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Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Titel: Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan
Autoren: Isaac Asimov
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anfangen?«
    »Sie entbehrt des Glanzes?«
    »Sie spricht die Emotionen der Masse nicht an.«
    »Das ist dasselbe.«
    »Mallow, wach auf! Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder präsentierst du dem Volk eine dynamische Außenpolitik, ganz gleich, welches deine privaten Pläne sind, oder du schließt eine Art von Kompromiß mit Sutt.«
    »Na schön«, sagte Mallow, »wenn mir das erste nicht gelungen ist, laß es uns mit dem zweiten versuchen. Sutt ist soeben eingetroffen.«
    Sutt und Mallow waren sich seit der Gerichtsverhandlung vor zwei Jahren noch nicht wiederbegegnet.
    Keiner von beiden entdeckte irgendeine Veränderung an dem anderen, außer den unmißverständlichen Zeichen, daß sie die Rollen von Herrscher und Herausforderer getauscht hatten.
    Sutt nahm Platz, ohne Mallow die Hand zu reichen.
    Mallow bot ihm eine Zigarre an. »Macht es Ihnen etwas aus, wenn Jael bleibt? Er wünscht sich ehrlich einen Kompromiß und könnte als Vermittler fungieren, wenn die Gemüter sich erhitzen sollten.«
    Sutt zuckte die Achseln. »Ein Kompromiß wäre gut für Sie. Bei einer früheren Gelegenheit habe ich Sie einmal gebeten, Ihre Bedingungen zu nennen. Ich vermute, die Positionen sind jetzt umgekehrt.«
    »Sie vermuten richtig.«
    »Dann lauten meine Bedingungen wie folgt: Sie müssen Ihre stümperhafte Politik der wirtschaftlichen Bestechung und des Handels mit Schnickschnack aufgeben und zu der erprobten Außenpolitik unserer Väter zurückkehren.«
    »Sie meinen die Eroberung durch Missionierung?«
    »Genau.«
    »Einen anderen Kompromiß gibt es nicht?«
    »Nein.«
    »Hm-m-m.« Mallow zündete sich umständlich eine Zigarre an und zog, bis die Spitze hell glühte. »Zu Hardins Zeit, als die Eroberung durch Missionierung etwas Neues und Radikales darstellte, waren Männer wie Sie dagegen. Jetzt ist sie erprobt, geprüft, geheiligt - alles, was ein Jorane Sutt gut finden würde. Aber sagen Sie mir, wie würden Sie uns aus unserer gegenwärtigen verfahrenen Situation herausholen?«
    »Aus Ihrer verfahrenen Situation. Ich habe nichts damit zu tun gehabt.«
    »Betrachten Sie die Frage als entsprechend abgeändert.«
    »Eine starke Offensive ist angezeigt. Die Sackgasse, mit der Sie sich anscheinend zufriedengeben wollen, ist tödlich. Es wäre allen Welten der Peripherie gegenüber ein Eingeständnis von Schwäche, während es doch von größter Bedeutung ist, Stärke zu zeigen. Jeder einzelne Aasgeier würde sich dem Angriff anschließen, um seinen Anteil des Leichnams zu ergattern. Das sollten Sie verstehen. Sie sind von Smyrno, nicht wahr?«
    Mallow tat, als überhöre er die Bedeutung dieser Bemerkung. Er sagte: »Und wenn Sie Korell besiegen, was ist mit dem Imperium? Das ist der eigentliche Feind.«
    Sutts Mundwinkel zuckten in einem dünnen Lächeln. »O nein, Ihr Bericht über Ihren Besuch in Siwenna war vollständig. Der Vizekönig des normannischen Sektors ist daran interessiert, zu seinem eigenen Vorteil Differenzen am Rand zu schaffen, aber nur als Nebenziel. Mit fünfzig ihm feindlich gesonnenen Nachbarn und einem Kaiser, gegen den er rebellieren will, wird er nicht alles für eine Expedition an den Rand der Galaxis aufs Spiel setzen. Ich gebe Ihre eigenen Worte wieder.«
    »O doch, das wird er tun, Sutt, wenn er glaubt, wir seien stark genug, um gefährlich zu sein. Und auf den Gedanken könnte er kommen, wenn wir Korell mit einem Frontalangriff zerstören. Wir würden sehr viel geschickter vorgehen müssen.«
    »Zum Beispiel?«
    Mallow lehnte sich zurück. »Sutt, ich will Ihnen eine Chance geben. Ich brauche Sie nicht, aber ich kann Sie benutzen. Deshalb will ich Ihnen sagen, um was es alles geht, und dann können Sie sich mir entweder anschließen und einen Posten in einem Koalitionskabinett erhalten, oder Sie können den Märtyrer spielen und im Gefängnis verfaulen.«
    »Mit diesem letzten Trick haben Sie es schon einmal versucht.«
    »Ohne mir sehr viel Mühe zu geben, Sutt. Der rechte Zeitpunkt ist erst jetzt gekommen. Hören Sie zu!« Mallow kniff die Augen zusammen.
    »Als ich nach Korell kam«, begann er, »bestach ich den Commdor mit den Schmucksachen und Spielereien, die das übliche Händler-Sortiment ausmachen. Anfangs diente das nur dem Zweck, uns Zugang zu einem Stahlwerk zu verschaffen. Weiter gingen meine Pläne nicht, doch darin hatte ich Erfolg. Ich bekam, was ich wollte. Erst nach meinem Besuch im Imperium wurde mir richtig klar, zu welch einer Waffe ich diesen Handel umgestalten
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