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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt
Autoren: Mallery Susan
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Monaten, wenn du mal wenigstens drei bis vier Kilo zugenommen hast, reden wir darüber. Bis dahin wirst du in jeglicher Schwangerschaftskleidung aussehen wie ein Kartoffelsack.“
    „Aber ich freue mich so.“
    „Das weiß ich ja, und du hast auch allen Grund dazu. Es ist wirklich toll.“
    Claire strahlte.
    Für Nicole war es ein Zeugnis ihres eigenen guten Charakters, dass sie sich aufrichtig über die Schwangerschaft ihrer Schwester freuen konnte. Sie war glücklich für Claire, auch wenn die Chancen, selbst jemals ein Kind zu bekommen, so groß waren wie ein Lottogewinn … nicht als würde sie je ein Los kaufen. Schließlich bedeutete eine Schwangerschaft in der Regel, dass ein Mann im Spiel war, solange man sich nicht auf wissenschaftliche Methoden einlassen wollte. Und von Männern hatte sie sich losgesagt. Für immer.
    „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte Claire. „Du denkst an Drew, nicht wahr?“
    Nicole zuckte zusammen und stützte sich schwerer auf ihren Stock. „Wie machst du das nur? Dass du weißt, was ich denke.“
    „Wir sind Zwillinge.“
    „Zweieiige.“
    „Trotzdem. Ich kenne dich.“
    Das ist schon fast unheimlich, dachte Nicole. Und es ärgerte sie auch, denn sie selbst wusste nie, was Claire ständig so dachte.
    „Ich denke nicht an Drew“, klärte sie ihre Schwester auf. Sie weigerte sich einfach, mentale Zeit und Energie auf ihren Exgatten in spe zu verschwenden. „Ich dachte an Männer im Allgemeinen.“
    „Du wirst wieder jemanden finden“, versprach Claire und klang dabei irritierend mitleidig.
    „Ich will niemanden. Die Trennung liegt gerade erst hinter mir, und ich bin vollkommen zufrieden damit, allein zu sein.“ Zumindest wäre sie das, wenn die Menschen um sie herum endlich einmal nicht mehr annehmen würden, dass sie das emotionale Desaster völlig aus der Bahn geworfen hatte, nachdem sie ihre jüngere Schwester mit ihrem Mann im Bett überrascht hatte.
    Ja, es war schrecklich und demütigend, und vielleicht hatte es ihr sogar das Herz gebrochen. Aber sie kam damit klar.
    „Ich muss mich daran gewöhnen, allein zu sein, so viel steht fest“, fuhr Nicole fort.
    „Warum? Du warst doch auch vorher schon allein, als du noch mit Drew verheiratet warst.“
    „Autsch.“
    Claire seufzte. „Tut mir leid. Ist mir so herausgerutscht.“
    „Schon gut.“ Ihre Seelenqual wollte Nicole niemandem zeigen. Nicht einmal ihrer Schwester.
    Claire schenkte ihr ein sanftes Lächeln. Ein Lächeln, das von Mitgefühl und der inneren Entschlossenheit sprach, später auf das Thema zurückzukommen, und zwar dann, wenn Claire das Gefühl haben würde, Nicole wäre emotional gefestigter.
    Na toll, dachte Nicole. Jetzt kann ich anscheinend doch die Gedanken meiner Zwillingsschwester lesen? Wie zauberhaft.
    Sie sah auf die Uhr. „Wir müssen los, wenn wir Wyatt treffen wollen.
    „Oh! Schon so spät? Ich beeile mich.“
    Claire sprintete in die Umkleidekabine, und Nicole überlegte, ob sie sich Vorwürfe machen müsste, weil sie ihre Schwester mit einem Trick davon abgehalten hatte, ihr tragisches Leben weiter zu erörtern. Dann aber entschied sie, dass sie die Atempause verdient hatte. Es war ja tatsächlich so, dass sie heute, an einem Freitagabend, hier im Einkaufszentrum stand, und zwar ganz offensichtlich als Anhängsel eines Liebespaars. Die beiden hatten sie gebeten mitzukommen, und sie hatte keine Lust gehabt, den Abend allein zu verbringen.
    „Ich treffe dich draußen“, rief sie in Richtung Umkleidekabine.
    „Ich brauch nur eine Sekunde“, versprach Claire.
    Als Nicole aus dem Geschäft für Umstandsmoden trat, entdeckte sie Wyatt, der vor dem Schaufenster wartete. Er schien sich nicht ganz wohl zu fühlen, während er eine offensichtlich schwangere Schaufensterpuppe betrachtete.
    „Hey“, sprach sie ihn an. „Du bist mir etwas schuldig. Ich habe gerade deine Verlobte davon abgehalten, etwas Abscheuliches zu kaufen.“
    „Das hast du doch für dich getan“, erwiderte Wyatt. „Dich hätte es viel mehr gestört als mich.“
    Nicole wusste, dass das stimmte, daher ging sie nicht weiter darauf ein. Sie warf einen Blick auf die Tüte, die Wyatt in der Hand hielt, und stellte fest, dass er aus der Buchhandlung kam.
    „Wieder einmal ein Anleitungshandbuch für die Schwangerschaft“, frotzelte sie. „Gibt es denn überhaupt noch eins, das ihr nicht gekauft habt?“
    „Wir wollen doch nur alles richtig machen“, antwortete Wyatt. „Als ob du nicht genau dasselbe
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