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Freiheit für gequälte Tiere!

Freiheit für gequälte Tiere!

Titel: Freiheit für gequälte Tiere!
Autoren: Stefan Wolf
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sich in
den Weg stellen wollte und eine Art Keule in der Hand hielt. Mußte wohl ein
Bauer aus der Nachbarschaft sein, oder ein Knecht, der sich hierher verirrt
hatte.
    „Hau ab!“ rief Tim ihm zu und
lenkte das Pferd geschickt vorbei. Der Mann sprang zur Seite und drohte mit
seiner Keule hinterher.
    Schließlich kamen Tim und Gaby
zur Hütte. Macho gehorchte, als Tim den Pferdekopf sanft nach hinten zog. Der
Wallach blieb stehen.
    „Zurück führen wir sie“, sagte
Tim. „Du den Macho, ich die Rosi.“
    Sie saßen ab. Tim näherte sich
der kleinen Stute, die ihn treuherzig ansah, einen zarten Zweig im Maul.
    Tim tätschelte ihr den Kopf,
nahm den kurzen Strick und wollte sie wegführen.
    In diesem Moment hörte er eine
Stimme, eine matte, heisere Stimme. Sie drang aus der Hütte.
    „Ist... da wer? Bitte, bitte,
helft mir! Ich bin... gefesselt.“
    Tim und Gaby sahen sich an.
Während Gaby beide Pferde hielt, öffnete Tim die Hütte.

    Dort auf dem Boden lag —
gefeselt, totenbleich und völlig erschöpft — ein etwa achtjähriger Junge.
    Sofort kniete Tim bei ihm und
schnitt die Stricke durch.
    „Du bist Heini Bullschett,
nicht wahr?“
    Der Kleine nickte. „Gestern
früh hat der Mann mich gefesselt. Seitdem liege ich hier. Ich glaube, ich habe
mir in die Hose gemacht.“
     
    *
     
    An diesem Sonntag passierte
noch viel
    Heini Bullschett kehrte zu
seinem Vater zurück.
    Kommissar Glockner erhielt die
Fotos, die Felch gemacht hatte, der nun als Zeuge aussagen mußte.
    Damit war auch Bernhard
Möngheym der Fahrerflucht überführt — genau wie sein Bruder Bodo. Bullschett
und Buchholz waren der Mittäterschaft schuldig und wurden ebenso zur
Verantwortung gezogen.
    Heinis Beschreibung entlarvte
Ulrich Panke. Um den hatte die Polizei sich ohnehin gekümmert, nachdem er ins
Krankenhaus eingeliefert worden war, angeblich wegen eines Unfalls. Dabei kam
die Wahrheit ans Licht; und der Schlachtvieh-Transporteur Möngheym geriet noch
tiefer in die Tinte — hatte er sich doch schuldig gemacht der schweren
Körperverletzung und der unterlassenen Hilfeleistung.
    Was die Patienten anging —
nämlich Felix und Sabine — , sah alles rosig aus. Beide würden wieder völlig
gesund werden. Auch Ulrich Panke brauchte sich, was das betraf, keine Sorgen zu
machen.
    Rätselhaft für die
Öffentlichkeit blieb der mysteriöse Überfall auf den Schlachtvieh-Transport.
    Wer steckte dahinter? Wo waren
die Pferde geblieben?
    Die Kids schwiegen eisern.
    Und Kommissar Glockner sagte
spätabends an diesem Sonntag zu Gaby: „Als Kriminalbeamter will ich sonst immer
alles wissen. Aber diesmal nicht. Ich denke auch überhaupt nicht nach über die
Sache. Sicherlich haben es die Pferde nun gut.“
    „Das wollen wir doch hoffen“,
erwiderte Gaby und machte einen unschuldsvollen Augenaufschlag.
    „Wenn du zufällig mal den Paul
Hansen siehst“, sagte Glockner und blätterte seine Zeitung auf. „Grüß ihn von
mir.“
     
    *
     
    Am nächsten Tag kauften die
Kids alle Zeitungen und lasen die Berichte über den ,Pferdediebstahl’.
    „Niemand hat Durchblick“, sagte
Gaby.
    „Alles falsche Vermutungen“,
nickte Karl.
    „Nur wir wissen Bescheid.“
Klößchen grinste.

    „Aber leider“, sagte Tim,
„besteht kein Grund, daß wir uns sonnen im Glanz unserer Tat. Es ist nur ein
Tropfen auf den heißen Stein — und nicht mal das. 19 Pferde haben wir gerettet
— von Zehntausenden. Von Millionen Schlachttieren, denen Tag für Tag die Hölle
bereitet wird — bei den brutalen Transporten auf Europas Straßen. Wir haben
keinen Sieg errungen, wir haben nicht mal eine Schlacht gewonnen. Wir haben
höchstens ein Beispiel gegeben. Aber das auch nicht — denn es weiß ja niemand,
was in Wahrheit dahintersteckt. Und publik machen dürfen wir unsere Motive
nicht, sonst stoßen alle gleich auf die Hansens. Nein, unser Kampf fängt erst
an. Wir müssen alle Tierfreunde mobilisieren. Das Rundschreiben muß raus — zigfach.
An alle Kids! Den Eltern einheizen! Die Politiker unter Druck setzen!
Entsprechende Gesetze müssen geändert, bzw. neu geschaffen werden. Damit es
nicht eine Strafe zum qualvollen Tod ist, wenn Lebewesen als Tiere geboren
werden auf diesem Planeten.“
     
     
     
    - ENDE -

Liebe Stefan-Wolf-Freunde!
     
    War spannend,
nicht wahr? Diese Geschichte unserer vier Freunde vom TKKG und ihren mutigen
Abenteuern hat Euch sicher gefallen. Von Stefan Wolf gibt es aber viel mehr
TKKG-Bücher. Kennt Ihr sie schon?  
     
    Die Jagd
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