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Fuenf Freunde 53 - Fuenf Freunde und der Hexenring

Fuenf Freunde 53 - Fuenf Freunde und der Hexenring

Titel: Fuenf Freunde 53 - Fuenf Freunde und der Hexenring
Autoren: Enid Blyton
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Wegesrand und tranken einen Schluck.
    Richard blinzelte in die Ferne. »Merkwürdig. Wo sind denn all die Rinder hin? Gestern waren sie doch noch da.«
    »Bestimmt sind sie zum anderen Ende der Weide gelaufen«, mutmaßte Julius. »Den hinteren Teil der Koppel kann man von hier nicht einsehen.«
    »Komm, sehen wir mal nach«, schlug Richard vor. »Schließlich müssen wir sowieso in die Richtung, wenn mich nicht alles täuscht.«
    Julius nickte. »Ja, da drüben über dem Wald hat Anne die vermeintliche Hexe durch die Lüfte sausen sehen.«
    »Vielleicht kriegen wir ja auch eine zu sehen, obwohl die Walpurgisnacht schon vorbei ist«, kicherte Richard. »Sie müssen ja schließlich auch wieder zurückfliegen.«
    Fröhlich machten sie sich auf den Weg, doch je näher sie dem anderen Ende der Weide kamen, desto merkwürdiger verhielt sich Tim. Mit gesträubtem Nackenfell lief er nur noch zögernd voran.
    »Was ist denn los?«, fragte Julius besorgt und nahm den Hund vorsichtshalber an die Leine. Doch da stieß Richard ihm schon den Ellenbogen in die Rippen.
    »Schau mal da!«, flüsterte er aufgeregt. »Was ist denn mit den Kühen los?«
    Julius spürte plötzlich seinen Puls in den Schläfen pochen, als er die Rinder erblickte. Mit aufgerissenen Augen und steil aufgestellten Schwänzen liefen sie unruhig am Zaun auf und ab. Sofort kam Julius der Spruch des Alten in der Bäckerei in den Sinn. Waren diese Rinder tatsächlich verhext und hatten nun eine gefährliche Seuche? Aber Julius verdrängte den Gedanken sogleich wieder. Das wäre ja noch schöner, wenn er jetzt auch noch an diesen Spuk glaubte!
    »Sie haben vor irgendetwas Angst«, stellte er fest. »Aber wovor wohl? Kannst du was sehen?«
    Richard schüttelte den Kopf. »Nichts. Da scheint irgendetwas im Wald zu sein. Wollen wir nachsehen?«
    Julius nickte. »Deshalb sind wir ja hier.«
    Schweigend liefen die Brüder auf den Wald zu. Sie waren froh, dass Tim bei ihnen war. Er würde sie beschützen, gleich was ihnen begegnete. Sie spitzten die Ohren und horchten auf jedes Geräusch, jedes Rascheln, jedes Knacken. Was hatte die Rinder nur so erschreckt?
    Langsam drangen sie abseits des Weges immer weiter in den Wald ein. Kräftige Buchen wuchsen hier, manche Stämme waren so dick, dass die Jungen sie mit ihren Armen kaum hätten umfangen können. Plötzlich stießen sie auf einen Zaun. Es handelte sich um ein engmaschiges und solides Drahtgeflecht, das dicht mit Efeu bewachsen war.
    Richard packte in die Maschen und rüttelte. »Hier kommen wir nicht weiter. Was das bloß soll? Ein Zaun mitten im Wald! Vielleicht ein Wildgehege?«
    Julius zuckte die Schultern. »Glaube ich kaum. Manchmal schützen sie eine Schonung auf diese Weise vor Wild. Damit die Rehe die jungen Bäume nicht anknabbern, bis sie kräftig genug sind, weißt du?« Julius trat näher heran und spähte durch das Drahtgeflecht. »Und da hinten sind jede Menge junge Bäumchen, siehst du? Das ist bestimmt nur eine ganz normale Schonung. Allerdings eine ziemlich große, man kann sie kaum überblicken.«
    Doch Tim war offenbar anderer Meinung. Er zog den Schwanz ein und begann leise zu knurren.
    »Was ist denn, Tim?«, fragte Julius. »Da ist doch nichts.«
    Auch Richard konnte nichts Außergewöhnliches ausmachen. Der Wald hinter dem Zaun sah genauso aus wie der davor, wenn man einmal davon absah, dass hinter der Einfriedung mehr kleine Bäumchen wuchsen. »Weiter hinten stehen die Bäume dichter. Vielleicht ist dort etwas.«
    »Möchte gern wissen, wie groß diese Schonung ist«, meinte Richard. »Komm, wir gehen mal rundherum.«
    Sie hatten erst ein kleines Stück zurückgelegt, als Richard stutzte. »Eins versteh ich nicht. Ich weiß zwar, dass Rehe gute Springer sind, aber muss der Zaun so hoch sein, damit sie nicht rüber können? Und warum ist obendrauf Stacheldraht?«
    Das war in der Tat merkwürdig. Julius musste sich mächtig recken, um an die obere Kante des Maschendrahts langen zu können, und darüber waren noch einmal zwei Reihen Stacheldraht gespannt.
    Richard zeigte zu dem gefährlichen Draht hinauf. »Wenn du mich fragst, dann ist der eher dazu da, Lebewesen abzuhalten, die klettern können.«
    »Du meinst Menschen?«, fragte Julius.
    Richard zuckte ratlos mit den Schultern. »Vielleicht sehen wir ja von woanders her mehr. Lass uns weitergehen.«
    Der Zaun umgrenzte ein ziemlich großes Gebiet. Doch von allen Seiten sah das Areal gleich aus, nämlich wie eine Schonung. Lediglich an einer
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