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Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Titel: Fünf Freunde machen eine Entdeckung
Autoren: Enid Blyton
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Aber sie hatte sich geirrt. Als die Teezeit nahte, warteten die Kinder ungeduldig auf Frau Laymans Erscheinen.
    Der Teetisch sah aber auch verlockend genug aus. Auf der weißen Decke standen die Schalen mit den Herrlichkeiten, die die fünf sehnsüchtig betrachteten.
    »Sie verscherzt sich noch meine Sympathien«, sagte Georg, »wenn sie jetzt nicht bald kommt. Ich halte es einfach nicht mehr aus, die Cremetörtchen nur anstarren zu müssen.«
    Doch dann läutete es endlich an der Haustür, und eine freundlich lächelnde ältere Dame erschien und nickte beim Anblick der versammelten Kinder erfreut in die Runde.
    »Das ist Frau Layman«, sagte Julians Mutter. »Nehmen Sie Platz. Wir freuen uns sehr über Ihren Besuch.«
    »Nun«, sagte Frau Layman, »ich bin gekommen, um die Kinder um etwas zu bitten. Aber vielleicht trinken wir erst einmal unseren Tee und besprechen später alles. Oh, welch ein zauberhaft gedeckter Tisch, gut, daß ich Appetit mitgebracht habe.«
    Den anderen erging es nicht anders, und bald waren Sandwiches und Kuchenbrötchen, Törtchen und Kekse verschwunden. Timmy saß neben Georg, die ihm ab und zu, wenn es niemand sah, etwas zuschob. Sie unter-hielten sich alle angeregt, und die Kinder fanden die alte Dame sehr nett.
    »Nun«, sagte sie endlich, » ich will euch nicht länger auf die Folter spannen. Ich wollte eure Mutter fragen, ob ihr drei und dieser andere Junge, wie heißt er doch, ach ja, Georg, nicht wahr, also, ob ihr mir vielleicht aus einer Verlegenheit helfen könntet.«
    Niemand klärte Frau Layman darüber auf, daß Georg ein Mädchen war, am allerwenigsten sie selber, die es mit Stolz erfüllte, als Junge angesehen zu werden.
    »Ich besitze ein hübsches, kleines Haus auf einem der Hügel mit Blick auf den Hafen«, fuhr die alte Dame fort.
    »Mein Neffe hält sich augenblicklich bei mir auf, aber ich bin leider gezwungen, zu einer erkrankten Cousine zu fahren, und ich möchte Wilfrid nicht gerne allein lassen.
    Ich möchte euch nun bitten, ihm, wenn eure Mutter nichts dagegen einzuwenden hat, Gesellschaft zu leisten. Allein wird er sich vielleicht fürchten, obwohl selbstverständlich eine Frau jeden Vormittag den Haushalt versorgt.«
    »Oh«, sagte Julians Mutter, »Sie meinen dieses alte Häuschen dort oben mit dem herrlichen Ausblick?«
    »Ja, es ist wohl ein wenig primitiv in mancher Hinsicht, keine Wasserleitung, nur ein Brunnen, und kein elektrisches Licht, nur Kerzen und eine Petroleumlampe.
    Ja, es mag sein, daß es ein wenig altmodisch ist, aber der Blick entschädigt für alles. Vielleicht sehen die Kinder es sich erst einmal an, ehe sie sich entscheiden?«
    Frau Layman sah fragend von einem zum anderen, und keiner wußte etwas zu antworten.
    »Aber sicher werden sie kommen«, nickte die Mutter,
    »und wenn sie mögen, habe ich nichts dagegen, daß sie bleiben. Sie sind gerne für sich, ohne Erwachsene.«
    »Ja«, sagte Julian, »das stimmt, wir sind gerne unter uns, und es macht uns Spaß, für uns selbst zu sorgen.
    Außerdem hat Mutter jetzt sowieso viel für den Basar zu tun, sie wird froh sein, uns loszuwerden.«
    Frau Layman wirkte sehr erfreut. »Also morgen«, fragte sie, »so gegen zehn Uhr? Die Aussicht wird euch gefallen, der Blick über den Hafen ist einfach wunderbar. Aber nun muß ich gehen. Ich werde Wilfrid erzählen, daß ihr vielleicht kommt. Er ist ein so netter Junge, und so hilfsbereit. Ihr werdet euch sicher gut mit ihm verstehen.«
    Davon war Julian nicht ganz überzeugt, denn es wunderte ihn, daß Frau Layman ihn allein lassen wollte, anstatt ihn mitzunehmen. Das schien ihm etwas seltsam.
    Trotzdem konnte man sich die Sache ja einmal ansehen.
    »Es wäre eigentlich prima, wieder einmal allein in den Ferien zu sein«, sagte Georg, »und Wilfrid wird uns wahrscheinlich nicht weiter stören. Er ist sicher nichts als ein kleiner Junge, der sich fürchtet, allein gelassen zu werden. Und lockt euch nicht die Aussicht auf eine herrliche Aussicht?«

Wilfrids Freunde 
    Am nächsten Morgen, gleich nach dem Frühstück, machten sich die Kinder für ihren Ausflug bereit. »Kommst du mit, Mutter?« fragte Julian. »Vielleicht brauchen wir deinen Rat.«
    Die Mutter schüttelte den Kopf. »Leider nein, ich habe eine Menge zu tun und außerdem versprochen, bei einer Versammlung des Wohltätigkeitsausschusses dabei zu sein.«
    »Dann ist natürlich nichts zu machen«, sagte Julian und umarmte sie. »Gehen wir also alleine. Ich glaube, wir werden auch so wissen,
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