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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)
Autoren: David Evans
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meine damalige Freundin Pamela Curtis. Pam und ich hatten an diesem Nachmittag einen ausgiebigen Einkaufsbummel durch dieses wundervolle Geschäft gemacht. Biba war die Art von Kaufhaus, wo man nicht zwangsläufig etwas kaufen musste, aber dennoch unbedingt jeden einzelnen Winkel durchstöbern wollte, weil Sortiment und Präsentation so häufig wechselten. Allein die Dekoration in jedem einzelnen Teil des Ladens war ein wirkliches kleines Wunder. Freddie trank dort seinen Fünfuhrtee mit seiner damaligen Freundin Mary Austin, die bei Biba angestellt war. Obwohl ich zu der Zeit praktisch keine Ahnung von aktueller Musik hatte, fiel er mir dennoch deutlich auf. 1973 waren Queen noch nicht allzu bekannt, aber Freddie — einer der neuen Sterne am Firmament der Rockmusik — war einfach nicht zu übersehen.
     
    Freddies Charisma übertrug sich auf den Raum, in dem er sich aufhielt. Die cremefarbenen Sessel des Restaurants waren geformt wie große Muscheln, und Freddie — der es sich darin mit seinen langen Haaren und einer kurzen Jacke aus Fuchspelz bequem machte — zog unweigerlich die Blicke auf sich. Natürlich hatten wir damals nichts miteinander zu tun, und persönlich kennenlernen sollte ich Freddie erst Ende 1979. In den Jahren bis dahin wurde sein Name ein fester Begriff und er tourte bis in die abgelegensten Ecken und Enden der Welt, während ich eine Festanstellung in der Garderobe des Royal Ballet annahm. So arbeitete ich also im legendären Royal Opera House in Covent Garden, und darüber hinaus führte mich mein Job immerhin an einige ausgesuchte Orte auf der Welt: Kanada, Nordamerika, Mexiko und Griechenland.
     
    Ehe ich näher auf Freddie zu sprechen komme, sollte ich vielleicht einige Einzelheiten über mein eigenes Leben bis zu diesem Punkt einfügen. Obwohl ich in Carshalton, Surrey zur Welt gekommen bin, bin ich nur die ersten sechs Jahre meines Lebens in England aufgewachsen. Die nächsten fünf Jahre verbrachten mein großer Bruder Leslie und ich in einem Internat in Südindien, genauer gesagt an einem Ort namens Lushington Hall in Ootacamund — einer Stadt inmitten der Teeplantagen von Nilgiri Hills. Es war eine der sogenannten „Hill Stations“, in die sich der Raj im Sommer vor der Hitze flüchtete, die im Flachland herrscht. Davon abgesehen war es die letzte Bastion des einzigen noch verbliebenen Stammes von indischen Ureinwohnern — den Toda. Und ganz nebenbei war in Ootacamund etliche Jahrzehnte zuvor auch das Snooker-Spiel entwickelt worden. Unser Zuhause war ein Hotel in Kalkutta, das meine Eltern leiteten. Ich nenne es mein Zuhause, obwohl ich eigentlich nur zwei Monate im Jahr dort verbrachte. Kommt einem das nicht schon irgendwie bekannt vor? Es gibt offensichtliche und unmittelbare Parallelen zu Freddies Leben, auch wenn ich immerhin den Luxus genoss, meine Eltern ganze drei Monate im Jahr sehen zu dürfen, da sie den Mai über für gewöhnlich vorbeikamen, um die Osterferien mit meinem Bruder und mir zu verbringen.
     
    Als ich elf war, kehrten wir nach England zurück. Eigentlich sollten wir dort nur eine sechsmonatige Auszeit nehmen. Aber im Lauf dieser sechs Monate, ließ sich mein Vater von seinem Bruder überzeugen, dass er lieber nicht nach Indien zurückkehren solle. Damals bedauerte ich diese Entscheidung, und das sollte auch etliche Jahre lang so bleiben. Aber ich schätze, wenn wir zurückgegangen wären, dann hätte es dieses Buch nie gegeben. Den Rest meiner Schullaufbahn verbrachte ich an der Isaac Newton Secondary Modern in North Kensington, und wie die meisten Jugendlichen damals suchte ich mir einen Job fürs Wochenende. Erst half ich dem Milchmann bei seinen Fahrten, dann stieg ich auf und arbeitete im Schnäppchen-Keller bei Whiteley’s in Queensway. Heute befindet sich dort ein Einkaufszentrum, aber damals war es noch ein normales Kaufhaus, und an den Wochenenden war es mein Reich.
     
    Noch als Schüler wechselte ich von Whiteley’s zu Selfridges, wo ich nach meinem Schulabschluss schließlich eine Vollzeitbeschäftigung annahm, während ich noch am Überlegen war, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Selfridges riefen ein Programm ins Leben, um den Lieferservice zu verwalten, und ich war dabei der erste Angestellte. Ich hatte geregelte Arbeitszeiten, und an den Abenden wusste ich nichts mit mir anzufangen, bis ein Freund von mir, der auch bei Selfridges arbeitete, mir vorschlug, ich könne ihm bei einem gelegentlichen Abend-Job im Royal Opera House
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