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Für eine Nacht oder für immer: Sex wie Zimt & Zucker

Für eine Nacht oder für immer: Sex wie Zimt & Zucker

Titel: Für eine Nacht oder für immer: Sex wie Zimt & Zucker
Autoren: Bärbel Muschiol
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Schnaufend und mit einem selbstzufriedenen Lächeln lehne ich mich schließlich zurück. Geschafft, die ersten 50 Mails sind beantwortet. Es wird Zeit, dass ich mich um meinen Schlüssel kümmere. Keine zehn Minuten später ist mit dem Hausmeister alles geklärt und wir verabreden uns für 18:00 Uhr vor meiner Wohnungstür. Ohne auf den Absender zu achten, beginne ich mit neuem Elan, die letzten sechs Mails zu bearbeiten.
     

     

    Von: Maik Albersmann
    Betreff: Buchung vom 14. Februar 2014
    Datum: 15. Februar 2014, 9:30 Uhr
    An: Diskrete-Liebe
     

    Sehr geehrte Frau Meyer,
    ich habe bezüglich der letzten Buchung eine Frage. Wäre es Ihnen möglich, mir den Nachnamen oder gar eine Telefonnummer von Sabrina zu geben?
     

    Ich danke Ihnen für Ihre Bemühungen.
    M. Albersmann
     

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    In meinem ganzen Körper prickelt es. Ob ich es als angenehmes Prickeln einstufen kann, kann ich im Moment noch nicht beurteilen, denn mein Gehirn befindet sich in einer Art Schockzustand. Noch ein weiteres Mal lese ich mir die Mail durch, seine Mail. Er will mich wiedersehen? Oh Mist, was soll ich denn jetzt nur tun?
    Erneut wandert meine Hand in die Süßigkeitenschublade, nach dieser Mail benötige ich auf jeden Fall viele tausend Kalorien. Soll ich ihm Antworten? Ich habe keine Ahnung, wie ich mich jetzt verhalten soll.
    Seufzend beschließe ich, es auf morgen zu verschieben. Vollkommen egal, wie ich mich entscheide, einen Mann etwas zappeln zu lassen, hat noch nie geschadet!
    Der restliche Nachmittag vergeht wie im Flug, es wird Zeit sich um meinen Wohnungsschlüssel zu kümmern.
     

    Nach einer heißen Dusche und einem großen Glas Merlot wird es Zeit für einen Notfall-Anruf bei meiner besten Freundin. Nach dem dritten Klingeln hebt sie ab, „Hey Süße, ich habe schon gehofft, dass du heute anrufst. Mir ist etwas unheimlich Aufregendes passiert. Ich war gestern einkaufen und ausgerechnet vor den Damenbinden wurde ich von dem attraktivsten Mann aller Zeiten angesprochen. Kannst du dir das vorstellen?“ Natürlich ist ihre Frage rein rhetorisch, denn sie lässt mir nicht eine Sekunde lang Zeit, um zu antworten. „Diese Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen. Stell dir vor, wir sind in einer Stunde zum Essen verabredet. Wenn das mit uns wirklich klappt, dann kann ich meinen Enkeln einmal erzählen, dass ich ihren Opa vor den Damenbinden kennengelernt habe.“ Das ist mal wieder so typisch für Nadine. Wenn ein gut aussehender Mann sie auch nur eine Sekunde länger als nötig ansieht, hört sie schon die Hochzeitsglocken läuten und ist kurz davor die nächsten zwei Generationen ihrer noch nicht vorhandenen Kinder zu verplanen. „Das ist wirklich super, wohin geht ihr denn essen?“ Während wir telefonieren, sucht sie fast schon panisch das dritte Outfit heraus und ist nur noch mit ihrer halben Aufmerksamkeit bei mir. Ich beschließe ihr heute Abend noch nichts von Maik und meiner verzwickten Situation zu erzählen, ich wünsche ihr einen schönen Abend und lege auf. Anscheinend ist heute einfach nicht mein Abend. Ich lege mich faul auf die Couch, decke mich warm zu und zappe mich durch das mehr als schlechte Fernsehprogramm. Nach einem weiteren bis zum Rand eingeschenkten Glas Merlot hole ich mein MacBook heraus. Erneut lese ich mir Maiks E-Mail durch.
    Ist er verheiratet?
    Woher kommt er?
    Will ich ihn wiedersehen?
    Privat?
    Oder soll ich mich einfach geduldig abwartend bereithalten, bis Maik erneut eine Abendgesellschaft bucht?
    Nach einem weiteren großen Schluck Merlot tippe ich ihm leicht beschwipst eine Antwort.
     

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    Von: Diskrete-Liebe
    Betreff: Antwort wegen Kontaktdaten
    Datum: 15. Februar 2014, 21:30 Uhr
    An: Maik Albersmann
     

    Sehr geehrter Herr Albersmann,
    zur Sicherheit unserer Damen ist es eine unumstößliche Firmenregel keine privaten oder anderweitigen Daten an Kunden weiterzugeben.
     

    Mit freundlichen Grüßen, Meyer
     

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    Mit dieser Antwort habe ich ihm eine Antwort geliefert und mir trotzdem alle Möglichkeiten offengelassen. Zufrieden mit mir selbst leere ich das Weinglas und stelle es in der Küche in die Spüle. Es ist unglaublich, was eine Nacht ausgefüllt mit unglaublich
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