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Fünf

Fünf

Titel: Fünf
Autoren: Ursula Poznanski
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dagelassen, ich hoffe, du magst sie.»
    Sie sah sich um, entdeckte nichts, und als sie Florin fragen wollte, war er schon gegangen. Mit einem Seufzen, von dem sie nicht wusste, ob es wohlig oder wehmütig war, lehnte sie sich ins Kissen zurück und aß, bis nichts mehr übrig war. Danach zappte sie sich durch die Sender, fand kein Programm, das sie reizte, und griff sich das Buch vom Nachttisch, das sie gestern begonnen hatte.
Die Schrecken des Eises und der Finsternis
hatte seit Jahren ungelesen im Regal gestanden, doch nach ihrer Nacht im Brunnen hatte sie Mama gebeten, es ihr ins Krankenhaus mitzubringen. Niemand hatte das witzig gefunden, außer ihr selbst.
    Sie mochte den Schreibstil und versank gemeinsam mit der unrettbar verlorenen «Admiral Tegethoff» im Packeis des Nordmeers.
    Moon River
, sang Frank Sinatra unvermittelt,
    wider than a mile
    I’m crossing you in style
    some day.
    Oh, dream maker, you heart breaker,
    wherever you’re going
    I’m going your way.
    Beatrice hatte ihr Handy längst gefunden. Das Display leuchtete. Eine neue Nachricht.
    Two drifters off to see the world.
    There’s such a lot of world to see.
    We’re after the same rainbow’s end –
    waiting round the bend,
    my huckleberry friend,
    Moon River
    and me.
    Er hat meinen SMS -Klingelton geändert, dachte sie. Die Nachricht las sie erst, als das Lied zu Ende war.
    Schlaf gut, Bea.
    Lange betrachtete sie die drei Worte. Legte dann das Buch zur Seite, blickte zur Decke und lauschte auf die Geräusche des abendlichen Krankenhauses.
    Erst viel später löschte sie das Licht.
    ENDE

[zur Inhaltsübersicht]
    Nachwort
    Die meisten Geocacher sind nette Menschen. Ich weiß das, ich gehöre zu ihnen. Sie lieben die Natur, behandeln sie freundlich und entsorgen gelegentlich sogar den Mist anderer, wenn sie daraufstoßen. Das wollte ich nur mal gesagt haben.
     
    Wenn Sie ein GPS -Gerät ihr Eigen nennen, sich zufällig in der Nähe der im Buch abgedruckten Koordinaten befinden und es Sie in den Fingern juckt, sich die beschriebenen Orte anzusehen, dann wünsche ich Ihnen viel Spaß – Sie werden einige sehr schöne Flecken in Salzburg zu sehen bekommen. Ein paarmal musste ich allerdings die Wirklichkeit zugunsten der Geschichte ein bisschen biegen – eine Felswand um einige hundert Meter verschieben, beispielsweise. Doch im Allgemeinen werden Sie die Orte so vorfinden, wie auch Beatrice und Florin es getan haben, von den Behältern und ihrem schaurigen Inhalt mal abgesehen. Bei den letzten Koordinaten seien Sie vorsichtig mit den Brennnesseln.
    Einen Holzverschlag werden Sie dort übrigens auch finden, was genau sich darin befindet, kann ich Ihnen leider nicht sagen (ist ja nicht mein Holzverschlag); auch hier habe ich die Gegebenheiten an die Geschichte angepasst. Bei der Gelegenheit entschuldige ich mich sehr herzlich bei den Grundstücksnachbarn für das, was ich in Gedanken mit ihrem Eigentum angestellt habe. Ebenso bei den Bewohnern der Theodebertstraße 13 , deren Haus ich viel weniger hübsch beschrieben habe, als es in Wirklichkeit ist.

[zur Inhaltsübersicht]
    Ein herzliches Danke an
    Ruth Löbner, dafür, dass sie Beatrice ihre Unentschlossenheit ausgetrieben und gemeinsam mit mir ein paar richtig harte Nüsse geknackt hat. Die Superlative, die ich eben noch in Zusammenhang mit Ruth hier stehen hatte, habe ich wieder gelöscht, weil sie sie wahrscheinlich peinlich fände. An ihrem Wahrheitsgehalt ändert das aber gar nichts;
     
    Oberstleutnant Andreas Huber, der mir wichtige und hochinteressante Einblicke in die Arbeit der Salzburger Kriminalpolizei verschafft hat, was mir beim Schreiben eine unverzichtbare Hilfe war. Die «dichterischen Freiheiten», die ich mir für den Roman genommen habe, und etwaige Fehler, die mir unterlaufen sind, gehen aber einzig und allein auf meine Kappe;
     
    meine Lektorin Katharina Naumann, der ich nicht nur meine Austriazismen, sondern auch einen Haufen von Zahlenrätseln zugemutet habe – Ersteres wird vermutlich so bleiben, Zweiteres kommt nie wieder vor, versprochen;
     
    meine Agentur, der AVA international, die meine Ansage beim ersten Gespräch («Ich möchte gern vom Schreiben leben können, und ich hätte gern, dass das schnell geht») mehr als wörtlich genommen hat;
     
    Leon und Michael, die gemeinsam mit mir quer durch Salzburg gestreift sind, um nach guten Verstecken für Leichenteile Ausschau zu halten.

Die Liedzeilen stammen von:
     
    «Message in a bottle» – The
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