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Fröhliches Gevögel: Was Frauen sonst noch wollen (German Edition)

Fröhliches Gevögel: Was Frauen sonst noch wollen (German Edition)

Titel: Fröhliches Gevögel: Was Frauen sonst noch wollen (German Edition)
Autoren: Sophie Andresky
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ficken will, muss freundlich sein«, gilt immer noch. »Dumm fickt gut« ist dagegen nur ein Mythos, den bekiffte Sitzengebliebene in einer Dorfdisco erfunden haben, bevor sie auf ihre im Dunkeln leuchtenden Turnschuhe reiherten. Wer es nicht mal an der Bar schafft, sich einigermaßen spannend, interessiert und höflich aufzuführen, der wird im Bett kaum Prinz Charming sein. Will ein Mann also später mit seinem Schwanz in meine Möse eindringen, sollte er vorher schon mit tiefen Blicken probegebohrt haben. Stattdessen zehn Tequila auf ex zu kippen, beeindruckt uns Frauen übrigens wesentlich weniger, als wenn sich ein Mann neben unserer Augenfarbe auch unseren Vornamen merken kann.
    Überhaupt Alkohol: Die Sache mit dem Schönsaufen ist eine bescheuerte Idee, denn derjenige, der säuft, wird dadurch nicht attraktiver, im Gegenteil. Ein erhöhter Promillespiegel verwandelt durchschnittlich begabte Liebhaber in grobmotorische Gorilla-Imitatoren. Eine Klitoris verlangt nun mal mehr Fingerfertigkeit als der Knopf an einem Flipperautomaten. Triefige Glubschaugen, ein offen stehender Mund, lallend vorgetragene Gynäkologenwitze und eine Lache wie ein Müllschlucker tragen auch nicht wirklich zum Sexappeal bei.
    Außerdem macht Alkohol unvorsichtig, und man kann es gar nicht oft genug sagen: Nur ein safer One-Night-Stand ist ein guter One-Night-Stand. Wer es peinlich findet, über Verhütungsmittel zu reden, sollte lieber weiter Schlümpfe sortieren, der hat bei den Erwachsenen nichts verloren. Keine Frau findet einen verantwortungsvollen, souveränen Mann peinlich. Einen verklemmten, herumeiernden Verhütungs-Legastheniker allerdings schon. Also: eintüten. Oder wie es so schön in der Reklame heißt: »Klar hab ich ein Kondom dabei. Meinen Schwanz vergesse ich ja auch nicht.«
    Und hoffentlich hat er ihn nicht nur nicht vergessen, sondern auch gewaschen. Und zwar unmittelbar vor dem Weggehen, nicht am Tag der Musterung. Männer, bitte: Wascht euch! Auch in den Ohren und im Nabel! Deodoriert euch! Benutzt Zahnseide! Rasiert euch oben und enthaart euch unten! Schneidet eure Fußnägel! Tragt frische Wäsche! Keine, wirklich keine Frau möchte Catweazle ficken.
    Angenommen, alles stimmt: Der Mann ist hingerissen und bemüht sich, er duftet gut, spricht in ganzen Sätzen, er hat sogar schon angedeutet, dass er Cunnilingus nicht für überbackene Muscheln in Senfsauce hält, dann gibt es immer noch eine Hürde, nämlich das Ich-will-dich-zwar-vögeln-aber-nicht-heiraten-Gespräch, das letzte Kommunikations-Kunststück vor dem großen Stöhnen, Rubbeln und Stoßen.

Pizza und Schenkeldellen: One-Night-Stands (2)
    Wir Frauen haben Ohren wie Luchse, wir hören sehr gut, und wir hören sehr genau hin. Leider hören wir aber manchmal mehr, als wirklich gesagt wurde. Irgendwo im Plapperwald knackt ein Ast, und wir denken direkt an ein Erdbeben. Um also späteres Stalking, Tränenströme und Hasstiraden zu vermeiden, gibt es beim letzten Gespräch vor dem Ficken nur eins: deutlich werden. Es muss klar sein, dass es um Sex geht und nur um Sex. Frauen können durchaus zwischen Lust und Liebe trennen, nur wissen sie manchmal nicht so ganz, wann das angebracht ist. Zu vermeiden sind alle romantischen Formulierungen wie zum Beispiel »Seelenverwandtschaft« oder »Verliebtsein«. Statt: »Da ist was Besonderes zwischen uns«, empfiehlt sich: »Das wird geil heute Nacht.«
    Mir gefällt es auch immer gut, wenn der entsprechende Kandidat meinen Körper mehr lobt als meinen Charakter, den er ja noch gar nicht kennen kann. Schließlich haben wir uns nicht zur Psychoanalyse zusammengefunden, sondern zum Ficken. (Es sei denn, man jagt in der Therapiegruppe, da kann man gleich beides in einem Aufwasch erledigen.) Wenn mir jemand erzählt, dass meine Haut schimmert oder dass sich meine Brustwarzen durch das Oberteil abzeichnen und dass ihn das scharfmacht, dann schätze ich das sehr. Dass ich nett oder schlau bin, kann mir auch meine Mutter erzählen, dafür muss ich keinen Mann abschleppen.
    Bei der Frage, zu wem man anschließend geht, ist meine Wohnung wahrscheinlich die bessere Wahl. Denn meistens habe ich etwas zu trinken im Kühlschrank, irgendwo finden sich Kondome, und geputzt ist auch. Bei Jungs mag das anders sein, aber Mädels werden definitiv nicht heiß, wenn sie in einen Karton mit zwei Wochen alter Pizza treten oder im Bad der Glücksunterhose oder den Tageszeitungen der letzten drei Jahre begegnen.
    Ich bin in meiner eigenen
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