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Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Titel: Fünf Freunde und der Zauberer Wu
Autoren: Enid Blyton
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bewegen.
    »Wenn wir hier fertig sind, Brummer, werde ich deinen Gästen ihre Schlafzimmer zeigen«, sagte sie. »Aber die Matratzen, die wir zum Beziehen gegeben haben, sind ja noch nicht gebracht worden!
    Ich hab’ deinen Vater schon mindestens zehnmal erinnert, daß er deswegen telefoniert. Aber sicher hat er es doch wieder vergessen.«
    »Ach du liebe Zeit!« seufzte Brummer betroffen. »Das bedeutet ja, daß wir die beiden Betten im Fremdenzimmer nicht benutzen können. Was sollen wir da nur machen?«
    »Dein Papa muß eben gleich telefonisch Matratzen bestellen, vielleicht liefern sie die heute noch.«
    Im Handumdrehen verwandelte Brummer sich in ein Lieferauto und düste den Gang entlang ins Eßzimmer und wieder zurück. Voller Entzücken hoppelte das Äffchen hinterdrein, aber Professor Hayling kam aus seinem Arbeitszimmer geschossen und hielt sich mit beiden Händen die Ohren zu. »Sohn, komm sofort hierher«, schrie er wütend.
    »Nein, danke, geht jetzt nicht!« gab der Sohn vorsichtig zurück, und dann fuhr er mutig fort: »Tut mir leid, Herr Professor, aber ich bin das Lieferauto und bringe die Matratzen, die Sie für die Gästebetten zu bestellen vergaßen.«
    Der Professor hatte für diesen Scherz wenig Verständnis. Mit bedrohlicher Miene stürmte er auf seinen Sprößling zu, der noch gerade eben entwischte und die Treppe hinaufflitzte. Schelm folgte ihm auf den Fersen. Der erzürnte Vater suchte sich ein anderes Opfer: »Können Sie nicht für Ruhe sorgen?« schrie er Jenny an.
    »Wofür bezahle ich Sie denn?«
    »Fürs Saubermachen, Kochen, Waschen und Bügeln!« erwiderte sie munter. »Als Kindermädchen bin ich nicht angestellt, Herr Professor. Außerdem haben Sie tatsächlich vergessen, die Matratzen zu bestellen. Und jetzt werden wir auch keine mehr bekommen.
    Warum lassen Sie Brummer bei dem schönen Wetter nicht mit seinen Freunden auf der Wiese draußen zelten? Es ist warm genug.
    Den Kindern würde es gewiß einen Riesenspaß machen. Ich kann ja für alle kochen und ihnen das Essen hinausbringen. Oder sie holen es sich selber.«
    Die Miene des Professors hellte sich auf. Es sah einen Augenblick lang fast so aus, als wollte er seiner Haushälterin um den Hals fallen.
    Gespannt warteten die Kinder auf seine Antwort. Draußen schlafen, das wäre bei dem herrlichen Wetter doch das einzig Wahre! Viel schöner, als mit dem unberechenbaren Professor unter einem Dach zu wohnen.
    »Der Einfall ist Gold wert, Jenny, wirklich ausgezeichnet!« erklärte Professor Hayling. »Und der Affe nächtigt auch draußen, ja.
    Wenn er mir nur nicht zum Laborfenster hineinklettert und an meinen Reagenzgläsern herumspielt!«
    Mit diesen Worten machte er kehrt und knallte gleich darauf so die Tür seines Arbeitszimmers zu, daß das ganze Haus davon erbebte. Tim jaulte laut vor Schreck auf, und das Äffchen huschte wieder einmal angstvoll die Treppe hinauf. Aber Brummer tanzte vergnügt und kreiselte wie ein Wirbelwind, bis Jenny ihn mit festem Griff in ihre große, blitzblanke Küche zog, wo er ihr gleich wieder entwischte.
    »Warte mal, Jenny, mir fällt da was Schreckliches ein«, meinte er.
    »Wir haben ja nur ein einziges Zelt, nämlich meines. Ich muß Papa schnell fragen, ob wir uns zwei große dazu besorgen dürfen!« Und wie der Wind war er wieder draußen und hämmerte mit der Faust an seines Vaters Tür, die er dann ohne Rücksicht aufriß. »Papa, wir brauchen noch zwei Zelte, darf ich die kaufen?«
    »Zum Donnerwetter, mach, daß du rauskommst, und laß mich in Frieden!« donnerte die Stimme seines alten Herrn von drinnen.
    »Kauf in Dreiteufelsnamen soviel Zelte, wie du willst, aber bleib draußen!«
    »Danke! Du bist Klasse!« schrie Brummer und war schon wieder zur Tür hinausgeschlüpft, als sein Vater noch hinter ihm herrief:
    »Wofür, zum Henker, braucht ihr denn Zelte?!«
    Brummer schloß die Tür und meinte nur grinsend den anderen zugewandt: »Ich sollte lieber meinem Vater ein neues Gedächtnis besorgen. Es ist noch keine drei Minuten her, daß er uns erlaubt hat, im Freien zu schlafen. Und er muß doch schließlich wissen, daß ich nur so ein kleines Zelt hab’, das reinste Spielzeug.«
    »Endlich wieder mal im Freien schlafen!« Georg war Feuer und Flamme. »Aber du brauchst doch keine Zelte zu kaufen. Hast du überhaupt ‘ne Ahnung, was so was kostet? Fahren wir doch mit dem nächsten Bus nach Kirrin zurück und holen unsere eigenen Zelte! Ich hab’ sie alle im Gartenschuppen verstaut.
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