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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos
Autoren: Jack Campbell
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etwa von nichtmenschlichen Intelligenzen, oder? Haben Sie mich deshalb darauf angesprochen? Sie meinen doch nicht, dass die darin verstrickt waren oder sogar den Krieg ausgelöst haben, oder?«
»Nein, nein, natürlich nicht.« Ich bin weit davon entfernt, so etwas laut aussprechen zu wollen. Aber ich denke sehr wohl darüber nach. Falls die Syndiks auf nichtmenschliche Intelligenzen gestoßen sind, wie lange ist das dann her? Zweifellos mehr als zweiundvierzig Jahre, falls das, was die Syndiks machten, als sie Kaliban verließen, tatsächlich das bedeutet, was wir vermuten.
Sind die Syndiks auf nichtmenschliches, intelligentes Leben gestoßen? Wenn ja, wann? Und was ist damals geschehen?
Gab es einen Zusammenhang mit dem Ausbruch des Krieges? Könnte sich so erklären, warum die Syndiks uns angriffen und warum der Krieg kein Ende mehr nimmt, obwohl keine Seite mehr den Sieg davontragen dürfte? Aber wie sollten diese Dinge zusammenhängen?
Lächelnd fügte Geary an: »Danke, Madam Co-Präsidentin. Jetzt verraten Sie, was ich für Sie tun kann.«
Rione wirkte überrascht, dass er das Thema so abrupt wechselte, doch sie protestierte nicht dagegen. »Ich finde, ich sollte Ihnen mitteilen, was die Commander meiner Schiffe mir gesagt haben. Diejenigen, die zu Captain Numos stehen, versuchen die Geschichte zu verbreiten, Sie hätten die Schiffe seiner Formation absichtlich aus dem Kampf herausgehalten, damit Sie allein den Ruhm einstreichen können.«
Fast hätte Geary darüber gelacht. »Bedauerlicherweise ist mir das bereits bekannt. Ich bin sicher, Ihre Commander werden Ihnen bald von den hässlichen Einzelheiten meiner jüngsten Konferenz berichten.«
»Dann haben Sie das Thema bereits angesprochen?«
»Angesprochen ja.« Geary machte keinen Hehl aus seinen Empfindungen. »Aber von einer Lösung bin ich noch weit entfernt. Da spielen einige grundlegende Themen hinein.«
»Sie meinen den Unmut, über Ihre Veränderungen bei der Kampftaktik der Flotte?«
Einen Moment lang sah Geary sie schweigend an. »Wie viele Spione genau haben Sie bei meiner Flotte untergebracht, Madam Co-Präsidentin?«
Sie schaffte es, auf die Frage mit einem leicht schockierten Gesichtsausdruck zu reagieren. »Warum sollte ich bei einer befreundeten Flotte Spione platzieren, Captain Geary?«
»Da kann ich mir etliche Gründe vorstellen«, gab er zurück. »Unter anderem den, dass Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, was der Commander der Flotte zu tun gedenkt. Allmählich glaube ich, dass Sie Admiral Bloch auch nicht völlig vertraut haben.«
Rione wahrte eine ausdruckslose Miene. »Admiral Bloch war ein ehrgeiziger Mann.«
»Und wie Sie über ehrgeizige Männer denken, weiß ich ja bereits.«
»Ich denke über ehrgeizige Frauen ganz genauso, Captain Geary. Sind Sie stolz auf Ihren Sieg hier bei Kaliban?«
Vor Überraschung hätte er diese unerwartete Frage fast bejaht, doch dann stürmten andere Überlegungen auf ihn ein. »In gewisser Weise«, räumte er schließlich ein. »Es war mein erstes Gefecht mit dieser Flotte, und ich glaube, ich hatte die Manöver ziemlich gut im Griff. Ich war ganz gut darin, die Reaktionen des Gegners vorauszuahnen. Dennoch war es noch nicht perfekt.« Wieder machte er eine Pause. »Ich wünschte, ich hätte das Gleiche erreichen können, ohne ein einziges Schiff und ein einziges Leben zu verlieren. Aber ich bin stolz auf diese Flotte. Sie hat gut gekämpft.«
»Das ist wohl wahr. Die Ergebnisse dieser Schlacht waren zufriedenstellend.«
»Ist das jetzt Ihre Meinung, Madam Co-Präsidentin? Bedauern Sie nicht, dass Sie mir die Kontrolle über die Schiffe Ihrer Republik und der Rift-Föderation übertragen haben?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Solange wir offen und ehrlich miteinander umgehen . Und das machen wir doch, oder, Captain Geary? . Ich sollte Ihnen etwas sagen, das Sie vermutlich ohnehin erfahren werden. Die Commander meiner Schiffe sind von unserem Sieg beeindruckt, auch wenn sie mehrheitlich das Unbehagen vieler Allianz-Offiziere teilen, was die Art betrifft, wie die Schlacht geführt wurde. Natürlich standen sie der Person des Black Jack Geary skeptischer gegenüber als die Matrosen der Allianz, weil er ein ihnen fremder Held war. Jetzt«, sie stieß gedehnt den Atem aus, »neigen sie eher zu der Ansicht, dass etwas Wahres an diesem Mythos ist.«
»Vorfahren, steht mir bei«, stöhnte Geary auf und ließ Rione so seine Gefühle in dieser Sache wissen, da er ihr zumindest so weit vertraute. »Es
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