Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Titel: Fünf Freunde machen eine Entdeckung
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
ob wir bleiben wollen oder nicht.
    Erst sehen wir uns diesen Wilfrid einmal an. Übrigens, es ist gleich zehn, und Georg ist schon da. Ich werde jetzt die anderen rufen, und dann fahren wir los.«
    Bald saßen sie alle auf ihren Rädern, und wie immer lief Timmy mit weit heraushängender Zunge und glänzenden Augen neben ihnen her, einen ganzen Tag lang mit den Kindern unterwegs zu sein, bedeutete für ihn das große Glück.
    Nach einigen Kilometern Wegs bergan sahen sie plötzlich das Meer unter sich und den großen Hafen mit seinen Schiffen. Die See war von atemberaubender Bläue, blau wie die Adria, und Anne sprang vom Rad.
    »Das muß ich mir länger ansehen«, rief sie. »Was für ein Blick, so weit man sehen kann Himmel und Wasser!«
    Sie stieg über einen Zaun und sah hinunter.
    Plötzlich hörte sie Stimmen, und etwas Rundes, Weißes kam durch die Luft geflogen und landete vor ihren Füßen. Sie sprang erschrocken zur Seite.
    »Ein Golfball«, sagte Dick, der neben sie getreten war. »Nein, laß ihn liegen. Der Spieler wird kommen und ihn genau von dieser Stelle aus weiterschlagen. Da hast du Glück gehabt, daß er dich nicht getroffen hat. Ich habe gar nicht gewußt, daß das Gelände zu einem Golfplatz gehört.«
    »Wir können quer darübergehen«, sagte Anne. »Sieh nur den Ginster dort drüben mit seinen leuchtendgelben Blüten und all die anderen Blumen, Huflattich, Gänseblümchen und Schöllkraut, herrlich! Und dieser Blick!«
    Dick nickte. »Ja, wenn man von Frau Laymans Haus denselben hat, möchte ich schon dort bleiben. Stell dir vor, du steigst morgens aus dem Bett, gehst ans Fenster und siehst über den Hafen, das Meer, die Hügel ringsum und den hohen Himmel.«
    »Du redest wie ein Dichter«, sagte Anne. In diesem Augenblick kamen die Golfspieler herauf, und die Kinder beobachteten, wie der eine von ihnen den Ball mit einem wohlgezielten, kräftigen Schlag hoch durch die Luft sausen ließ, so daß er weit entfernt auf dem weichen Rasen landete.
    »Ein guter Schuß«, sagte der andere, und beide gingen davon.
    Anne schüttelte den Kopf. »Komisches Spiel, wirklich.«
    »Wieso, ich finde es prima«, sagte Dick. »Ich wollte, ich hätte einen Golfschläger, ich glaube, ich könnte das auch großartig.«
    »Wenn das Haus hier in der Nähe ist, könntest du ja Unterricht nehmen«, lachte Anne. »Bestimmt kannst du einen Ball genauso weit schlagen wie der Mann eben.«
    Ehe er antworten konnte, riefen die anderen, und so liefen sie zu ihren Rädern zurück. Und bald fuhren sie wieder zusammen die Straße entlang. »Wir müssen auf ein weißes Gartentor mit der Aufschrift ›Haus am Hügel‹
    achten«, sagte Georg.
    »Dort ist es!« schrie Anne. »Die Räder lehnen wir an den Zaun, kommt!« Sie stiegen ab und gingen durch die Hecke. Nicht weit entfernt, zu ihrer Linken, stand am Abhang des Hügels auf der zum Meer gelegenen Seite ein seltsames Haus.
    »Ein Hexenhäuschen«, sagte Anne. »Seht nur, die komischen Schornsteine und die schiefen Wände, und das Strohdach und die winzigen Fenster!«
    Sie gingen den gewundenen Pfad weiter und gelangten an einen Brunnen. Sie beugten sich über seinen Rand und sahen hinunter. »Das ist also das Wasser, das wir trinken sollen«, murmelte Anne und rümpfte die Nase. »Und mit diesem Eimer müssen wir es am Seil heraufziehen.
    Hoffentlich ist es sauber.«
    »Klar«, sagte Julian, »die Leute, die hier gelebt haben, haben es schließlich immer getrunken. Aber kommt, laßt uns die Tür suchen, falls es eine gibt.«
    Es gab eine, und auch sie war schon ein wenig schief, besaß einen alten Messingklopfer und wurde von zwei kleinen Fenstern flankiert. Julian sah zu den beiden höher gelegenen hinauf. ›Die Schlafzimmer werden wohl sehr klein sein‹, dachte er, ›wer weiß, ob Platz genug für uns alle ist.‹
    Er klopfte, aber es kam niemand, um zu öffnen, und nachdem er noch einmal geklopft hatte, suchte er ver-geblich nach einer Klingel.
    »Vielleicht ist gar nicht abgeschlossen«, sagte Anne, und er drückte auf die Klinke, und die Tür öffnete sich und gab den Blick in eine Art Wohnküche frei.
    »Hallo!« rief er, aber er erhielt keine Antwort. »Es muß Frau Laymans Haus sein. Kommt, wir gehen hinein.«
    Alles an diesem Haus war alt, auch die geschnitzten Möbel. Auf einem Tisch stand eine Petroleumlampe und in einer Nische ein Ölofen. Eine schmale, steile Treppe führte zum oberen Stockwerk, und Julian stieg hinauf und trat in einen langen, dämmrigen Raum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher