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Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Titel: Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern
Autoren: Enid Blyton
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Tim. Herr Roland hätte sich gar keine Sorgen um den Hund zu machen brauchen, denn Tim kam überhaupt nicht in dessen Nähe und nahm nicht die geringste Notiz von ihm auch dann nicht, wenn Herr Roland mit ihm sprach. Merkwürdig.
    »Gewöhnlich benimmt er sich nicht so«, sagte Dick.
    »Er ist sonst sehr freundlich.«
    »Schon recht. Aber da ich mit ihm unter einem Dach wohnen muss, bleibt mir einfach nichts anderes übrig, als Freundschaft mit ihm zu schließen«, sagte der Hauslehrer. »Hier, Tim!
    Komm her! Ich habe einen Keks für dich.«
    Bei dem Wort »Keks« spitzte Tim die Ohren, aber er sah sich nicht einmal nach Herrn Roland um. Er ließ den Schwanz hängen und ging zu Georg. Sie streichelte das Tier.
    »Wenn er jemanden nicht leiden kann, dann kommt er einfach nicht - nicht einmal ein Knochen oder ein Keks können ihn dazu bewegen«, erklärte das Mädchen.
    Herr Roland gab es auf und steckte den Keks wieder ein.
    »Er sieht aber auch zu sonderbar aus«, bemerkte er.
    »Eine Promenadenmischung, ein schrecklicher Bastard! Ich muss schon sagen, ich ziehe reinrassige Hunde vor.«
    Georg wurde puterrot im Gesicht.
    »Er sieht nicht komisch aus«, sprudelte sie hervor.
    »Er sieht nicht halb so komisch aus wie Sie - und er ist kein schrecklicher Bastard! Er ist der beste Hund der Welt!«
    »Findest du nicht, dass du dich im Ton vergreifst?«, sagte Herr Roland steif und kühl.
    »In Zukunft unterlässt du derartige Frechheiten, verstanden, Georgina?«

     
    Dass er sie in diesem Augenblick »Georgina« nannte, ließ sie nur noch wütender werden. Sie blieb mit Tim zurück und machte ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Den anderen war etwas unbehaglich zu Mute. Sie wussten, was für Wutanfälle Georg bekommen konnte. Dabei war es schon viel besser geworden, seitdem sie im vergangenen Sommer das erste Mal zusammen gewesen waren. Sie hofften nur, dass sie sich ein bisschen zusammenreißen und keinen Zank vom Zaun brechen würde. Das könnte ihnen allen die Weihnachtsferien verderben!
    Herr Roland kümmerte sich fortan nicht weiter um Georg. Er sprach sie nicht an, sondern ging mit den anderen weiter und gab sich alle Mühe, lustig zu sein. Er konnte wirklich sehr drollig sein und die Jungen begannen über seine Späße zu lachen. Er nahm Annes kleine Hand in seine große und die Kleine hüpfte neben ihm her und freute sich über den Spaziergang.
    Georg tat Julian Leid. Es war kein angenehmes Gefühl, von einer Gemeinschaft ausgeschlossen zu sein, und er wusste, wie sehr gerade Georg darunter litt. Er überlegte sich, ob er ein gutes Wort für sie einlegen sollte. Vielleicht würde das die Spannung etwas lösen.
    »Herr Roland«, begann er, »könnten Sie meine Kusine nicht so nennen, wie sie es gern hat? Georg und nicht Georgina. Sie hasst diesen Namen. Und sie mag Tim sehr gern, er ist ihr bester Freund. Sie kann es nicht vertragen, wenn man ihn schlecht macht.«
    Herr Roland sah Julian überrascht an.
    »Mein lieber Junge«, sagte er ziemlich kühl, »ich weiß, dass du es gut meinst, aber ich glaube kaum, dass ich deinen Rat benötige. Ich habe da meine eigenen Ansichten im Hinblick auf die Behandlung Georginas. Das lass mal meine Sache sein. Ich möchte mit euch allen gut auskommen, aber Georgina wird ihr Benehmen grundlegend ändern müssen.«
    Julian fühlte sich wie geschlagen. Er wurde rot und blickte zu seinem Bruder hinüber. Dick kniff ihn in den Arm. Die Jungen wussten, dass Georg starrköpfig und unausstehlich sein konnte; sie fanden aber, dass Herr Roland seinerseits etwas mehr Verständnis zeigen könnte. Dick blieb ein wenig hinter den anderen zurück und wartete, bis Georg aufgeholt hatte. Sie empfing ihn mit blitzenden Augen.
    »Du brauchst dich nicht um mich zu kümmern. Ich find euer albernes Gelache blöd«, sagte sie mit erstickter Stimme.
    »Denkst du vielleicht, ich hätte nicht gehört, wie ihr mit ihm rumgeblödelt habt? Ein dämlicher Typ und ihr merkt’s nicht mal!«
    »Georg, jetzt sind doch Weihnachtsferien. Komm, wir wollen uns wieder vertragen, bitte, und uns das Weihnachtsfest nicht verderben lassen«, bat Dick.
    »Ich bring’s nun einmal nicht fertig, zu jemandem nett zu sein, der Tim nicht ausstehen kann«, sagte Georg widerspenstig.
    »Ich verstehe dich schon, Georg, aber Roland hat ihm doch einen Keks angeboten. Vielleicht findet er ihn gar nicht so grässlich. Wahrscheinlich hat er bloß Angst«, sagte Dick, der unter allen Umständen Frieden schließen wollte.
    Georg
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