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Freche Mädchen... 10: Headline mit Herz

Freche Mädchen... 10: Headline mit Herz

Titel: Freche Mädchen... 10: Headline mit Herz
Autoren: Martina Sahler
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USA.«
    »Und du meinst, zu uns kommen echte Amerikaner?« Meine Stimme klingt in meinen eigenen Ohren fremd.
    Das wäre was! Gerade im Bus haben Vanessa und ich noch überlegt, welche Gäste wir noch nicht hatten. Dass uns die Amerikaner nicht eingefallen sind! Noch nie waren Typen aus den USA bei uns zu Besuch.
    Auf mich stürmen gleich tausend Bilder und Gedanken ein. Ich sehe tanzende Cheerleader, süße Baseballspieler, coole Highschools vor mir, wie ich sie aus TV-Serien, aus dem Kino und aus Büchern kenne.
    Wie krass wäre das, wenn wir Amis zu Besuch hätten!
    Valentin hebt beide Arme. »Tja, Lilly, ob sie wirklich hier aufschlagen, weiß ich natürlich nicht, aber ich weiß, dass angefragt wurde, ob in der nächsten Zeit Zimmer frei sind.«
    »Du sprichst schon wieder in Rätseln!« Ich packe ihn an den knochigen Schultern und schüttle ihn, bis ihm die Brille verrutscht. Attraktive Typen sehen mit so einer schwarz umrandeten Riesenbrille cool aus, aber Valentin mit seinem schmalen blassen Gesicht erinnert an eine Fliege, wenn er das Teil trägt.
    Unwirsch befreit er sich aus meinem Griff und wischt sich mit der Hand über die Oberarme, als hätte ich feuchten Schmutz hinterlassen.
    »Raus jetzt mit der Sprache, aber zackig! Komm schon, Valentin, bitte!«
    Valentin lacht glücklich. »Ich wusste, dass dich das interessiert, Lilly. Also gut, wenn du so lieb Bitte sagst …«
    Innerlich koche ich, aber ich bemühe mich, wie ein Kälbchen auszusehen, damit Valentin bloß endlich erzählt, was los ist.
    »Also, du erinnerst dich an Liam Liljeberg?«
    Ich stoße die Luft aus. »Was hat der Schwede mit den Amis zu tun?«
    Liam gehörte zu den schwedischen Schülern, die im September hier ihren Urlaub verbracht haben. Er hat sich damals mit Wiebke angefreundet – aber nur kumpelhaft. Denn Liam liebt seine Ida, und Wiebke, wie allseits bekannt, ihren Langzeitfreund Malte in Köln.
    »Sehr viel. Liam war nämlich in der Altstadt von Stockholm mit ein paar Kumpels unterwegs, und in einem der Parks haben sie fünf Amerikaner getroffen, die auf Europatour sind. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die Amis vier Wochen unterwegs. Sie sind so zwischen vierzehn und fünfzehn Jahre alt und ein Vater begleitet sie – der ist deutschstämmig und will ihnen alle großen Städte von Spanien bis Finnland zeigen. Rom, Paris, London, Helsinki und Stockholm haben sie schon hinter sich. Sie wollen auch nach Berlin, aber sie würden hier gerne einen Zwischenstopp einlegen.« Valentin grinst wieder. »Ich bin sicher, Liam hat ihnen von Opa Hinnerks Würstchen und Sauerkraut vorgeschwärmt und wie deutsch das hier zugeht. Darauf stehen die voll, die Amis.«
    Valentins komische Einschätzungen interessieren mich null. Die kann er für sich behalten. Ich mache mir lieber ein eigenes Bild.
    Aber dass die Amis tatsächlich angefragt haben, ob hier Zimmer frei sind …
    Also wenn es nach mir geht, bauen wir sogar kurzfristig an, nur damit die fünf Jungs hier ein Dach über dem Kopf haben! Das ist der Oberhammer, oder?
    Vanessa wird ausflippen, wenn ich ihr das erzähle, und Wiebke wird bestimmt auch total von der Rolle sein.
    »Wie sicher ist das nun, dass die tatsächlich kommen?«
    Valentin verzieht das Gesicht und wackelt mit dem Kopf. »Ich schätze, so 50:50. Liam hat hier nur unverbindlich für sie angefragt und will ihnen vorschlagen, in der Villa ein paar Tage zu chillen, bevor sie nach Berlin reisen. Aber ob die das tatsächlich machen … Hängt sicher auch von dem Vater ab, der sie begleitet.«
    Ich balle die Hände zu Fäusten und hüpfe auf der Stelle. »Oh, ich hoffe es so sehr! Ich habe noch nie einen Amerikaner kennengelernt. Wann entscheidet sich das denn?«
    »Wächst mir Gras aus der Tasche?«, erkundigt sich Valentin mit ätzendem Hohn. »Woher soll ich das wissen? Aber da sie insgesamt nur vier Wochen auf Europatour sind, kann das nicht allzu lange dauern, denke ich.«
    »Stimmt. Vielleicht sollte ich vorher zu ihnen Kontakt aufnehmen und ihnen die Villa Wildsee ein bisschen beschreiben … Die können sich bestimmt unter so einem Jugendhotel gar nichts vorstellen …« Ich frage Valentin nicht wirklich um seine Meinung, denke nur laut vor mich hin, aber das ist ein Fehler, wie ich gleich darauf merke.
    »Das passt mal wieder zu dir, Lilly Lang«, ätzt Valentin. »Sich immer ganz weit aus dem Fenster zu lehnen … Lass die Jungs selbst entscheiden! Wenn sie keinen Bock auf deutsche Natur haben und lieber
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