und dann hätte dein schlechtes Spiel womöglich auch die Auswirkung haben können, dass der eine oder andere Verein von selbst das Interesse an dir verliert, weil du offenbar doch nicht so gut bist.«
    Emiliano nickte. »Klar! So wie ich da auf dem Platz herumgetaumelt bin, wäre das nur logisch gewesen.«
    »Apropos andere Vereine«, sagte Peter, der hinterdrein lief. »Für welchen entscheidest du dich eigentlich jetzt, Emiliano? Da drin warten ja immer noch ein paar äußerst verlockende Angebote auf dich.«
    Sie waren bereits auf der Veranda und Emiliano wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich ein Hupen von der Straße her ertönte. Die Jungs blieben stehen und sahen, wie ein durchtrainierter Mann in mittleren Jahren ausstieg, das Gartentor öffnete und dann mit federnden Schritten auf sie zukam.
    »Ist das noch so ein Spielerhai?«, flüsterte Bob.
    »Keine Ahnung«, sagte Emiliano, »ich kenne ihn nicht und es hat sich auch kein Agent mehr für heute angemeldet.«
    Der Mann war jetzt bei der Veranda, nahm die drei Stufen und streckte Emiliano die Hand hin. »Hallo!«, sagte er freundlich und strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Du bist Emiliano de la Cruz, nicht wahr?« Er nickte den drei ??? kurz zu, konzentrierte sich aber ganz auf Emiliano.
    »J…a und Sie sind?«
    »Gregg Martin, ich bin –«
    »Der Trainer der amerikanischen U18-Nationalmannschaft!«, stieß Emiliano fassungslos hervor. »Jetzt erkenne ich Sie!«
    Auch Peter wusste sofort, wer der Mann war, und sah ihn mit großen Augen an.
    »Ja, genau.« Martin lächelte. »Schön, dass ich dich hier antreffe. Ich«, er zögerte einen Moment, »habe dich vorgestern beim Finale beobachtet. Und wenn ich ehrlich bin, dann haben wir schon eine ganze Zeit lang ein Auge auf dich.«
    »Tatsächlich?« Emiliano grinste verlegen.
    »Ja, und ich bin gekommen, um dich zu fragen, ob du nicht Lust hättest – vorausgesetzt, du hast noch keine anderweitigen Verpflichtungen – für die amerikanische U18 Nationalmannschaft zu spielen.«
    Emiliano sagte erst einmal gar nichts, sondern starrte Martin nur wie vom Donner gerührt an. Und auch die drei Detektive waren fast sprachlos vor Staunen. Bob entfuhr nur ein leises »Wahnsinn!«
    »Dazu müsstest du allerdings«, setzte Martin hinzu, »in den Staaten bleiben und dürftest nicht nach Europa gehen, weil sich das Training und die Abstimmung der Mannschaft sonst kaum koordinieren ließen.«
    Emilianos Gesicht klärte sich allmählich auf. Und dann, nach einem kurzen Moment des Überlegens, begann er ganz langsam zu nicken. »Ich … ich glaube«, sagte er zögerlich und doch voller Überzeugung, »das ist genau das, was ich mir am meisten gewünscht habe. Ja, ich will für Sie spielen! Ja!«, rief er laut und riss die Arme hoch. »Ja! Ja! Ja!«
    Martin lachte aus vollem Halse und die drei ??? gratulierten Emiliano überschwänglich und klopften ihm auf die Schultern.
    Das war wirklich ein Ding! Emiliano, El Torbellino, wurde amerikanischer U18-Nationalspieler!
    Doch plötzlich runzelte Martin die Stirn. »Bist du nicht«, sagte er zu Peter gewandt, »dieser Meister der Blutgrätsche, der Emiliano kurz vor Schluss im Strafraum so unsanft gelegt hat?«
    Peter sah betreten zu Boden. »Äh, ja«, stammelte er, »der bin ich wohl.«
    Martin legte ihm die Hand auf die Schulter. »Weißt du, die Aktion war zwar wirklich ziemlich dämlich, aber
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