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Friedenskommissare der Galaxis

Friedenskommissare der Galaxis

Titel: Friedenskommissare der Galaxis
Autoren: Keith Laumer
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…«
    »Effektiv«, dröhnte Pouncetrifles Stimme durch ein heftiges Rückkoppelungs-Fiepen, als er seinem Rivalen das Mikrophon entriß, »effektiv gehen die Befriedungsbemühungen Schritt für Schritt voran. In Beantwortung gewisser Kritiken kann ich berichten, daß gründliche statistische Analysen von Bezirksgruppen, die in der Aufspürung obskurer Phänomene geübt sind, melden, daß der Prozentsatz an Todesfällen unter den unbeschäftigten Frume-Blatt-Sammlern im Alter zwischen achtzehn und neunundvierzig während der Tagesstunden einen Monat um den anderen gegenüber einer gleichen Zeitperiode im letzten Jahr um 0,0046 Prozent heruntergegangen ist.«
    Jith duckte sich unter Pouncetrifles Arm durch, um an das Mikrophon heranzukommen. »Während es durchaus richtig ist, daß die Grundlagen der Rassenkonflikte hier auf Lumbaga immer noch nicht herausgefiltert wurden und man die Werte, um die es geht, noch nicht definitiv identifizieren konnte, wurde doch einiger Fortschritt im Studium der einheimischen Perlenarbeiten gemacht – ein Umstand, der zu der berechtigten Hoffnung Anlaß gibt, daß wir in den nächsten sechs Jahren vielleicht mit einem gewissen Erfolg bestimmen können, wer wen bekämpft … wenn auch nicht, warum.«
    »Kommen Sie zur Sache«, murmelte der Unter-Militärattaché. »Worauf es hinausläuft, ist doch, daß all diese rivalisierenden Cliquen, Parteien, Rassen, Pöbelhaufen, Vereine, Versammlungen, Banden, Gruppen und Clans, die dauernd in Streitereien. Kämpfe, Unstimmigkeiten, Schlägereien, Kriege, Mißverständnisse, Zerwürfnisse, Raufhändel, Sit-ins, Shoot-ins und dergleichen verwickelt sind, während die Teilnehmer in unregelmäßigen Abständen gemäß keinem bekannten Schema die Seiten wechseln, unsere Chancen, diesen Planeten unter einer einzigen Fahne zu vereinen, praktisch zunichte machen.«
    »Nun, ich fürchte auch, daß wir eher an Boden verlieren«, flüsterte der Groaci-Funktionär neben ihm im Ton tiefsten Pessimismus. »Nicht zufrieden damit, gegenseitig ihre Gliedmaßen auf die öffentlichen Straßen zu verstreuen, erweitern die Ureinwohner jetzt die Reichweite ihrer Feindseligkeiten und schließen auch noch uns selbstlose Diplomaten ein. Erst gestern wurde ich von einem beäugten Bein angegriffen …«
    »Himmel, und was mir erst passiert ist«, warf Magnan ein. »Erst vor Minuten war ich gezwungen, sehr scharf gegen einen Burschen vorzugehen, der eine Diplomaten-Entführung beabsichtigte.«
    »Sie haben doch hoffentlich keinen Anlaß zu möglichen Anzeigen gegen terranische intellektuelle Brutalität gegeben, Magnan?« fragte ein Kulturattaché mit stechendem Blick.
    »Selbstverständlich nicht«, mischte sich Warbutton ein. »Ich war ebenfalls anwesend, glücklicherweise, und habe den Vorfall friedlich beigelegt.«
    »Nun, bevor wir auf Lumbaga eine einheitliche Regierung einsetzen können«, ließ sich Pouncetrifle über dem Gewirr der allgemeinen Unterhaltung vernehmen, »müssen gewisse Probleme der Kategorisierung der hiesigen Lebensformen überwunden werden. Ich rufe nun Mr. Lunchbun vor, unseren Xenoökologen, der uns einen kurzen Vortrag über die Verflechtungen der lumbaganischen Biologie halten wird.«
    Der Botschafter bedachte seinen groacianischen Kollegen mit einem frostigen Lächeln und setzte sich. Am Ende des Tisches erhob sich ein jüngerer Mann mit traurigem Gesicht und dünnem Haar, raschelte mit Papieren und räusperte sich.
    »Wie Seine Exzellenz bereits andeutete«, begann er in nasalem Ton, »ist die ökologische Situation hier auf Lumbaga kaum mit herkömmlichen Mitteln zu analysieren. Zunächst einmal haben wir bis jetzt über zweihunderttausend verschiedene Grundarten tierischen Lebens identifiziert, die frei auf den Inseln herumlaufen, was unseren Komputer zu einem katatonischen Rückzug bewogen hat …«
    »Ja, ja, Mr. Lunchbun«, unterbrach Jith ungeduldig. »Wenn Sie weiter nichts zu berichten haben …«
    »Wir schließen aus dem paläontologischen Beweismaterial«, fuhr Lunchbun unbeirrt fort, »daß hier das Leben spontan aus dem ursprünglichen lumbaganischen Schlamm entstanden ist, und zwar bei mindestens hunderttausend verschiedenen Gelegenheiten …«
    »Faszinierend, kein Zweifel«, zischte Jith. »Nun aber zu anderen Dingen, wie zum Beispiel der Einrichtung eines Erholungs- und Freizeit-Camps für groacianische Damen und ihren liebenswerten Nachwuchs …«
    »Während sämtliche überlebende Lebensformen gleichermaßen
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