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Freiheit für gequälte Tiere!

Freiheit für gequälte Tiere!

Titel: Freiheit für gequälte Tiere!
Autoren: Stefan Wolf
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konnte er nicht mehr, er kämpfte nicht länger an gegen die Tränen.
    Dieser Lügner! Dieser Baldur
Bachmüller! Warum hatte der ihn gefesselt und hier zurückgelassen? Ob der
wirklich so hieß? War der denn überhaupt ein ganz richtiger Penner — oder eher
ein Verbrecher?
    Heini weinte. Er lag auf dem
Boden der Hütte und konnte sich nicht von den Fesseln befreien. Kalt war es,
Hände und Füße fühlten sich an wie abgestorben.
    In den Ecken saßen fette
Spinnen. Je länger Heini hinsah, umso größer erschienen sie ihm. Er fürchtete
sich.
    Draußen verblaßte das Licht des
Nachmittags. Die Dämmerung begann. Und niemand kam, um Heini zu befreien.
    Er schluchzte und wünschte sich
nach Hause — zu seinem Vater, dem Viehgroßhändler. Der würde ihn zwar
verprügeln — wegen der Sache mit Felix — , aber das war immer noch besser als
das hier.
    Felix! Ob er tot war? Heini
hatte ihn sehr fest auf den Kopf geschlagen. Felix war umgefallen, und er
blutete.
    Eigentlich tut’s mir leid,
dachte Heini. Und ich werde sowas nie wieder machen. Warum kommt denn niemand?
    „Hiiiiiiiiiiiiiiiilfe!“

     
    *
     
    Als Ulrich Panke im Krankenhaus
aufwachte, konnte er sich im ersten Moment an nichts erinnern.
    Sein Kopf war verbunden. Panke
lag in einem weißen Bett. An der Wand gegenüber hing ein Kruzifix. Draußen im
Flur klapperte Blechgeschirr.
    Sowas! dachte Ulrich.
Allmählich kam die Erinnerung.
    Möngheym! Die Erpressung eine
Pleite. Felix? Kein Felix. Der Kleine hatte ihn gelinkt. Wer... ah! Wie der
Name im Lederrucksack: Heini Bullschett. Dieser Lügenbold! Warum hatte der
Junge sich für einen anderen ausgegeben?
    Ulrich brachte das nicht in die
Reihe. Dazu fehlten ihm Infos. Eine junge Schwester kam herein.
    „Aufgewacht?“ lächelte sie.
„Wie geht’s uns denn?“
    Dir sicherlich gut, dachte
Ulrich. Aber mir...
    „Mein Kopf ist wie Watte.“
    „Das kommt von dem Mittel. Ist
gegen die Schmerzen. Schön ruhig liegen bleiben.“
    „Schade! Eigentlich wollte ich
mit Ihnen tanzen.“
    „Das machen wir später. Sie
hatten ein Unfall, wie?“
    „Ja, einen Unfall!“
    „Sie können von Glück sagen,
daß dieser Zahnarzt Sie gefunden und gleich hergebracht hat.“
    „Wo bin ich denn?“
    „Im Elisabethen-Krankenhaus.“
    „Wie lange muß ich bleiben?“
    „Das entscheidet Dr. Hakimzade.
Ja, er ist Perser. Ein guter Arzt. Auf eine Weile müssen Sie sich einrichten,
glaube ich.“ Himmel! dachte Ulrich. Und was wird mit dem Jungen? Sagen darf ich
nichts. Sonst bin ich geliefert. Ob man ihn findet in der Hütte? Bestimmt kommt
doch da ein Jäger vorbei, ein Bauer, ein Wanderer. Klar! Völlig unnötig, daß
ich mir Sorgen mache.
    So beruhigte er sich. Und wußte
doch zugleich, daß er sich damit selbst belog.
     
    *
     
    Klößchen irrte sich.
    Am Sonntagmorgen schien die
Sonne.
    Schon um zehn Uhr, als die
Kirchturmglocken zum Gottesdienst riefen, versammelte sich die TKKG-Bande an
der ersten Landstraßen-Kurve im Weichbild der Stadt.
    Alle waren action-mäßig
gekleidet, sogar Gaby trug rißfeste Jeans und ihre älteste Wetterjacke.
    Oskar, Gabys Cocker-Spaniel,
durfte leider auch heute nicht mit. Zu gefährlich war das Unternehmen.
    Die jungen Detektive radelten
los, erstmal bis zur Baumschule.
    Dort, in einem kaum
zugänglichen Gestrüpp, lagerten zwei rot-weiß gestrichene Holzböcke, wie sie
von Straßenarbeitern verwendet werden zum Absperren einer Fahrbahnhälfte oder
einer ganzen Strecke. Auch ein Verbotsschild für Fahrzeuge aller Art war dabei;
weißes Feld mit rotem Rand, total rund.
    Gestern nachmittag hatten die
Jungs diese Hilfsmittel organisiert, hatten sie ,ausgeliehen’ vom Gerätehof der
städtischen Straßenmeisterei. Leider war — wen wundert’s am Samstagnachmittag —
niemand dort gewesen, den sie hätten fragen können.
    Aber mit solchen Kinkerlitzchen
hielt Tim sich nicht auf. Schließlich ging’s um die gute Sache.
    Auf Schleichwegen hatten er,
Karl und Klößchen die .Hilfsmittel 4 hergebracht.
    Jetzt wurde der Transport
fortgesetzt.
    Tim hievte sich einen Holzbock
auf die Schulter; Karl und Klößchen wechselten sich ab mit dem zweiten. Gaby
klemmte das Durchfahrt-Verbotsschild auf ihren Gepäckträger.
    Sie fuhren los, aber nicht
durch Jauchenborn, sie machten einen Bogen um das Dorf. Man konnte nie wissen!
Vielleicht war Polizeimeister Valke gerade zum Frühschoppen unterwegs.
    Wenig später hatten die Kids jene
Stelle erreicht, die ihnen — nach langem Suchen — am
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