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Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Titel: Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie
Autoren: Mary Scott
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Dasein ihrer Lieben vulkanisch erschüttert, alle Welt aus dem Gleichgewicht gebracht und einen reichen Vetter in Irland geheiratet, nachdem sie von Vater geschieden worden war. Nun, wahrscheinlich dachte sie jetzt nur noch ab und zu daran, daß sie vor langer Zeit einmal weit weg in Neuseeland vier Kinder in die Welt gesetzt hatte. Freddie hatte Angela einen Brief von Mutter gezeigt, denn hin und wieder schrieb sie an ihre jüngste Tochter, deren großzügiger und kritikloser Zuneigung sie gewiß war. »Seit der liebe alte Vetter Frederick gestorben ist«, hatte sie geschrieben, »und uns sein ganzes Geld hinterlassen hat, ist das Leben hier sehr schön und erträglich.“
    »Und«, hatte Angela gesagt, »Mutter wird ebenso schön und erträglich sein, denn das ist genau die Art Leben, für die sie bestimmt ist — und auch der Typ Mann: geistlos und einfältig und blindlings vernarrt.« Mutter war schon in Ordnung, und es wäre dumm, irgendwelche bitteren Gedanken an sie zu verschwenden.
    Was Freddie betraf, so hatte sie ihre unglückliche Kindheit längst vergessen. Was zählte schon groß, solange sie nur Jonathan hatte? Das sagten ihre Augen deutlich, sooft sie ihn ansah, so daß sich ihre Schwester fragte: Wie hat sie es nur im Krankenhaus ausgehalten, wenn sie ihn so liebt? Und Stephen dachte: Blake ist ein verdammter Glückspilz — aber natürlich kann sie Angela nicht das Wasser reichen.
    Und Jonathan? Er sagte lediglich mit sachlicher Stimme: »Für einen Arzt ist es immer gut, eine geschulte Krankenschwester zur Frau zu haben. So praktisch für die Sprechstunde.« Und alle lachten.
    An jenem Abend gab es in der Wohnung, die Maxwell Standish als Absteigequartier in der Stadt unterhielt und die Freddies Heim während ihrer Schwesternzeit gewesen war, eine fröhliche, zwanglose Party, um Pats und Freddies Abschluß zu feiern. Maxwell, liebenswürdig und galant wie immer, war da, und seine Lieblingstochter Angela mit ihrem Mann. Zu Pats Unterstützung war ihr Bruder Maurice erschienen: Freddies Verehrer für eine kurze Zeit und die mittelbare Ursache ihres bußfertigen Eintritts in die Laufbahn einer Krankenschwester; mit ihm kam seine bezaubernde Frau, die ihn so rasch getröstet hatte.
    Ein bißchen taktloser als gewöhnlich sagte Sybil Marshall: »Wie schade, Pat, daß deine Eltern in England sind. Sie wären bestimmt enorm stolz auf dich als ausgewachsene Krankenpflegerin!«
    Ein Augenblick betretenen Schweigens; Maurice grinste. Er wußte nur zu gut, daß nichts auf der Welt seine Mutter bewogen haben würde, an dieser Party teilzunehmen.
    Sie hatte die Standishs noch nie leiden können und haßte Freddie von ganzem Herzen dafür, daß sich ihr heißgeliebter Sohn von ihr so hatte verblenden lassen. Die Feindschaft war so erbittert, daß es für Angela eine Erleichterung bedeutete, als die Greshams sich entschlossen, ihre Farm neben der von Stephen zu verkaufen und für ein oder zwei Jahre auf Reisen zu gehen.
    Gleichgültig sagte Pat: »Ach, ich glaube nicht einmal, daß sie sich darum gerissen hätten, dabeizusein . Es ist ja nicht der liebe Maurice für irgend was mit einer Medaille dekoriert worden.« Angela wechselte eiligst das Thema. »Und Anna...«, sagte sie. »Sie müßte wirklich hier sein, um die Party abzurunden und Max Gesellschaft zu leisten.«
    Die beliebte Romanschriftstellerin Anna Lorimer war die Tante, die Stephen und seinen Bruder Nick großgezogen hatte und außerdem vielleicht der einzige Mensch, aus dem sich Maxwell Standish etwas machte und den er auch respektierte. Mit echtem Bedauern warf er ein: »Ja. Höchst rücksichtslos von Anna, sich ausgerechnet in einem solchen Moment in England herumzutreiben. Sie hat von dieser Reise so lange geredet, daß sie sie getrost auch noch um ein weiteres Jahr hätte aufschieben können.«
    »Was heißen soll, daß du sie sehr vermißt und egoistisch genug bist, zu denken, sie hätte das berücksichtigen müssen«, hänselte Angela.
    Jonathan Blake tauchte erst später auf. Er hatte sich am Nachmittag eine Stunde von seiner Praxis gestohlen, um dabeisein zu können, wenn seine zukünftige Frau ihre Medaille bekam. Danach aber hatte er schnell eine Runde bei den dringenden Fällen machen und anschließend die Abendsprechstunde halten müssen. Es war neun Uhr, als er endlich erschien.
    »Gerade noch rechtzeitig, um ein Auge auf Freddie und den Champagner zu haben«, unterstellte Maxwell, der eine richtige Feier organisiert hatte.
    Gleich setzte
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