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Fußballfieber

Fußballfieber

Titel: Fußballfieber
Autoren: Marco Sonnleitner
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alles umsonst gewesen.
    »Ich … ich muss mal auf die Toilette«, sagte Abelardo in diesem Moment und stand auf.
    ›Ja!‹, jubelte Justus innerlich, ›bitte!‹ Auch Peter und Bob sahen kurz hoch, ließen sich aber weiter nichts anmerken.
    Abelardo rückte seinen Stuhl zurück und ging, ohne zu fragen, wo eigentlich die Toilette war, um den Tisch herum. Und dann – urplötzlich – stürzte er zur Tür, riss sie auf und lief Cotta und zwei weiteren Beamten genau in die Arme!
    »Na, na, wo wollen wir denn auf einmal hin?« Cotta grinste den Mann übertrieben freundlich an, während die beiden Polizisten Abelardos Arme packten. »Ich glaube, Sie begleiten uns jetzt erst einmal aufs Revier und dort unterhalten wir uns dann ein wenig über Blumen, Messer, Zahlen und Farben. Was meinen Sie dazu, hm?«

Der Meister der Blutgrätsche
    »Puh!« Peter, der am Gartentor stand und zusah, wie Cotta mit Abelardo im Wagen abfuhr, blies die Backen auf. »Der Bluff mit dem Lappen hat Gott sei Dank geklappt. Der Typ war ja bis zuletzt kalt wie ‘n Eiswürfel.«
    Justus nickte. »Ohne seinen Fluchtversuch wäre es wahrscheinlich schwierig geworden, ihn festzunageln. Aber ich wüsste nicht, wie er sich jetzt noch rausreden will. Zumal man nun auch sein Auto, seine Sachen und sein Hotelzimmer durchsuchen wird und da hoffentlich auch was findet.«
    Bob grinste. »Vielleicht hängt ja noch eine rote Rüstung im Schrank.«
    »So was in der Art wäre prima«, lachte Justus. »Aber ich denke, dass Cotta auch so weiß, wie er ihn weich klopfen muss.«
    »Aber woher wusstest du eigentlich, Just, dass es wirklich Abelardo selbst war, der Pedro entführt hat?«, fragte Peter. »Wenn Pedro im Auto von jemand anderem gesessen hätte, hätte Abelardo sich wegen des Lappens nämlich überhaupt keine Sorgen machen müssen.«
    »Jammerlieder!«, sagte Justus geheimnisvoll.
    »Was?«
    »Jammerlieder! Pedro hat gesagt, der Entführer hätte Jammerlieder im Auto abgespielt. Und das ist eine wirklich sehr treffende Beschreibung für den schwermütigen portugiesischen Fado-Gesang. Also war es nur nahe liegend, dass ein Portugiese Pedro entführt hat.«
    Peter sah seinen Freund verblüfft an. »Manchmal, Just, machst du mir wirklich ein bisschen Angst, weißt du das?«
    Aber bevor der Erste Detektiv etwas erwidern konnte, ertönte hinter ihnen ein Hüsteln und die drei ??? drehten sich um. Die ganze Familie de la Cruz stand plötzlich vor ihnen. Die Freunde hatten sie gar nicht kommen gehört. Während die Jungs ihnen fröhlich zublinzelten, lächelte Esperanza ein wenig unsicher und Pancho sah verlegen zu Boden.
    »Ähm, hört mal.« Pancho blickte sie noch immer nicht an.
    »Ja, bitte?«
    »Also, wir … wir, also ich«, druckste der Alte herum, »ich, wir müssen uns, glaube ich … bei euch entschuldigen«, stotterte er. »Das war nicht richtig, wie wir uns … ich mich euch gegenüber verhalten habe. Ich … habe euch die ganze Zeit misstraut und dabei wolltet ihr uns ja nur helfen. Deswegen wollte ich, wollten wir, also wollten –«
    »– wir uns entschuldigen«, vollendete Esperanza den Satz.
    Die drei Detektive winkten beinahe gleichzeitig ab. »Nein, nein, das müssen Sie nicht«, sagte Justus. »Es war ja wirklich sehr schwer zu durchschauen, was dieser Abelardo veranstaltet hat. Und in Anbetracht Ihrer schmerzlichen Vergangenheit können wir sehr gut nachvollziehen, dass Sie die Vorkommnisse in Zusammenhang mit Ihrem verstorbenen Sohn und der Geschichte um Antonio de Mendoza gebracht haben. Das haben wir ja auch zunächst getan, bis ich auf die Geschichte mit den europäischen Fußballvereinen gestoßen bin.«
    »Eigentlich müssen wir uns sogar bei Ihnen entschuldigen«, fügte Bob hinzu.
    »Ihr euch bei uns?« Pancho sah die Jungs zum ersten Mal an.
    »Ja, weil wir Sie als Einzige nicht in unser Vorgehen heute Nachmittag eingeweiht haben. Aber nachdem wir erfahren haben, dass die Spielervermittler bereits heute zu Ihnen kommen, um Ihre Entscheidung zu hören, wollten wir diese erst abwarten, um im Anschluss Abelardos Machenschaften aufzudecken. Ihre Entscheidung war ja der beste Beweis dafür, dass sein Plan aufgegangen wäre.«
    »Das … das verstehen wir«, sagte Pancho nachdenklich.
    »Habt ihr wirklich prima gemacht.« Esperanza streichelte Peter über die Backe. »Aber trotzdem: Wir waren zwei alte Esel und das müsst ihr uns auch nicht ausreden. Und jetzt kommt alle wieder rein. Ich mach uns eine leckere Limonade!«
    Die Jungs
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