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Fünf Freunde Als Retter in der Not

Fünf Freunde Als Retter in der Not

Titel: Fünf Freunde Als Retter in der Not
Autoren: Enid Blyton
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Ausgang, ich hab schon alles abgetastet. Wir müssen durch das Loch raus! Stundenlang hab ich versucht hochzuspringen, aber ich hab’s nicht geschafft. Rolf hat wahrscheinlich eine Kopfverletzung, er konnte mir nicht helfen. Also, gehen wir’s an!«
    Es war eine akrobatische Leistung von Kurt, Julian und Dick. Die beiden Jungen legten sich bäuchlings auf den Boden, schoben Arme und Schultern durch die Öffnung und zerrten und zogen Kurt durch das Loch. Toby und Georg packten die beiden Jungen an den Beinen, damit sie nicht in die untere Höhle gezogen wurden. Anne hielt das Schweinchen fest, das immer wieder versuchte in das Loch zu hüpfen. Außerdem musste sie mit ihrer Taschenlampe leuchten.
    Endlich stand Kurt neben den Kindern. Nun ließen sich Dick und Julian hinunter zu Rolf. Er war wie betäubt und reagierte kaum. Julian half Rolf auf die Beine, dann hoben er und Dick ihn gemeinsam hoch, bis Kurt ihn an den Händen packen konnte.
    Schließlich hatten sie den armen Rolf durch die kleine Öffnung gezogen und geschoben. Julian formte für Dick die Räuberleiter und zog anschließend seinen Bruder mit Georgs Hilfe hoch. Tim begriff überhaupt nichts, begrüßte aber jeden »Emporkömmling« mit Freudengebell, womit er das Ferkelchen zu Tode erschreckte.
    Schwer atmend und schweißgebadet ruhten sich Kurt und die Jungen einen Moment aus. Rolf zitterte am ganzen Leib und brachte kein Wort heraus. »Ich hätte nie gedacht, dass wir hier wieder lebend rauskommen. Das war ‘ne tolle Leistung von euch! Nun aber so schnell wie möglich fort von hier«, stieß Kurt hervor. »Frische Luft und Wasser! Es kommt mir wie ‘ne Ewigkeit vor, seit uns diese Schufte verschleppt haben.«
    Der Rückweg zum Ausgang der Höhlen dauerte lange. Rolf musste halb gestützt, halb getragen werden, alle paar Meter legten sie eine Pause ein. Tim führte sie verlässlich, es machte ihm keinerlei Schwierigkeiten, den richtigen Weg zu finden. Niemals vergaß er einen Weg, den er schon einmal gegangen war.
    Endlich traten sie in den hellen Sonnenschein hinaus. Die beiden Männer, die so lange in der Finsternis ausgehalten hatten, mussten sich die Hand vor die Augen halten, um nicht geblendet zu werden.
    »Ich glaube, Sie sollten sich setzen, bis Sie sich wieder ans Tageslicht gewöhnt und sich ein bisschen ausgeruht haben«, meinte Georg. »Vielleicht können Sie uns erzählen, wie das mit Ringel war. Ist der kleine Ausreißer denn plötzlich bei Ihnen in der Höhle aufgetaucht?«
    Kurt lachte. »Aufgetaucht ist gut! Beinahe erschlagen hätte er uns! Rolf und ich steckten schon weiß Gott wie lange in diesem grässlichen Loch. Wir wussten nicht, wie spät es war, auch nicht, ob Tag oder Nacht oder gar, welcher Tag war. Ich muss wohl auch eine Zeit lang ohnmächtig gewesen sein, wir hatten jedes Zeitgefühl verloren. Es war ja stockfinster und die Gauner hatten uns alles abgenommen: Feuerzeuge, Uhren, alles. Da hörten wir Trippelschrittchen, und schon plumpste etwas durch das Loch herunter, uns beinahe auf den Kopf. Es begann erbärmlich zu quieken. Wir merkten natürlich, dass es ein Ferkel war. Wieso es bei uns landete, war uns allerdings schleierhaft. Zuerst hofften wir, dass es nicht allein gekommen war, und haben immer und immer wieder um Hilfe gerufen. Na ja, schließlich kapierten wir, dass es genauso ein armes Schwein war wie wir.«
    Alle lachten, sogar Rolf. »Weiter!«, drängte Dick. »Was war dann?«
    »Wir haben das Schwein abgetastet und bald gemerkt, dass es noch sehr klein ist«, erzählte Kurt. »Und da hab ich begriffen, dass es Ringel war. Den hatte uns buchstäblich der Himmel geschickt. Das war übrigens Rolfs großartige Idee, den Kleinen als Boten zu benutzen.«
    »Wir konnten die Nachricht kaum entziffern«, sagte Dick. »Es war purer Zufall.«
    »Wenn ihr euch vorstellt, dass man uns total ausgeplündert hatte, nicht mal einen Bleistift oder Kugelschreiber haben uns die Gangster gelassen. Und wenn ihr bedenkt, wie dunkel es in der Höhle ist, dann werdet ihr sicher zugeben, dass die Nachricht recht hübsch geschrieben war«, meinte Kurt voller Stolz und grinste.
    »Aber wie haben Sie denn geschrieben, wenn Sie weder Bleistift noch Kuli hatten?«, fragte Georg.
    »Rolf hat in seiner Hosentasche ein Restchen Kohlestift gefunden. Wir brauchen den normalerweise zum Bezeichnen der Fluglinien auf unseren großen Karten. Ja, mehr hatten wir nicht zum Schreiben. Rolf hielt das Ferkel fest, während ich zu schreiben
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