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Franz G. - Thriller (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Franz G. - Thriller (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Titel: Franz G. - Thriller (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)
Autoren: Thomas Herzberg
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Mädchen, die sich nun widerwillig davonmachten.
    »Die
Glückliche hat wenigstens mehr als nur `n Arsch. Ich wünsche mir jeden Tag,
dass ich als Mädchen zur Welt gekommen wäre«, brummte Sven zurück und setzte
sich auf eine Bank.
    »Du hast
dich gerade mitten in die Taubenscheiße gesetzt, du Spacko.«
    »Als ob
das noch was ändert ...«
     
    ***
     
    »Setzen Sie
sich, Herr Hoffmann. Ihren Hund können Sie in den Korb setzen – der gehört
meinem Prachtkerl.«
    Axel
Hoffmann nickte stumm, verfrachtete seinen Buddy in den Korb und setzte sich,
weiterhin schweigend, an Wegners Schreibtisch.
    »Wollen
Sie Kaffee? ... aber ich muss Sie warnen, Hertas Brühe schmeckt fürchterlich.«
    »Na dann
natürlich nicht!«
    Der
Hauptkommissar grinste breit. »Erzählen Sie mal – was ist passiert?«
    Noch
bevor Hoffmann anfangen konnte, überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst
öffnete sich die Tür nur einen Spalt breit, wurde dann jedoch von einer
Hundeschnauze schwungvoll aufgestoßen. Rex sprang herein und begrüßte Wegner,
als ob er ihn seit Monaten nicht gesehen hätte. Kurz darauf fielen seine Blicke
allerdings auf seinen Korb, in dem es sich ein Artgenosse gemütlich gemacht
hatte. Mit gefletschtem Zähnen stürzte sich der Schäferhund auf den
ahnungslosen Pitbull, der sofort zur Gegenwehr ansetzte. Sabber, und wenig
später sogar Blut, spritze den beiden Männern entgegen, die verzweifelt versuchten,
die zwei Kampfhähne voneinander zu lösen.
    »Aus
Rex! Und zurück ...«, schrie Wegner dröhnend. »Halten Sie Ihren fest ... ich
halte meinen«, forderte er Axel Hoffmann wütend auf. »Was ist das nur für eine
kleine Bestie?«
     
    Fast fünf
Minuten vergingen, bis der Tumult sich endlich auflöste.
    »Was
macht Rex denn hier?«, bluffte Wegner den verschüchterten Beamten an, der
diesen unerwarteten Krieg ausgelöst hatte.
    »Vera
hat ihn vor `ner Stunde gebracht und gesagt, dass er zuhause nur noch
Babysachen frisst.«
    »Für Sie
immer noch Frau Meiser ... äh Wegner ... egal!« Der Hauptkommissar war außer
sich. Als ein zweiter Kollege Rex aus dem Büro zog, waren die blutige Nase und
das Humpeln kaum zu übersehen. »Sie können sich doch denken, dass hier
vielleicht noch ein zweiter Hund sitzt!«
    Der
Beamte starrte Wegner kopfschüttelnd an. Seine Miene verriet einiges über das,
was er in diesem Moment vermutlich dachte.
    »Ist
gut!«, unterbrach der Hauptkommissar seine wirren Ausführungen nun selbst,
»geben Sie die Akte her und dann raus hier.«
    Ursprünglich
hatte Wegner nur die Strafakte von Axel Hoffmann angefordert. Dass der Kollege
ihm bei dieser Gelegenheit gleich seinen Hund bringen wollte, konnte er ihm,
wenn man es nüchtern betrachtete, kaum verübeln.
     
    »So,
Herr Hoffmann«, Wegner knallte den Papphefter, auf dessen Deckel sogar noch
Hundesabber klebte, geräuschvoll auf seine Schreibplatte. »Jetzt wollen wir mal
schauen, ob man Sie in Polizeikreisen bereits kennt. Hübsche Akte ...«,
kommentierte er fröhlich.
    Axel
Hoffmann schien diese Heiterkeit kaum teilen zu wollen und musterte stattdessen
nur das feuchte Deckblatt, auf dem sein Name in großen schwarzen Buchstaben
prangte.
    »Fangen
Sie doch einfach mal ganz ungezwungen an«, schnaufte der Hauptkommissar
gelassen. »Wenn ich Fragen dazu habe, dann melde ich mich schon.«
     
    Nur fünf
Minuten Später hatte Axel Hoffmann seinen kompletten Tag vom Aufstehen, bis zum
Fund der Leiche in allen Details erläutert. Wegner nickte ein paar Mal dazu und
unterbrach den redseligen Mann nicht. Stattdessen studierte er dessen Strafakte
und ließ sie am Ende der Ausführungen erneut geräuschvoll auf den Schreibtisch
fallen. Danach sah er Hoffmann eine ganze Zeit lang wortlos an, vermutlich um
zu ergründen, ob sich dieser Mann noch Weiteres von der Seele reden wollte. Als
dieser jedoch hartnäckig schwieg, setzte der Hauptkommissar von Neuem an:
»Vergewaltigung, Hehlerei und am Ende schwere Körperverletzung mit Todesfolge«,
Wegner nickte bewundernd, »... acht Jahre im Staatshotel – da kennen Sie
Santa-Fu ja wie Ihre Westentasche.«
    »Seit
der Grenzverschiebung liegt es in Ohlsdorf und nicht mehr in Fuhlsbüttel. Das
sollten sogar Sie wissen, Herr Hauptkommissar.«
    Erneut
mustere Wegner seinen Gegenüber. Die vielen Jahre in der Mordkommission waren
nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Ein gesundes Maß an Menschenverstand
sprach er sich heute selbst zu. Verbunden mit dem annähernd hundertprozentigen
Instinkt, ob ein Mann
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