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Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen

Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen

Titel: Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen
Autoren: dtv
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der große Tag kommt, wartet Carl vollkommen aufgelöst am Empfang. Seine Gesprächspartnerinerscheint und er erwidert kraftlos ihren Händedruck. Während er ihr durch das Verlagsgebäude zu dem Raum folgt, in dem das Gespräch stattfinden soll, spricht er ununterbrochen über völlig Beliebiges.
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    Carls Nervosität vor dem Bewerbungsgespräch ist nichts Ungewöhnliches – den meisten Leuten ginge es so. Carl will diese Stelle unbedingt. Er setzt sich selbst enorm unter Druck, bei dem Gespräch alles richtig zu machen. Andererseits ist ihm bewusst, dass er ruhig bleiben muss, um sich gut zu präsentieren. Die Situation erscheint ausweglos.
    Was zu tun ist
    Carl verpatzt den Einstieg, indem er schon vor Beginn des eigentlichen Gesprächs unkontrolliert losplappert. Vermeiden Sie sinnloses Gerede, aber verlangen Sie nicht von sich, aus Angst vor unliebsamen Folgen Ihre Nervosität komplett zu verbergen. Geben Sie ruhig zu, dass Sie aufgeregt sind, aber verbinden Sie diese Aussage mit etwas Positivem, zum Beispiel indem Sie sagen: »So ein Vorstellungsgespräch macht mich nervös, aber ich freue mich schon darauf, mehr über die Stelle und Ihre Firma zu erfahren.«
    Mit einem festen Handschlag, einer aufrechten Haltung, einer ruhigen Stimme und einer dazu passenden Gestik signalisieren Sie Selbstsicherheit und Bestimmtheit.
    Achten Sie auf eine angemessene Körpersprache. Mit seinem windelweichen Handschlag macht Carl einen denkbar schlechten ersten Eindruck. Sobald Sie Ihrem Gesprächspartner gegenüberstehen, schütteln Sie ihm von sich aus herzlich die Hand. Halten Sie die Hand kurz fest, sehen Sie dem anderen in die Augen und lächeln Sie, während Sie den anderen begrüßen. Diese Szene können Sie vorher ohne Weiteres mit einem Freund oder einer Freundin durchspielen – üben Sie, bis Ihr Partner den Eindruck hat, dass es jetzt stimmt. (Diese Übung lohnt sich generell, denn ein passender Händedruck nützt Ihnen nicht nur in Bewerbungssituationen.)
    Um zu einer überzeugenden persönlichen Körpersprache zu kommen, konzentrieren Sie sich am besten auf ein einzigesSignalwort – das kann »ruhig«, »gelassen« oder »geschmeidig« sein – und üben Sie am Tag des Gesprächs ununterbrochen, diese innere Haltung in Ihren Bewegungen sichtbar werden zu lassen, und zwar schon während Sie sich anziehen oder frühstücken und auf der Hinfahrt. Vielleicht erscheint Ihnen das zunächst seltsam, doch es wird Ihnen helfen, die richtige Mischung aus Selbstsicherheit und Ruhe innerlich zu spüren und auszustrahlen.
    Achten Sie beim Sprechen auf den Rhythmus, betonen Sie einzelne Wörter und machen Sie Pausen, damit Ihr Gesprächspartner Gelegenheit hat, das Gesagte in sich aufzunehmen.
    Wer Pausen macht, signalisiert, dass er keine Angst hat, von anderen unterbrochen zu werden.
    Pausen sind ein sehr wirkungsvolles Redeprinzip. Sagen Sie also, was Sie zu sagen haben, und tun Sie das so direkt und geradeheraus, wie es Ihnen möglich ist.
    Hinweis
    Statt sich einzureden, dass Sie es bestimmt verpatzen werden, sagen Sie sich, dass Sie natürlich ein bisschen aufgeregt sind, aber keinen Grund zur Sorge haben. Falls Sie die Stelle wirklich nicht bekommen, werden sich garantiert neue Möglichkeiten auftun.
So behaupten Sie sich in unangenehmen Situationen
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    Jan ist Friseur und stellt sich beim Chef eines neuen Haarsalons im Stadtzentrum vor. Das Gespräch fängt nicht gut an: Der Chef äußert sich abfällig über den Salon, in dem Jan derzeit arbeitet, und nennt ihn zweitklassig. Jan ist anderer Meinung, doch er scheut sich, das auszusprechen.
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    Es kommt nicht oft vor, aber manchmal zeigen sich Leute in Bewerbungsgesprächen von ihrer schlechtesten Seite. Falls Sie mit etwas nicht einverstanden sind, das Ihr Gegenüber sagt, haben Sie die Wahl – Sie können widersprechen oder darüber hinweggehen.
    Es ist nachvollziehbar, dass Jan in dieser Situation nichtKontra geben möchte. Doch selbst wenn es nicht unbedingt sinnvoll ist, sich mit einem potenziellen künftigen Arbeitgeber herumzustreiten, muss man Bemerkungen, in denen Skepsis, Herablassung oder sogar Aggressivität zum Ausdruck kommen, nicht einfach hinnehmen.
    Es kann die unterschiedlichsten Gründe geben, warum Ihr Gegenüber derart unwirsch auftritt – er kann Sie testen wollen oder ist vielleicht einfach nur gemein. So oder so können Sie bei dieser Gelegenheit zeigen, dass Sie mit einer zornigen oder unfreundlichen Person umzugehen wissen.
    Was zu tun
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