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Fuer immer vielleicht

Fuer immer vielleicht

Titel: Fuer immer vielleicht
Autoren: Cecelia Ahern
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müssen. Dann hätte ich auch nicht mit Brian geschlafen, und es würde kein Baby geben.
    Ich glaube, ich muss mir klarmachen, was aus mir hätte werden können. Vielleicht kann ich dann verstehen und akzeptieren, was tatsächlich aus mir geworden ist.
    Alles Liebe,
    Rosie

Kapitel 7
    Liebe Stephanie,
    ich wollte dich fragen, ob du so nett sein könntest, dich gelegentlich mal bei Rosie zu melden und vielleicht ein bisschen mit ihr zu reden. Sie ist eine Woche früher als erwartet aus Boston zurückgekommen und macht einen ziemlich geknickten Eindruck, aber sie will uns partout nicht sagen, was los ist. Ich habe so etwas ja schon befürchtet. Ich weiß, sie meint, dass sie eine Menge verpasst hat, aber ich möchte, dass sie auch die positiven Seiten ihrer jetzigen Situation nicht aus den Augen verliert. Meldest du dich bei ihr? Du hast immer so einen guten Draht zu ihr gehabt.
    Alles Liebe, Schätzchen,
    Mum

    Sie haben eine Message von: STEPH
    Steph: Hey, warum gehst du nicht ans Telefon?
    Steph: Ich weiß, dass du da bist, Rosie, ich kann sehen, dass du eingeloggt bist!
    Steph: Okay, ich werde keine Ruhe geben, bis du endlich reagierst.
    Steph: Hallooo-ooo!
    Rosie: Hi.
    Steph: Hallo! Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass du mich ignorierst?
    Rosie: Entschuldige, ich war zu müde zum Reden.
    Steph: Ich verzeihe dir noch mal, aber gerade so. Alles okay? Wie war der Ausflug nach Boston? Ist es tatsächlich so schön, wie es auf den Fotos aussieht, die Alex uns geschickt hat?
    Rosie: Ja, es ist echt toll. Alex hat mich überall rumgeführt, keine Sekunde Leerlauf. Er hat sich wirklich toll um mich gekümmert.
    Steph: Sollte er auch. Wo wart ihr denn überall?
    Rosie: Er hat mir das Boston College gezeigt, damit ich weiß, wie es gewesen wäre, wenn ich da studiert hätte, und es ist so total abgefahren phantastisch und superschön, und sogar das Wetter hat mitgespielt ...
    Steph: Wow, das klingt ja echt gut. Dann hat es dir also gefallen.
    Rosie: Kann man wohl sagen. Es war alles noch viel toller als auf den Fotos, die ich mir bei der Bewerbung angeschaut habe. Wär schön gewesen, da zu studieren …
    Steph: Ja, bestimmt. Wo hast du eigentlich gewohnt?
    Rosie: Bei Alex’ Eltern. Die wohnen ganz in der Nähe von Harvard, in einer ziemlich schicken Gegend, total anders als hier. Das Haus ist superhübsch, anscheinend verdient Alex’ Vater ganz ordentlich.
    Steph: Und was habt ihr beiden sonst noch so getrieben? Es gibt doch garantiert wieder was zu erzählen! Bei euch ist doch immer was los.
    Rosie: Hmm, wir haben uns die Geschäfte angeschaut, er hat mich zu einem Baseballspiel der Red Sox mitgenommen, Fenway Park heißt ihr Stadion … ich hatte zwar keine Ahnung, was die da machen, aber es gab leckere Hotdogs. Dann waren wir noch in ein paar Kneipen … tut mir Leid, eigentlich gibt’s gar nichts besonders Interessantes zu erzählen, Steph …
    Steph: Hey, das ist schon wesentlich interessanter als das, was ich die Woche über gemacht habe! Und wie geht’s Alex? Wie sieht er aus? Hab ihn ja ewig nicht gesehen. Ich frag mich, ob ich ihn überhaupt noch erkennen würde.
    Rosie: Er sieht echt gut aus. Und er hat schon einen leichten amerikanischen Akzent, obwohl er’s nicht zugeben will. Aber ansonsten ist er ganz der Alte. Süß wie immer. Er hat mich die ganze Woche total verwöhnt, alles bezahlt, mich jeden Abend ausgeführt. War schon toll, mich eine Weile so frei zu fühlen. Steph: Du bist doch frei, Rosie.
    Rosie: Ach, das weiß ich ja. Aber manchmal spüre ich es einfach nicht. Drüben hab ich mich so leicht gefühlt, keine Sorgen, gar nichts. Von dem Moment an, als ich aus dem Flugzeug gestiegen bin, ist alles von mir abgefallen, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Ich hab seit Jahren nicht mehr so viel gelacht, ich kam mir endlich mal wieder vor wie dreiundzwanzig. Ich weiß, das klingt irgendwie blöd, aber ich war auf einmal die Rosie, die ich hätte sein können.
    Ich hab es so genossen, einfach so die Straße langzuschlendern, ohne ständig auf jemanden aufzupassen. Ich hatte keine fünfzig Herzattacken am Tag wie hier, wenn Katie plötzlich verschwindet oder sich irgendwelches gefährliches Zeug in den Mund stopft. Mal eine Weile nicht schimpfen müssen. Andere Leute einfach reden lassen, ohne sie zu korrigieren. Erwachsenengespräche führen, ohne unterbrochen zu werden, weil für irgendein Kunststück oder ein neues Wort Beifall von mir erwartet wird. Einfach nur ich sein, nur Rosie,
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