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Für einen Tag Mann sein!

Für einen Tag Mann sein!

Titel: Für einen Tag Mann sein!
Autoren: Nik S. Martin
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Oliver und ich unsere Blicke immer wieder auf Andy richteten. Der, wie ich nun wusste, Oliver sehr persönlich kannte, schien auch von meinem Äußerlichen angetan zu sein. Meine Gedanken hatten nicht wirklich etwas mit dem jungen Mann zu tun, es ging nicht um ihn persönlich. Die Erkenntnis, dass der Mann, mit dem ich zusammenlebte und den ich liebte, zweigleisig fuhr, verursachte mir Unbehagen. Trotzdem, die Vorstellung, diese beiden Männer eng umschlungen ... mir schoss das Blut in die Lenden. Wie peinlich! Schließlich saßen wir in einer öffentlichen Sauna. Schnell griff ich mein Handtuch und bedeckte mich. Anschließend stand ich auf und flüchtete. Eine Abkühlung konnte ich im doppelten Sinne gut gebrauchen.
Meine Schritte führten mich zum Bereich mit den Duschen und dem Kübel, der mit kaltem Wasser gefüllt darauf wartete, die erhitze Haut der Saunagänger abzukühlen. Ich hing das Handtuch auf, froh, dass sonst niemand in dem abgeschirmten Bereich war, und stellte mich unter den Eimer. Ein Ruck an der Kette, und das eisige Wasser sorgte schlagartig für Abkühlung.
Plötzlich spürte ich jemanden hinter mir, Hände legten sich auf meine Hüfte. Als ich mich umdrehen wollte, spürte ich den Mund an meinem Ohr und hielt inne.
"Du bist echt scharf, weißt du das?", raunte eine mir fremde Stimme.
Ruckartig fuhr ich herum. Nicht Oliver hatte sich an mich herangeschlichen. Andy. Mit funkelnden Augen sah er mich an.
"Was wird das?", fragte ich leicht gereizt.
"Das liegt an dir. Ich bin immer für etwas Spaß zu haben, frag deinen Kumpel Oliver ..."
Mir klappte die Kinnlade runter. War das ein Angebot? Zugegeben, Andy war eine Verlockung, doch ich war schließlich nicht wirklich ein Mann. Würde schon in wenigen Stunden keiner mehr sein - wenn ich es wollte.
"Das ist jetzt nicht dein Ernst", erwiderte ich. Dann fiel mein Blick auf Oliver, der sich an den Durchgang gelehnt hatte. Sein Handtuch locker umgebunden, stand er mit verschränkten Armen da und beobachtete, wie ich auf Andy reagierte.
Ich griff nach meinem Handtuch, schob mich an dem Blonden vorbei und trat auf Oliver zu.
"Hast du das absichtlich so eingefädelt? Wusstest du, dass dein Lover hier sein würde?", fragte ich frei raus.
"Nein. Aber ich habe es gehofft, wenn ich ehrlich sein soll."
"Und wozu? Dachtest du, einer reicht mir nicht?", schnaubte ich.
"Ähm, Leute - wo ist denn das Problem? Seid ihr ein Paar, oder was?" Andy stellte sich neben uns und sah zwischen uns hin und her. Wir blockierten den gesamten Durchgang.
"Hier ist nicht der richtige Ort. Lasst und raus gehen", schlug Oliver vor und ging vor.
Ich lief ihm kopfschüttelnd nach, Andy gesellte sich an meiner linken Seite dazu. Oliver führte uns eine Treppe herunter, die zu einem Gartenbereich führte. Eine weitere Sauna, ein kleiner Pool und eine Bar rundeten das Angebot ab. Oliver durchquerte den Garten bis in den hinteren Bereich. Liegestühle und einzelne Sichtschutzwände boten den Gästen die Möglichkeit, einen ruhigen Rückzugsort für die Saunapausen zu finden.
"Also was jetzt?", fragte Andy.
"Ja wir sind ein Paar", begann Oliver, "aber es ist ziemlich kompliziert. Und wenn ich das jetzt erkläre, glaubst du es eh nicht!"
"Aha. Wäre aber nett gewesen zu wissen, dass du schon vergeben bist!", beschwerte Andy sich.
"Ich habe auch nicht gewusst, dass er nebenher noch mit einem Kerl rummacht", gab ich meinen Senf dazu.
"Kim!" Olivers Ton warnte mich davor, zu viel zu verraten.
Mir war das in dem Moment egal. "Was denn? Darf ich mich nicht beschweren, weil ich von deinem Doppelleben nichts wusste? Auch wenn die Vorstellung echt heiß ist."
Oliver zog die Brauen nach oben, sagte aber nichts. Andy legte mir eine Hand auf die Schulter.
"Entschuldige. Hätte ich gewusst, dass Oliver schon einen Freund hat, hätte ich mich zurückgehalten."
Ich sah den Blondschopf an, der sichtlich geknickt wirkte. Ich glaubte ihm.
"Freundin trifft es eher", bekannte ich Farbe.
"Hä?"
"Ich bin kein Kerl."
Andy sah mich an, als wäre ich völlig irre. Dann blickte er zu Oliver, der nur mit den Schultern zuckte. Mir blieb die Luft weg, als ich spürte, wie sich eine große Hand zwischen meine Beine schlich. Das Handtuch bot mir keinen Schutz.
"Und was bitte ist das?", fragte Andy frech und umfasste mein Geschlecht.
Ich räusperte mich. "Ähm ..." Mein Körper strafte meine Worte Lügen. Eindeutig. Die fremde Hand, die tastend unter meinem Handtuch verborgen war. Streichelnde Finger, die lustvolle Schauer
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