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Fridolin zieht nach Berlin

Fridolin zieht nach Berlin

Titel: Fridolin zieht nach Berlin
Autoren: T Tippner
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werden ja immer mehr Menschen!“, rief Mathilda und zog sich zwischen die Kartons zurück.
    „Was hast du denn da?“, wollte Anna wissen und zwängte sich an Herrn Müller vorbei.
    „Dein Köter hat keine Ratten, sondern einen Marder entdeckt. Er verteidigt ihn, da er glaubt, es sei seine Beute.“
    „Fridolin macht keine Beute“, verteidigte Anna ihren Hund. Anscheinend hatte sie gleich begriffen, dass Fridolin nicht wollte, dass Herr Müller der Marderfamilie auch nur ein Haar krümmte.
    „Dann ist er ein dummer Hund mit einer guten Nase“, bemerkte Herr Müller, fasste in seine Tasche hinein und holte eine Teleskopstange mit einem Lederriemen heraus. Er zog die Stange auseinander und stellte die Schlaufe etwas enger.
    „So, dann wollen wir mal“, grinste er mit einem hinterhältigen Lächeln, schob Fridolin wie ein lästiges Insekt beiseite und trat zu den Kartons, hinter denen sich Mathilda versteckt hatte.
    „Oh nein“, hörte Fridolin Mathilda rufen. Er sprang wieder nach vorne und bellte so laut er konnte.
    Anna und Mike sprangen ebenfalls nach vorne.
    „Was machen Sie denn da?“, rief Anna und versuchte, Herrn Müller daran zu hindern, mit der Teleskopstange hinter die Kartons zu gelangen.
    „Meine Arbeit“, schnaufte der dicke Mann und wehrte Anna ab, die jetzt erst erkannte, was Fridolin zu verteidigen versuchte.
    „Das sind ja Babys!“, rief sie überrascht. In diesem Moment schaffte es Fridolin, sich an Herrn Müller vorbei zu zwängen.
    „Das sind Plagegeister“, knurrte Herr Müller und stolperte über Fridolin, der sich wieder auf den Kartons aufgebaut hatte und Mathilda anhielt, so schnell wie möglich zu verschwinden.
    Die vier kleinen Marder waren verängstigt und in die Ecke gedrängt. In ihren runden Knopfäuglein standen Tränen, und sie wimmerten so herzerweichend, dass es Fridolin einen Stich versetzte.
    „Wir holen euch hier heraus“, bellte er und schnappte nach Herrn Müllers Bein, der daraufhin einen erschrockenen Schritt zurück machte.
    Seine Teleskopstange verfing sich in einem Haken, der an einem Dachbalken angebracht war, und sorgte dafür, dass Herr Müller ins Straucheln kam.
    „Hauen Sie ab!“, rief Mike und versetzte Herrn Müller einen Stoß, der ihn noch weiter zurücktrieb.
    „Das ist eure Chance!“, rief Fridolin und bellte so laut, dass Mathilda und ihre Jungen unbemerkt über den Dachboden huschen konnten.
    „Lasst sie nicht entkommen“, schnaufte Herr Müller, der sich wieder gefangen hatte und die Situation richtig einschätzte. Er warf sich nach vorne, ohne zu erkennen, was Anna gerade tat. Sie hatte einen Satz nach vorne gemacht, das Bein ausgestreckt und Herrn Müller darüber stolpern lassen.
    Mike hingegen lief geistesgegenwärtig ebenfalls der Marderfamilie hinterher und öffnete das schräg in die Wand eingelassene Fenster, um Mathilda und ihren Jungen die Chance zu geben, aus ihrem Gefängnis zu entkommen.
    Fridolin sah das mit Begeisterung und bellte Mathilda hinterher: „Lauf schnell und versteck dich! Ich werde dich besuchen, wenn du möchtest!“
    „Ich danke dir!“, rief Mathilda zurück, als sie auf die Fensterbank sprang und ihren Jungen half, ebenfalls zum Fenster hinaufzuklettern. „Das vergesse ich dir nie!“
    „Bleibt hier!“, schrie Herr Müller und schlug mit der Teleskopstange zu. Na ja, er wollte es tun, kam aber nicht mehr dazu, weil er mit der Schlaufe in einem Nagel hängengeblieben war.
    Er schrie und zeterte, rief den beiden Mädchen Schimpfnamen zu und verließ das Haus der Wagners schließlich wutschnaubend und mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch.
    „Die Rechnung schreibe ich Ihnen trotzdem“, polterte er, als er in seinen VW Bully stieg und den Zündschlüssel herumdrehte.
    „Aber, aber, was ist denn überhaupt passiert?“, wollte die völlig verwirrte Claudia wissen, die gar nicht so richtig mitbekommen hatte, was sich auf dem Dachboden abgespielt hatte.
    Die arme Claudia, dachte Fridolin bei sich, als sie völlig verwirrt dem davonrauschenden Kammerjäger hinterher sah und die Welt nicht mehr verstand.
     

Freunde
    War das herrlich!
    Mike hatte niemals im Leben damit gerechnet, dass sie wirklich eine echte und total liebe Freundin finden würde.
    Als sie zusammen beim Angeln gewesen waren, war es echt toll! Auch wenn Anna sich etwas tollpatschig beim Herausholen der Fische angestellt hatte. Sie waren ihr zu glitschig, wie sie meinte. Und zu lebendig, wie sie nach einem Ekelschrei gesagt hatte,
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