Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Titel: Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
beherrsche die Masse - jedenfalls heute. Er wird es nicht wagen, sich der öffentlichen Meinung entgegenzustellen.«
    »Aber mit welcher Beschuldigung, Mann?«
    »Mit der auf der Hand liegenden. Sie haben die Priesterschaft der äußeren Planeten aufgehetzt, Partei in den Faktionsstreitereien der Foundation zu ergreifen. Das ist illegal, bei Seldon! Man kann ihnen Gefährdung des Staates< vorwerfen. Und mir tut es ebensowenig leid, wenn sie verurteilt werden, wie es ihnen in meinem Fall leidgetan hätte. Ziehe sie nur aus dem Umlauf, bis ich Bürgermeister bin.«
    »Es ist noch ein halbes Jahr bis zur Wahl.«
    »Die Zeit brauchen wir auch.« Mallow sprang auf und faßte mit festem Griff Jaels Arm. »Hör zu! Ich würde die Macht mit Gewalt ergreifen, wenn es sein müßte - so, wie es Salvor Hardin vor hundert Jahren getan hat. Es kommt immer noch eine Seldon-Krise auf uns zu, und wenn sie da ist, muß ich Bürgermeister und Hoherpriester sein. Beides!«
    Jael runzelte die Stirn. Er fragte ruhig: »Was wird die Krise auslösen? Korell?«
    Mallow nickte. »Natürlich. Korell wird uns irgendwann den Krieg erklären, wenn auch ich darauf wette, daß es noch zwei Jahre dauern wird.«
    »Und die korellischen Schiffe werden Atomwaffen haben?«
    »Was glaubst du denn? Diese drei Handelsschiffe, die wir in ihrem Raumsektor verloren haben, sind doch nicht mit Luftgewehren abgeschossen worden. Jael, sie bekommen Schiffe vom Imperium. Mach den Mund zu, du siehst aus wie ein Trottel. Ich sagte, vom Imperium! Es ist immer noch vorhanden, weißt du. Hier an der Peripherie mag es das Reich nicht mehr geben, aber im galaktischen Zentrum ist es noch sehr lebendig. Und ein falscher Zug könnte bedeuten, daß wir das Imperium selbst am Hals haben. Darum muß ich Bürgermeister und Hoherpriester werden. Ich bin der einzige Mann, der weiß, wie die Krise zu bewältigen ist.«
    Jael schluckte trocken. »Wie denn? Was wirst du tun?«
    »Nichts.«
    Jael lächelte unsicher. »Was du nicht sagst!«
    Doch Mallows schneidende Antwort lautete: »Wenn ich Boss dieser Foundation bin, werde ich nichts tun. Einhundertprozent NICHTS, und das ist das Geheimnis dieser Krise.«

46
 
Ein zuversichtlicher Gegner
     
    Asper Argo, der Vielgeliebte, Commdor der korellischen Republik, reagierte auf den Eintritt seiner Gattin, indem er mit Armesündermiene die dürftigen Augenbrauen senkte. Zumindest in ihrem Fall galt der Beiname, den er sich selbst verliehen hatte, nicht. Das wußte sogar er.
    Mit einer Stimme, die so glatt war wie ihr Haar und so kalt wie ihre Augen, sagte sie: »Ich hörte, daß mein hoher Herr endlich zu einer Entscheidung gelangt ist, was mit den Emporkömmlingen von der Foundation geschehen soll.«
    »Ach ja?« gab der Commdor verdrossen zurück. »Und was haben Sie sonst noch gehört?«
    »Genug, mein sehr edler Gatte. Sie hatten wieder eine dieser sinnlosen Beratungen mit Ihren Ratgebern. Schöne Ratgeber!« Mit unendlicher Verachtung: »Eine Herde gehirnamputierter, verblendeter Idioten, die angesichts des Mißvergnügens meines Vaters ihre sterilen Profite an ihre eingesunkene Brust drücken.«
    »Und wer, meine Liebe«, lautete die milde Entgegnung, »ist die ausgezeichnete Quelle, die all diese Informationen für Sie versprudelt?«
    Die Commdora lachte kurz auf. »Wenn ich Ihnen das sagte, wäre meine Quelle bald eine Leiche.«
    »Nun, sie werden nach Ihrem eigenen Kopf handeln wie immer«, brummte er. Die Commdora zuckte die Achseln und wandte sich ab. Asper fuhr fort: »Und was das Mißvergnügen Ihres Vaters betrifft, so fürchte ich sehr, es wird sich darin zeigen, daß er sich knickerig weigert, mir weitere Schiffe zur Verfügung zu stellen.«
    »Weitere Schiffe!« flammte sie auf. »Haben Sie nicht schon fünf? Leugnen Sie nicht! Ich weiß, daß Sie fünf haben, und ein sechstes ist Ihnen versprochen worden.«
    »Für voriges Jahr.«
    »Aber eins - schon ein einziges - kann diese Foundation zu stinkendem Schrott verarbeiten. Ein einziges! Eins genügt, um ihre Pygmäen-Boote aus dem Raum zu fegen.«
    »Ihren Planeten kann ich nicht einmal mit einem Dutzend angreifen.«
    »Und wie lange wird ihr Planet aushalten, wenn ihr Handel ruiniert ist und ihre Schiffsladungen mit Spielzeug und Schund vernichtet sind?«
    »Dieses Spielzeug und dieser Schund bedeuten Geld«, seufzte er. »Eine ganze Menge Geld.«
    »Aber hätten Sie mit der Foundation selbst nicht alles, was sie enthält? Und hätten Sie mit meines Vaters Achtung und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher