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Fuer Akkie

Fuer Akkie

Titel: Fuer Akkie
Autoren: Jacques Vriens
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richtig weh«, sagte sie. »Am Ende gibt es noch Verletzte, und ich finde es außerdem schade um die Tiere.«
    Unter Protest ging es zurück in die Federn, und allmählich wurde es still auf dem Hof.
    Am letzten Tag mussten sie nach dem Frühstück packen. Es gab ein furchtbares Durcheinander. In allen Ecken der Schlafsäle flogen Socken, Unterhosen und Pullover herum. Als endlich alles verstaut war, musste natürlich noch das traditionelle Foto vor dem Bauernhof geschossen werden und sie nahmen mit großem Applaus Abschied von Piet, dem Verwalter.
    Bevor sie nach Hause fuhren, machten sie noch einen Stopp bei einem Freizeitpark und verbrachten dort ein paar Stunden.
    Akkies Mutter war besorgt und hielt zuvor Kriegsrat mit Ina und Henk. Sie fragte sich, ob das alles nicht zu viel für ihre Tochter wurde. Akkie hatte in den letzten Tagen doch weniger geschlafen, als sie es gewohnt war, und sie sah richtig erschöpft aus.
    Sie protestierte dementsprechend schwach, als Ina vorschlug, nicht mit in den Park zu gehen.
    »Weißt du was?«, sagte Ina. »Ich bleibe einfach bei dir im Bus. Du machst es dir auf der Rückbank bequem und versuchst, ein wenig zu schlafen.«
    Damit war Akkie einverstanden. Ihre Lehrerin nahm ein paar Jacken und deckte sie gut zu.
    Akkie war sofort weg, und als sie ein paar Stunden später kurz wach wurde, vernahm sie ein lautes Schnarchen. Ina saß schräg vor ihr und befand sich offensichtlich im Tiefschlaf. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlummerte auch Akkie wieder ein.
    Als die Klasse aus dem Freizeitpark zurückkam, sagte Akkie zu Elise: »Ich weiß jetzt noch einen Grund, warum Ina und Henk nicht heiraten sollten: Unsere Lehrerin schnarcht wie ein Walross!«

Zusammen weinen
    Nach der Klassenfahrt blieb Akkie wieder zu Hause, weil sie für den Unterricht nicht fit genug war. Erst einige Tage später fühlte sie sich besser. Elise, Laurens und Brammie kamen oft vorbei, und sie sprachen viel über ihre gelungene Fahrt.
    Akkie hatte auch schon ein paar Ideen für das Musical notiert und las sie ihren Freunden vor:
    Joep und Akkie bekommen Streit und fordern einander zum Kampf Mann gegen Frau heraus. Dann kämpfen sie. Nicht wirklich, aber es soll echt aussehen. Dann kommt Brammie auf dem Fahrrad hinten aus der Aula angefahren, Ina sitzt auf dem Gepäckträger.
    Joep und Akkie vertragen sich und verlieben sich sogar ineinander. Dann wird Laurens eifersüchtig und streitet mit Joep.
    Zum Glück besticht Tamara Joep mit Süßigkeiten, und die beiden verlieben sich ineinander. Akkie und Laurens gehen wieder miteinander. Christel und Bram streiten sich, weil Christel Brammie ständig herumkommandiert, aber dann gibt Christel zu, dass sie eigentlich in ihn verliebt ist. Das findet Nilgun nicht gut, und sie und Christel bekommen sich in die Haare. Dann gesteht Arno Christel seine Liebe, und damit ist auch das geklärt.
    »Irre!« Laurens nickte anerkennend.
    »So soll es auch sein«, erwiderte Akkie stolz.
    »Gib mal her«, verlangte Elise, »dann lese ich es morgen in der Klasse vor.«
    Alle waren hin und weg, als sie das Drehbuch am nächsten Tag hörten.
    »Ich verliebe mich gern in Akkie«, entfuhr es Joep. »Na ja, für kurz halt … nur im Musical.«
    Arno schien nicht besonders begeistert, dass er sich in Christel verlieben musste, und Frenklin versprach, das an seiner Stelle zu übernehmen.
    In der Mittagspause besuchte Elise Akkie, um bei ihr zu essen und ihr vom Musical zu erzählen. Als sie eintrat, saß Akkies Vater allein am Küchentisch und starrte bedrückt auf die Holzplatte.
    Elise erschrak. »Ist was mit Akkie?«
    Akkies Vater nickte. »Heute Nacht ging es ihr auf einmal sehr schlecht. Sie musste sich ständig übergeben und hatte schlimme Kopfschmerzen. Loes ist heute Morgen ganz früh mit ihr in die Klinik gefahren. Sie hat mich vor ein paar Stunden angerufen: Akkie hat eine Rückenmarkpunktion bekommen, und es müssen noch ein paar andere Untersuchungen gemacht werden.«
    »Rückenmarkpunktion?«, fragte Elise verständnislos.
    »Ja, sie ziehen Flüssigkeit aus ihrem Rückenmark, und dann kann man sehen, ob in ihrem Kopf alles in Ordnung ist.«
    Elise lief ein eiskalter Schauder über den Rücken. An Wörter wie »Rückenmarkpunktion« oder »Chemotherapie« oder »Knochenmarkpunktion« würde sie sich nie gewöhnen. Und schon gar nicht an die Dinge, die sie bedeuteten. Wenn Akkie davon erzählte, tat sie das sehr nüchtern. »Es muss nun einmal sein«, sagte sie dann ruhig,
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