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Fremde Wasser

Fremde Wasser

Titel: Fremde Wasser
Autoren: Wolfgang Schorlau
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geworden.

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    Anhang
    RWE verkauft US-Wassergeschäft
    ESSEN (dpa). Mit dem geplanten Ausstieg aus seinem Wassergeschäft in den USA und Großbritannien hat der Essener RWE-Konzern
     die Weichen für eine stärkere Konzentration auf die renditestarken Strom- und Gasmärkte gestellt. »RWE geht diesen Schritt,
     um seine Kernkompetenzen zukünftig gebündelt auf die zusammenwachsenden Strom- und Gasmärkte in Europa konzentrieren zu können«,
     hieß es in einer Mitteilung.
    Bis zum Jahr 2007 sei der Verkauf RWE Thames Water in Großbritannien und von American Water Works Company in Nordamerika geplant,
     teilte das Unternehmen mit. Das Wassergeschäft von RWE Thames Water in Kontinentaleuropa werde dagegen mit Ausnahme der spanischen
     Pridesa in die RWE Energy integriert. Für die Aktionäre kündigte das Unternehmen eine vorübergehende Erhöhung der Ausschüttungs-quote
     für die Geschäftsjahre 2006 und 2007 an. Zudem sei ein Schuldenabbau geplant.
    Für den geplanten Verkauf würden zunächst verschiedene Alternativen geprüft. Möglichkeiten seien ein Börsengang und die Veräußerung
     zunächst des US-Wassergeschäfts an eine Gruppe von langfristig orientierten Finanzinvestoren. Sobald der Verkauf von American
     Water Works erfolgreich auf den Weg gebracht worden sei, werde RWE den Verkauf für das britische Wassergeschäft RWE Thames
     Water starten, hieß es weiter. Beide Geschäfte bedürfen noch der Zustimmung der zuständigen Regulierungsbehörden sowie des
     RWE-Aufsichtsrates. Thames Water ist das führende Wasser- und Abwasserunternehmen in Großbritannien. Es versorgt acht Millionen
     Menschen mit Trinkwasser und reinigt das Abwasser für 15 Millionen Menschen.
     
    © 2005 Stuttgarter Zeitung 5. 11. 2005

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    Finden und erfinden – ein Nachwort
    Die Figuren in diesem Buch sind ausgedacht. Der zugrunde liegende Sachverhalt ist es nicht. In diesem Krimi ist verdammt wenig
     erfunden.
    Wenn ich mich recht entsinne, war es im Sommer 2003, als ich auf das Thema dieses Romans stieß. Vor dem Stuttgarter Literaturhaus
     sammelten zwei Frauen Unterschriften gegen den Verkauf der Stuttgarter Wasserwerke in einem cross border leasing genannten Verfahren an einen amerikanischen Investor.
    Ob auch ich unterschreiben wolle. Ich erinnere mich genau: Kein Wort glaubte ich den beiden. Die Wasserwerke verkaufen! Die
     Vorstellung erschien mir absurd. Die Versorgung mit Trinkwasser ist schließlich ein Kernbereich staatlicher Daseinsfürsorge.
     Ohne sauberes Trinkwasser überleben wir nur drei Tage. Bau und Betrieb von Bewässerungsanlagen waren zentraler Grund antiker
     Staatsgründungen. Warum sollte die Stadt die Wasserwerke verkaufen? Ich konnte mir es nicht vorstellen.
    Wir kamen ins Gespräch. Die beiden Frauen blieben hartnäckig und boten mir an, Material zu schicken. Das taten sie, und ich
     musste einsehen, dass sie recht hatten. Es geschieht vor unser aller Augen. Und trotzdem nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit.
     Weltweit ist der Kampf um das Wasser entbrannt. Große Konzerne versuchen, sich die Rechte an dem wichtigsten Lebensmittel
     der Menschheit anzueignen. Häufig wehrt sich die betroffene Bevölkerung, oft erfolgreich. Ich suchte Literatur zum Thema,
     sprach mit Fachleuten, fand einige ausgezeichnete Dokumentarfilme, erhielt Dossiers und Unterlagen von engagierten Bürgern.
     Ich hatte mein Thema gefunden.
    Bei den Recherchen halfen mir zahlreiche Freunde, für derenHilfe ich mich herzlich bedanke. Ein Teil der von mir verwendeten Unterlagen ist auf meiner Homepage dokumentiert. Wer sich
     näher mit dem Thema befassen will, findet Materialien auf meiner Homepage www.schorlau.com.
    Ich danke auch Nick Geiler für die Beantwortung meiner zahlreichen Fragen. Nick Geiler, Sprecher des Arbeitskreises Wasser im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), hat sich der Mühe unterzogen, die
     Strategien der Wasserprivatisierer nachzuvollziehen, jenes unguten Geflechts aus Politik, Ministerialbürokratie, einzelnen
     Wissenschaftlern und den Vorständen der großen Energiekonzerne. Er hat darüber ein lesenswertes Buch geschrieben: Das 20-Milliarden-Euro-Spiel
     (Schmetterling Verlag), eine Formel, die ich meiner Figur Leopold Harder in den Mund legte.
    Wasser unterm Hammer ist ein hervorragender Dokumentarfilm zu diesem Thema. Auf ihn stützte ich mich bei den Kapiteln über das Londoner Wasser,
     das Kieler und das Münsteraner Wasser. Ich habe selten einen mutigeren
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