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Für einen Kuss von Frisco

Für einen Kuss von Frisco

Titel: Für einen Kuss von Frisco
Autoren: Suzanne Brockmann
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felsenfest daran.
    Und in diesem Moment, während die Alpha Squad auf sein Startsignal wartete, wurde ihm klar, dass er unbedingt eine zweite Chance wollte.
    Er begriff plötzlich, dass er sein Leben lang immer wieder zweite Chancen bekommen hatte. Ein anderer wäre womöglich seinen Verletzungen erlegen. Ein anderer hätte es vielleicht nicht geschafft, sich aus dem Rollstuhl herauszukämpfen.
    Ein anderer hätte Mia Summerton ziehen lassen.
    Ihm fiel die Liste ein, die sie an seinen Kühlschrank gehängt hatte – mit all den Dingen, die er immer noch tun konnte. Es gab so viel, was er noch tun konnte, auch wenn ihm das eine oder andere entsetzlich schwerfallen würde.
    Wie zum Beispiel, sich einzugestehen, dass er nie wieder in den aktiven Dienst als SEAL zurückkehren würde. Das würde verdammt hart werden. Aber das würde es in jedem Fall – ob er sich nun für den Rest seines Lebens im Wohnzimmer einschloss und Tag für Tag volllaufen ließ oder ob er den Job als Ausbilder annahm. Seine Enttäuschung und seine geplatzten Träume würden so oder so eine schwere Last sein, der Weg hart und steinig.
    Aber er war ein SEAL. Schwere Lasten und steinige Wege gehörten zum Tagesgeschäft eines SEALs. Bis hierher hatte er es geschafft. Er konnte – und würde – es auch den Rest des Weges schaffen.
    „Okay“, sagte Frisco in sein Mikrofon. „Die drei Zielpersonen haben sich nicht bewegt. Bringen wir es hinter uns. Leise und schnell, Alpha Squad. Los!“
    Es kam keine Antwort, aber er sah, wie die orangeroten Punkte auf dem Infrarotscanner sich in Bewegung setzten.
    Blue schnalzte in sein Mikrofon, als sein Team im Haus war.
    „Wir sind auf dem Dachboden“, flüsterte Joe Cat. „Wir bewegen uns langsam. Die Deckenbalken sind alt. Wir wollen nicht, dass sie knarren.“
    „Nehmt euch alle Zeit, die ihr braucht“, gab Frisco zurück.
    Nach scheinbar endlosen Minuten meldete Cat: „In Position.“
    Er und Lucky standen vor der Badezimmertür im zweiten Stock. Das war für Blue das Signal, sich in Bewegung zu setzen.
    Über seine Kopfhörer bekam Frisco mit, wie vier automatische Waffen geladen und entsichert wurden. Und dann wurde es laut.
    „Hände hoch“, rief Blue. „Kommt schon! Hände über den Kopf!“
    „Na los, Hände hoch!“ Das war Cowboy. „Macht schon, bewegt euch!“
    „Was zum …“ Schwach kam Dwaynes Stimme über alle vier Mikrofone der SEALs.
    „Bewegt euch! Hinlegen, Gesicht auf den Boden. Tempo!“ Das war Bobbys Stimme, begleitet von einem dumpfen Aufprall. Offenbar hatte er jemandem geholfen, seinem Befehl nachzukommen.
    „Wer zum Teufel sind Sie?“, fragte Dwayne immer wieder. „Wer sind Sie, verdammt noch mal?“
    „Wir sind Ihr schrecklichster Albtraum“, antwortete Cowboy. Dann lachte er. „Ihr ahnt ja gar nicht, wie lange ich schon darauf warte, das endlich mal sagen zu können.“
    „Wir sind Freunde von Alan Francisco“, erklärte Blue. Dann: „Okay, Frisco, wir haben Mr. Bell und seinen Kumpanen die Waffen abgenommen.“
    „Fesselt sie und bringt sie vorne raus“, antwortete Frisco. Er war schon über den Hof und fast an der Haustür. „Harvard, ruf die Cops. Sie sollen die Kerle so schnell wie möglich abholen. Cat? Du hast jetzt grünes Licht. Holt Mia und Tasha da raus.“
    Die Tür des Badezimmers flog auf, und Mia starrte in das Gesicht eines hochgewachsenen dunkelhaarigen Fremden, der eine gewaltige Waffe in der Hand hielt.
    Er musste den Schrecken in ihren Augen gesehen haben, denn er senkte rasch den Lauf der Waffe zu Boden. „Lieutenant Commander Joe Catalanotto von der Alpha Squad“, stellte er sich vor. „Es ist alles in Ordnung, Miss. Sie sind jetzt in Sicherheit.“
    „Dwayne ist verhindert. Dauerhaft.“ Ein zweiter Mann schob seinen Kopf durch die Tür: Lucky O’Donlon. Beide Männer trugen Tarnkleidung und schwarze Westen.
    „Alles in Ordnung?“, fragte der Dunkelhaarige, der sich als Joe vorgestellt hatte.
    Mia nickte, die Arme immer noch um Tasha geschlungen. Von fern näherten sich Sirenen. „Wo ist Alan? Geht es ihm gut?“
    Lucky lächelte und reichte ihr die Hand, um ihr aus der Wanne zu helfen. „Er wartet unten auf das Eintreffen der Polizei. Die werden nicht gerade erfreut sein, dass wir ihnen sozusagen die Arbeit weggeschnappt haben.“
    „Ich habe so getan, als müsste ich mich übergeben, damit der böse Mann uns ins Badezimmer sperrt“, erklärte Natasha stolz.
    „Das hast du ganz toll gemacht“, entgegnete Lucky mit
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