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Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Titel: Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern
Autoren: Enid Blyton
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sagte Dick und fügte hinzu: »Darf ich mir die Wand in der Halle noch einmal ansehen, Frau Sanders? Ich nehme die Kerze mit.«
    Dick wusste eigentlich nicht, warum er den Wunsch ausgesprochen hatte. Es war nur so ein Einfall von ihm.
    Die anderen wollten ihn nicht begleiten, weil außer der Steinwand wirklich nichts Besonderes hinter der Täfelung zu sehen war.
    Dick nahm die Kerze und ging in die Halle. Er drückte gegen die Täfelung und sie glitt zurück. Dann stellte er die Kerze in die Nische und untersuchte sie noch einmal. Nichts war zu sehen. Dick zog seinen Kopf wieder heraus und streckte stattdessen die Arme hinein. Neugierig tastete er die Höhlung ab. Vielleicht finde ich doch etwas, dachte er gerade, als seine Finger ein Loch in der Wand spürten.
    »Merkwürdig«, murmelte Dick. »Warum soll ausgerechnet hier ein Loch sein?«
    Er bohrte Daumen und Zeigefinger tiefer hinein und tastete die Stelle ab. Er spürte eine kleine Erhöhung, eine Art Griff, und brachte es fertig, sie zu packen. Er drehte seine Finger hin und her, aber es geschah nichts. Dann fasste er fest zu und riss an dem Griff. Der Stein löste sich und kam vollständig heraus.
    Dick war so überrascht, dass er ihn losließ. Er fiel mit lautem Krach hinter die Wand. Das Gepolter ließ die anderen in die Halle eilen.
    »Was hast du denn wieder angestellt?«, fragte Julian.
    »Hast du was kaputtgemacht?«
    »Nein«, sagte Dick und sein Gesicht wurde ganz rot vor Erregung. »Aber stellt euch vor - ich steck meine Hand hier hinein, und da merk ich, dass in einem der Steine ein Loch ist und so was wie ein Griff. An dem hab ich gezogen. Der Stein löste sich und vor lauter Schreck hab ich ihn fallen lassen. Und das war der Krach, den ihr gehört habt.«
    »Donnerwetter!«, sagte Julian und versuchte Dick beiseite zu schieben. »Lass mich mal sehen.«
    »Nein, Julian«, protestierte Dick und drängte ihn zurück.
    »Das ist jetzt meine Entdeckung. Warte, bis ich in dem Loch da drinnen etwas entdeckt habe. Es ist sehr schwierig dranzukommen.«
    Die anderen warteten voller Ungeduld. Dick renkte sich fast den Arm aus, um in die Höhlung zu gelangen, hinter der der Stein gelegen hatte. Seine Finger tasteten den Boden entlang, und auf einmal berührten sie einen Gegenstand, der sich wie ein Buch anfühlte. Mit größter Vorsicht brachte er ihn ans Licht.
    »Ein altes Buch«, sagte er.
    »Ein Buch? Was für ein Buch?«, fragte Anne fast flüsternd.
    Sie blätterten vorsichtig in dem Buch. Die Seiten waren so trocken und brüchig, dass einige bei der Berührung zu Staub zerfielen.
    »Es wird ein altes Rezeptbuch sein«, meinte Anne, die mit ihren scharfen Augen einige Worte der alten, verblichenen Handschrift entziffert hatte.
    »Wir wollen es Frau Sanders zeigen.«
    Die Kinder trugen ihren Fund zu der Bäuerin. Die nahm das Buch in die Hand und besah es sich von allen Seiten, ohne eine Spur von Aufregung zu zeigen.
    »Ja«, sagte sie, »es ist so - ein altes Rezeptbuch. Seht ihr den Namen auf dem Deckel? Amalie Maria Sanders, das ist meine Urgroßmutter gewesen. Mehr weiß ich über sie nicht. Die Leute erzählen sich, dass sie jeden, ob Mensch oder Tier, heilen konnte, gleichgültig, an welcher Krankheit er litt.«
    »Schade, dass man die Handschrift so schlecht lesen kann«, sagte Julian enttäuscht. »Das ganze Buch zerfällt gleich. Es muss sehr alt sein.«
    »Glaubst du, dass noch mehr in dem Versteck sein könnte?«, fragte Anne.
    »Julian, schau du doch noch mal nach, du hast längere Arme als Dick.«
    »Es scheint weiter nichts darin zu sein«, meinte Dick.
    »Der Raum ist sehr klein.«

     
    »Na, dann will ich mal mein Glück versuchen und noch mal nachsehen«, sagte Julian.
    Sie gingen alle wieder gemeinsam in die Halle zurück.
    Julian streckte seinen Arm in die Öffnung und betastete mit den Fingern den Boden, in der Hoffnung, noch etwas zu finden.
    Und da lag tatsächlich noch etwas drin, etwas Weiches und Flaches. Es fühlte sich wie Leder an. Die Finger des Jungen schlossen sich fest um den Gegenstand. Dann zog er ihn langsam und vorsichtig heraus, voller Angs t, er könne vor Alter zerfallen.
    »Ich habe noch etwas gefunden«, sagte er hastig. »Seht her -
    was mag das nur sein?«
    Die anderen drängten sich um ihn. »Es sieht wie Vatis Tabaksbeutel aus«, sagte Anne, nachdem sie das weiche Leder befühlt hatte. »Es hat dieselbe Form. Ist etwas drin?«
    Tatsächlich, es war ein alter Tabaksbeutel, ganz dunkelbraun, aus feinem Leder und
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