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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition)
Autoren: J. Moldenhauer
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Cheerleader nicht ganz unbeteiligt war. Aber das hier und bei den Temperaturen, brachte mich an meine Grenzen.
    Ich bog um die Ecke und erblickte ein Gebäude, das mich an eine Schule erinnerte. Aber es war edel, ordentlich, nicht so wie in New York. Nein, das hier war ein Spießerbunker. Und ich sollte nun in Gefangenschaft genommen werden. Mit einem Seufzer verlangsamte ich meine Schritte, als ich das Tor zum Schulgelände passierte. Außer Atem achtete ich nicht auf meine Umwelt, sondern sah nur das hämische Grinsen, das auf Jasons Lippen lag, ehe er sich zu seiner Disneyland-Gang gesellte.
    Ich murmelte ein paar Schimpfwörter und krachte mit irgendwem zusammen. Eine Tasche knallte zu Boden und die Bücher fielen raus. Ich wirbelte leicht überrascht herum, war kurz davor, einen Schwall von Beschimpfungen über meine Lippen zu bringen, als ich dieses ungewöhnliche Geschöpf erblickte.
    „Kannst du nicht aufpassen?!“, keifte mich ein Mädchen mit pinkfarbenen Haaren an. Doch auch sie schien irritiert über mein Aussehen zu sein, denn sie fing an, mich verwundert von oben bis unten zu mustern. Ich tat es ihr gleich und betrachtete die türkisfarbenen Strähnen, die aus den langen Haaren hervorstachen. Grau-blaue Augen glitten über meine ungewöhnliche Kleidung und auch ich wunderte mich über ihr Hello-Kitty-Shirt. Pinke Sneakers zierten ihre schmalen Beine, die in einer türkisenen Jeans steckten. Eine Spange mit bunten Blumen hatte sich in ihrer Farbenpracht, die sich Haar nannte, verirrt. Ich persönlich würde sie als lebendes Kunstobjekt beschreiben. Ihr Blick glitt weiter über meine schwarze, zerrissene Jeans, unter der ich eine lila Strumpfhose trug. Mein pinkes, übergroßeses T-Shirt war mit bunten Buttons verziert und in auf meinem Kopf saß ein weißer Haarreif, der mit schwarzen Punkten verziert war.
    „Coole Schuhe“, meinte sie mit einem Grinsen und deutete auf meine Fußbekleidung, die ihrer bis aufs Haar glichen.
    „Danke“, gab ich schief grinsend zurück. Scheinbar gab es an dieser Schule auch noch Leute, die aus der Norm heraus fielen. Denn wenn ich diese Ansammlung von Schülern betrachtete, breitete sich ein mulmiges Gefühl in meinem Magen aus. Jeder hier sah ordentlich und gepflegt aus. Durchschnitt. Perfekt. Also nichts, was mir im Geringsten ähnelte, außer dem zierlichen Mädchen mit der olivfarbenden Haut, das direkt vor mir stand.
    „Sorry. Ich wollte dich nicht umrennen“, gab ich ein wenig überrumpelt zu erkennen und bückte mich, um ihre Sachen aufzuheben. Einen kurzen Moment später hatte sie sich ebenfalls gebückt und packte ihre Sachen ein.
    „Kein Problem“, murmelte sie, während ihr Blick immer wieder kurz zu mir wanderte.
    „Du bist neu, oder?“, fragte sie, als wir wieder aufstanden. Mit einem kurzen Nicken beantwortete ich ihr die Frage, was sie mit einem schiefen Lächeln zur Kenntnis nahm.
    „Ich bin Gwendolyn, aber nenn‘ mich bitte Gwen. Ich hasse meinen Namen“, sagte sie fröhlich und streckte mir eine Hand mit Hello Kitty bemalten Fingernägeln hin, die ich freundlich entgegen nahm.
    „Ann“, erwiderte ich kurz angebunden.
    „Weißt du schon, wo du hin musst?“, hörte ich sie neben mir fragen.
    „Ich habe keine Ahnung“, gab ich lachend zu.
    „Dann nehme ich mir einfach mal das Vorrecht, dich zum Sekretariat zu führen“, stellte sie ebenfalls lachend klar. Zusammen gingen wir zum Schuleingang, als ich die Disneyland-Clique herumlungern sah, die mich grinsend betrachtete.
    „Sportlich, sportlich“, ertönte es von dem blonden Riesen, der lässig an dem Treppengeländer lehnte. Die Jungs brachen in schallendes Gelächter aus und ernteten von mir einen bösen Blick.
    „Ich steck dir dein
Sportlich, sportlich
gleich an einen Ort, an dem nie die Sonne scheint, Rapunzel“, fuhr ich den Giganten an, der mich daraufhin etwas verdutzt anblickt. Die gesamte Aufmerksamkeit der anwesenden Schüler schien plötzlich auf mir zu liegen, was mich ziemlich verunsicherte, doch ich warf Rapunzel weiterhin tötende Blicke zu.
    „Was?“, wiederholte er ein wenig verwirrt. Er sah nicht nur ein kleinen wenig dumm aus, er war es sogar. Ich verdrehte genervt über seine Dummheit meine Augen.
    „Spreche ich Spanisch oder steckt das Hirn eines Zweijährigen in deinem Körper?“, fluchte ich, weil ich es nicht leiden konnte, mich mit Leuten anzulegen, die nicht kontern konnten. Als immer noch keine Regung kam, drehte ich mich um und stampfte in das
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