Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fremde Männer küsst man nicht!

Fremde Männer küsst man nicht!

Titel: Fremde Männer küsst man nicht!
Autoren: MICHELE DUNAWAY
Vom Netzwerk:
Begleiterin, und dieses Blind Date war ein einziges Desaster.
    „Aber bitte“, flötete sie mit verführerischem Wimpernaufschlag.
    Dafür würde er Colin später umbringen. Der tanzte eng umschlungen mit seiner Kate, einer früheren Miss Indiana. Linda war dreiundzwanzig und stand ihrer älteren Schwester an gutem Aussehen in nichts nach. Aber Bruce war nicht die Bohne interessiert.
    „Möchtest du mit mir tanzen, Bruce?“, fragte sie ihn jetzt.
    Er atmete tief durch und setzte sein Glas nachdrücklich auf dem nächsten Tisch ab. Es war höchste Zeit, dieser Farce ein Ende zu bereiten. „Linda, das ist sehr lieb von dir, aber ich bin nicht mehr zu haben. Es wäre unfair, dir das nicht zu sagen.“
    „Wie bitte?!“ Die grünen, perfekt geschminkten Augen weiteten sich erstaunt. Das war eindeutig nicht die Antwort, mit der sie gerechnet hatte.
    „Ich bin nicht mehr zu haben. Wahrscheinlich hätte ich heute Abend gar nicht erst hierherkommen sollen.“
    Sie glaubte zu verstehen. „Kate und Colin haben mir erzählt, dass du Liebeskummer hast. Vielleicht kann ich dir darüber hinweghelfen?“ Vertraulich nestelte sie an seinem Revers herum. „Das ist eine Spezialität von mir, weißt du.“
    Wäre er noch der Mann gewesen, der er v. Chr. gewesen war, also „vor Christina“, dann hätte er diese junge Frau beim Wort und ihr ungeniertes Angebot genommen. Aber er lebte n. Chr., da konnte er nur noch Christina lieben, und die war in Houston.
    „Es tut mir schrecklich leid, Linda, aber ich kann das nicht. Ich liebe eine andere Frau. Und ich bin nicht der Typ, der sich trotzdem mit einer anderen einlässt. Wenn das Feuerwerk vorbei ist, bringe ich dich nach Hause, okay?“
    „Die Glückliche“, sagte sie missgünstig mit verkniffenen Lippen. Sie war es nicht gewohnt, einen Korb zu bekommen.
    „Was ist los?“, fragt Colin, der mit Kate von der Tanzfläche kam.
    „Er ist in eine andere Frau verliebt“, verkündete Linda mit einer launischen Handbewegung. „Das war’s dann wohl mit der doppelten Verabredung.“
    „Ich habe dir nicht versprochen, dass er sich in dich verlieben würde“, verteidigte sich Kate, die wohl um den Fortgang ihres eigenen Dates fürchtete. „Wir haben das nur gemacht, damit du heute Nacht nicht allein zu Hause sitzt. Colin und ich …“
    „Ja, genau“, zischte Linda. „Es geht nur um Colin und dich!“
    Bruce hatte keine Lust auf eine hässliche Szene, zumal Colin ihn jetzt auch im Visier hatte.
    „Was soll das heißen, du bist in eine andere Frau verliebt?“ Colin ignorierte die zankenden Schwestern. „Hast du dir das nur ausgedacht? Wer ist es? Soweit ich weiß, hast du momentan keine privaten Verabredungen mit Frauen.“
    „Ich muss dir ja nicht alles erzählen“, gab Bruce trocken zurück.
    „Es geht los!“, rief jemand in der Nähe. „Das Feuerwerk fängt an!“
    „Du brauchst mir nicht den Abend zu verderben, nur weil du ihn nicht interessierst“, fauchte Kate ihre Schwester an. „Du kannst eben nicht jeden Mann haben, der dir über den Weg läuft. Ich sehe das überhaupt nicht ein. Ich habe mir extra das Kleid hier gekauft. Colin, komm zum Feuerwerk.“ Und damit schnappte sie sich Colins Hand und zog ihn mit sich weg.
    „Wir sind noch nicht fertig!“, rief Linda den beiden wütend hinterher.
    „Später“, antwortete Kate über die Schulter.
    Bruce und Linda blieben allein zurück. „Na los, ich fahr dich nach Hause“, bot er erneut an.
    „Brauchst du nicht“, entgegnete sie schnippisch. „Ich bleibe. Irgendwie muss dieser vermasselte Abend doch zu retten sein. Kate und Colin können mich zu Hause absetzen.“
    „Wie du meinst.“ Bruce zuckte mit den Schultern, und damit gingen sie getrennte Wege. Sie hielt auf die Terrasse zu, er begab sich zum Ausgang.
    Das Handy in seiner Hosentasche begann zu vibrieren. Ausgerechnet jetzt! Er war alles andere als in Stimmung für einen Feuerwehreinsatz. Entnervt zog er es hervor und sah kurz auf das Display. Er kannte die Nummer nicht. Wer außer der Einsatzzentrale würde ihn jetzt anrufen?
    „Lancaster.“
    „Bruce?“ Die Stimme klang zaghaft. Er war so schockiert, dass er das Handy fallen ließ.
    Es war Christina.
    „Hi“, sagte sie, als er wieder dran war.
    „Hallo. Wie geht es dir?“ Seine Stimme klang klar.
    Sie umklammerte den Hörer. Alle anderen Feiernden waren draußen auf der Straße, um Feuerwerk zu machen. Es war kurz nach elf Uhr, es war hier Brauch, um diese Zeit mit dem Feuerwerk zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher