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Furious love

Furious love

Titel: Furious love
Autoren: Nancy Sam u Schoenberger Kashner
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Liza, Maria und Kate wohnten der Feier bei.
    Am 11. August 1984 wurde ein Gedenkgottesdienst für Richard Burton in Pontrhydyfen gehalten. Wieder war Elizabeth nicht eingeladen. Fünfhundert Menschen nahmen Anteil und sangen walisische Lieder. Im letzten Augenblick wurde Sally weich und lud Elizabeth doch noch ein, aber die Einladung erreichte sie erst 24 Stunden vor der Feier, sodass sie es nicht mehr rechtzeitig schaffen konnte.
    Als Elizabeth schließlich am 14. August 1984 in Céligny ankam, um Burtons Grab zu besuchen, stellte sie fest, dass Sally recht gehabt hatte: Die Paparazzi kampierten am Friedhof und warteten auf sie.
    Sie erreichte den alten Kirchhof bei Tagesanbruch mit Liza und vier Bodyguards in einem grauen Mercedes. Sie ging zu Richards Grab. Es war so still, dass sie den Gebirgsfluss in der Nähe rauschen hörten. Plötzlich tauchte eine Phalanx von Reportern und Fotografen hinter den Grabsteinen auf, ein Blitzlichtgewitter erging über den trüben Morgen.
Ihre Leibwächter öffneten große Schirme, um Elizabeth, solange sie an Richards Grab kniete, in ihrer Privatheit zu schützen. Am nächsten Morgen entkam sie der Presse und kehrte noch einmal zum Grab zurück. Sie beschrieb diesen Besuch als »eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen Richard und ich allein waren«.
    Zwei Tage später fuhr Elizabeth nach Pontrhydyfen, um Richards Familie zu besuchen. Richard wäre wütend gewesen, sie war nämlich wieder einmal spät dran. Bei ihrer Ankunft trug sie Richards Geschenk, den Krupp-Diamanten. Graham Jenkins holte sie vom Flughafen ab und fuhr sie zu Hilda und Dai Owens. Als sie ankam, war dort die ganze Familie versammelt und sang auf Walisisch ein Willkommenslied. Elizabeth war gerührt und sagte, ihr sei, als käme sie nach Hause. Sie schlief in Hildas bescheidenem Wohnzimmer, fühlte sich aber wie die »Prinzessin von Pontrhydyfen« – so hatte Richard sie einmal genannt. Als sie am nächsten Morgen wieder abreiste, bat sie um ein Erinnerungsstück von Richard. Sie bekam ein Bild, das Richards Bruder Verdun von Richards Geburtshaus gemalt hatte.
    Ein weiterer Gedenkgottesdienst wurde für Burton abgehalten. Diesmal war Elizabeth eingeladen (Sally wollte allerdings nicht, dass sie bei der Familie saß). Er wurde von Robert Hardy organisiert und fand am 30. August 1984 in der Kirche St. Martin-in-the-Fields am Londoner Trafalgar Square statt. Vierzehnhundert Freunde, Verwandte und Kollegen kamen. Als Elizabeth zu dem prunkvollen Gottesdienst erschien, ganz in Schwarz mit einem schwarzen Turban, ruhten alle Augen auf ihr. Sie nahm ihren Platz neben Cecilia, Richards so bewunderter »Cis«, ein. Elizabeth, ernst und würdevoll, erschien Hardy wie eine »Königin in Trauer«. Ref 712
    »Wie geht es weiter mit Elizabeth?« Das war die beherrschende Frage in den Gesprächen in Céligny und Wales nach Richards Tod. Elizabeth selbst hatte immer gewusst, was zu tun war. Sie kehrte zurück nach Los Angeles, entschlossen, ihr Leben weiterzuleben. Sie löste ihre halbherzige Verlobung mit Victor Luna und lehnte alle Angebote, sich öffentlich zu
Richard Burton zu äußern, ab. Die Presse hatte über »Liz and Dick« ohnehin schon geschrieben, was sie wollte. Nicht einmal Larry King konnte Elizabeth Jahre später dazu bringen, über Richard zu sprechen. Sie erklärte dem Moderator: »Das sind meine Erinnerungen.« Ref 713
    Sie schrieb noch zwei weitere Bücher: Vom Dicksein, vom Dünnsein, vom Glücklichsein und Elizabeth Taylor: My Love Affair with Jewelry. Burton hatte immer Bücher schreiben und veröffentlichen wollen, aber außer einer Handvoll Zeitungsartikel und zwei kurzen autobiographischen Werken stellte er keine größere Publikation fertig. Wie sich herausstellte, existierte das Buch, das er schreiben wollte – die facettenreiche, tiefgründige Geschichte seines Lebens – in Hunderten Seiten von Notizen und Tagebucheinträgen.
    Elizabeth hatte noch vor Richards Tod, 1980, in einem weiteren Spielfilm mitgewirkt, dem Agatha-Christie-Krimi Mord im Spiegel . Neben ihr tritt darin eine Reihe hochprominenter, inzwischen aber alternder Hollywood-Schauspieler auf: Kim Novak, Tony Curtis und Elizabeths guter Freund Rock Hudson. Als Hudson 1985 am Acquired Immune Deficiency Syndrome (Aids) starb, das damals wie eine Seuche unter Schwulen umging, war Elizabeth tief erschüttert, vor allem auch, weil er seine Krankheit wie auch seine Homosexualität verheimlicht hatte in einer Zeit und einem Beruf, die ihm
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