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Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)
Autoren: Robin Theis
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nächsten Mal werde ich meine Waffe richtig benutzen!“, drohte Johnny und ließ das Teufelsgerät wieder in seinem Gewand verschwinden. „Bürger von Sodom, sagt mir wo Erold Lichtermann sich versteckt. Wo ist das kleine unschuldige Kind, das zu dem machthungrigsten Mann der Welt heranwachsen wird?“
    Die Bürger sahen sich ratlos an. Sie tauschten sich flüsternd aus, doch kamen nicht auf einen Nenner. Nach mehreren runden stille Post, opferte sich der Metzger und ergriff das Wort. „Es gibt hier kein Baby namens Erold, geschweige denn andere Neugeborene. Wir hatten seit dem Krieg keinen Nachwuchs in diesem Dorf.“
    „Oh.“ Johnny staunte. „Die Wissenschaftler haben sich wohl verrechnet. Anscheinend wird Erold Lichtermann erst geboren.“
    „Anscheinend“, bestätigte der Metzger nach einem weiteren Schluck Kaffee.
    „BÜRGER SODOMS!“, rief Johnny. „Verzeiht mir meine Aufdringlichkeit und explizit bitte ich den jungen Mann, den ich gerade zum Schweigen bringen musste, um Entschuldigung. Ich fürchte, ich muss noch bis zu Erold Lichtermanns Geburt in diesem Dorf verweilen.“
    Gina und Vanessa bewunderten Johnny. Er war im Gegensatz zu Sodoms Bewohner so groß, so athletisch, so gesund. Er wirkte wie das blühende Leben auf sie.
    „Er ist so stark!“, schwärmte Vanessa. „So einer soll der Vater meiner Kinder werden und nicht irgendsoein Säufer.“
    „Er ist so stark!“, sagte Gina zeitgleich. „Er soll mich schwängern! Erold ist eigentlich ein schöner Name. Ja, so soll auch unser gemeinsamer Sohn heißen.“
    Johnny sprang vom Rand des Brunnens. „Schönen Tag wünsche ich euch.“
    Ehe er verschwinden konnte, wurde er von den Dorfbewohner festgehalten. „Erzähl uns von der Zukunft! Wir kümmern uns auch um dein leibliches Wohl.“
    Auch Gina und Vanessa packten sich ihn. „Komm mit uns! Auf deiner Zeitreise warst du bestimmt schrecklich einsam. Wir kümmern uns um dich, armer, kleiner Johnny.“
    „Wetten ich kann Sachen, die deine Mädchen aus der Zukunft nicht können.“ Vanessa griff in Johnnys Schritt und zwinkerte ihm zu.
    Während die Menge Johnny in unendlicher Liebe umarmte, halfen Julia und Beo Vidal wieder auf die Beine.
    „Bringt mich von diesem Spinner weg, ehe ich mich vergesse.“, keifte Vidal. „Er ist ein Amateur, ein Blender. Will nicht wissen, wo er die Waffe aufgegabelt hat.“
    „Glaube eher wir können dich vergessen, wenn du dich noch einmal von seiner Waffe treffen lässt“, warnte Beo.
    Der Metzger, einer der letzten skeptischen Dorfbewohner blieb unbeeindruckt am Rand stehen. „Von diesen Zaubertricks lasse ich mich nicht beeindrucken.“
    Als Vidal weggeschleppt wurde, ging der Metzger wieder in seinen Laden zurück. Die tobende Menge war am Lachen, freute sich lautstark über ihren neuen Retter. Nur einen sahen sie nicht, der außerhalb von allem stand und über sie lachte. Eine grausame Stimme, die sich das Lachen nicht mehr verkneifen konnte.
     
     
    8
     
    Innerhalb einer Woche hatte sich der Kult um den angeblichen Zeitreisenden Johnny wie ein Lauffeuer verbreitet. Die wenigsten zweifelten den Wahrheitsgehalt Johnnys seltsamer Geschichten an, sondern erfreuten sich an einem weiteren Schwachkopf, der frischen Wind in das düstere Dorf brachte. Viele warteten schon gespannt auf den Tag, an welchem dem König der Kragen platzte und er Johnny in aller Öffentlichkeit hinrichten ließ. Andere warteten eher darauf, dass Johnny wieder sein unheimliches Taschenlampengerät präsentierte, um damit die Gefolgsleute des Königs durch die Luft zu schleudern. Die Sensationsgeilheit war auch 10 Jahre nach dem Krieg nicht ausgestorben und würde wahrscheinlich auch die Neue Welt überleben.
    Neben den schlagzeilenfreudigen Menschen, die sich lieber hinter Gardinen versteckten und von dort aus Johnnys Schabernack beobachteten, versammelten sich eine Hand voll Bürger, 12 an der Zahl, um Johnny. Unter den erlesenen 12 war auch Dorfprominenz vertreten, wie die Kneipenbesitzerin Natalie, die zwar schon an die 50 grenzte , aber dennoch einen vitalen Eindruck machte. Und wenn es etwas gab, das sie interessierte, dann war es das neueste Dorfgeschwätz.
    Auch der Schnorrer Seppel horchte aus nächster Nähe Johnny zu, aber nur in der Hoffnung er könnte etwas von Johnnys „Opfergaben“ abgreifen.
    An diesem Tag erzählte Johnny von fliegenden Autos, der Wiederauferstehung des King of Rock und lebensechten Sexrobotern.
    „Du bist mir auch ein Sexroboter!“,
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