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Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen

Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen

Titel: Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen
Autoren: dtv
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ist
    Wenn sich Ihr Gesprächspartner in einem Bewerbungsgespräch schlecht benimmt, bleiben Sie ruhig und versuchen Sie das Gespräch so gut wie möglich hinter sich zu bringen. Falls der andere dauerhaft eine derart negative Grundeinstellung hat, werden Sie in dieser Firma sowieso nicht arbeiten wollen. Falls Sie dagegen den Eindruck gewinnen, Sie hätten nur einen schlechten Moment erwischt, versuchen Sie die Situation mit einem klaren, selbstbewussten Auftreten zum Guten zu wenden.
    Sollten Sie sich entscheiden, Ihrem Gegenüber zu widersprechen, erklären Sie schlicht und einfach, warum Sie die betreffende Sache anders sehen. Im beschriebenen Fall könnte Jan etwa erwidern: »Weil dieser Salon nicht in der obersten Preiskategorie liegt, bekommt man leicht den Eindruck, er könne auch keine erstklassige Qualität anbieten. Aber dort arbeiten ausschließlich gut ausgebildete Profis für langjährige Stammkunden.«
    Wenn Ihr Gesprächspartner daraufhin auf seiner Meinung beharrt, erkennen Sie an, was er sagt, und behaupten Sie sich, indem Sie Ihre abweichende Position wiederholen: »Mir ist klar, dass Ihnen jemand gesagt hat, das sei ein zweitklassiger Salon, aber es arbeiten dort wirklich nur Profis mit einer guten Ausbildung, die alle ihre Stammkundschaft haben.«
    Falls Sie allerdings fürchten, letztlich nicht genug Selbstvertrauen zum Widersprechen zu haben, versuchen Sie es besser erst gar nicht. Ignorieren Sie dann die betreffende Äußerung. Sie können so tun, als hätten Sie sie gar nicht gehört, und einfachlächeln oder mit leerem Gesichtsausdruck vor sich hin gucken.
    Ein selbstsicherer Mensch hat die Wahl, sich im Einzelfall für eine passive Reaktion zu entscheiden und sich zuzugestehen: »Ich werde jetzt nichts dazu sagen.« Es mag sein, dass ihm die Aussage seines Gegenübers missfällt, aber er behält die Kontrolle, indem er sich entscheidet,
nicht
zu widersprechen.
    Vergessen Sie nicht: Sie
müssen
sich nicht in jeder Situation behaupten.
    Falls Sie sich dagegen entschließen, Ihrem Gegenüber Kontra zu geben, behalten Sie die Situation im Griff, indem Sie in ruhigem Ton Ihre persönliche Erfahrung formulieren und dies wenn nötig wiederholen.
    Hinweis
    Sie müssen es nicht hinnehmen, wenn sich Ihr Gegenüber in einem Bewerbungsgespräch danebenbenimmt – gehen Sie gelassen und höflich damit um.
Wie Sie am besten mit schwierigen Fragen zurechtkommen
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    Silvia bewirbt sich um einen Job in der Baumschule eines großen Gartencenters. Sie hat bisher noch nie in einer Gärtnerei gearbeitet, besitzt aber Erfahrung im Einzelhandel und im Umgang mit Kunden. Im Gespräch redet zunächst vor allem der Personalchef. Die Fragen, die er an Silvia richtet, geben ihr wenig Gelegenheit, mehr als Ja oder Nein zu sagen. Gegen Ende stellt er Silvia allerdings eine Frage, die sie nicht versteht: »Wie können wir Ihrer Meinung nach unseren gartenbegeisterten Kunden helfen, mit dem Klimawandel zurechtzukommen?« Silvia nuschelt daraufhin vage, sie wisse nicht recht, ob man da überhaupt irgendetwas tun könne.
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    Silvia fehlt das Selbstvertrauen, um rundheraus zu sagen, dass sie keine Antwort auf diese Frage weiß. Oft hört man den Ratschlag, man solle sich auf ein Bewerbungsgespräch vorbereiten, indem man die Fragen antizipiert, die einem gestellt werdenkönnten, doch das geht meist an der Realität vorbei – ohne eine Wahrsagerkugel können Sie unmöglich alle Fragen schon vorher wissen!
    Was zu tun ist
    Falls Ihnen eine Frage gestellt wird, die Sie nicht verstehen oder die Sie nicht beantworten können, ist es am besten, ehrlich zu sagen, dass Sie mit dieser Frage Schwierigkeiten haben. Das ist vollkommen in Ordnung – Sie haben ein Recht darauf, etwas nicht zu verstehen und Rückfragen zu stellen.
    Es ist natürlich denkbar, dass Ihr Gesprächspartner daraufhin abschätzig reagiert und beispielsweise sagt: »Was, so etwas Grundlegendes wissen Sie nicht? Das sollten Sie aber, wenn Sie diesen Job wollen!« Bleiben Sie gelassen und antworten Sie: »Damit kenne ich mich leider wirklich nicht allzu gut aus, aber es klingt sehr interessant. Könnten Sie mir etwas mehr dazu sagen?«
    Ob die Frage nun ein bewusstes Manöver war, um Ihre Reaktion zu testen, oder nicht – Ihr Umgang mit Fragen, die Sie nicht verstehen, verrät viel über Sie. Am Ende wird Ihr Gesprächspartner vielleicht beeindruckt sein von Ihrer Fähigkeit, souverän mit einer schwierigen Situation umzugehen, statt Ihr fehlendes Wissen zu
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