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Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Titel: Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan
Autoren: Isaac Asimov
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versuchen, zu einer privaten Vereinbarung mit mir zu gelangen.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich will ehrlich sein«, sagte Seldon. »Ich weiß es nicht. Es hängt von dem Hauptkommissar ab. Ich habe ihn seit Jahren studiert. Ich habe versucht, sein Tun zu analysieren, aber Sie wissen, wie riskant es ist, die Kapricen eines Individuums in die psychohistorischen Gleichungen einzusetzen. Und doch habe ich Hoffnung.«

7
 
Das Urteil
     
    Avakim näherte sich, nickte Gaal zu, beugte sich vor und flüsterte Seldon etwas zu. Die Vertagung wurde ausgerufen, und Wachposten trennten sie. Gaal wurde abgeführt.
    Die Anhörungen des nächsten Tages waren völlig anders. Hari Seldon und Gaal Dornick waren mit der Kommission allein. Sie saßen zusammen an einem Tisch, und es war kaum eine Trennung zwischen den fünf Richtern und den beiden Angeklagten. Man bot ihnen sogar Zigarren an. Sie lagen in einer Kiste aus schillernder Plastik, die das Aussehen endlos fließenden Wassers hatte. Die Augen wurden getäuscht, Bewegung zu sehen, obwohl die Finger meldeten, daß das Material hart und trocken sei.
    Seldon nahm sich eine Zigarre; Gaal lehnte ab.
    Seldon stellte fest: »Mein Anwalt ist nicht anwesend.«
    Ein Kommissar erwiderte: »Das ist keine Gerichtsverhandlung mehr, Dr. Seldon. Wir sind hier, um über die Sicherheit des Staates zu diskutieren.«
    Linge Chen sagte: »Ich will sprechen«, und die anderen Kommissare lehnten sich auf ihren Stühlen zurück, bereit, zuzuhören. Stille bildete sich um Chen, in die er seine Worte fallen lassen konnte.
    Gaal hielt den Atem an. Chen, mager und hart, älter aussehend, als er wirklich war, war der eigentliche Kaiser der ganzen Galaxis. Das Kind, das diesen Titel trug, war nur ein von Chen fabriziertes Symbol - übrigens nicht das erste.
    Chen sagte: »Dr. Seldon, Sie stören den Frieden im Reich des Kaisers. Nicht einer von den Trillionen Menschen, die heute zwischen den Sternen der Galaxis leben, wird in einem Jahrhundert noch am Leben sein. Warum sollten wir uns dann den Kopf über Ereignisse zerbrechen, die fünf Jahrhunderte in der Zukunft liegen?«
    »Ich werde schon in einem halben Jahrzehnt nicht mehr am Leben sein«, antwortete Seldon, »und doch ist es für mich ungeheuer wichtig. Nennen Sie es Idealismus. Nennen Sie es eine Identifizierung meiner Person mit dieser mystischen Verallgemeinerung, für die wir den Begriff >Mensch< benutzen.«
    »Ich habe nicht den Wunsch, mich um das Verstehen von Mystizismus zu bemühen. Können Sie mir sagen, warum ich mich nicht von Ihnen und einer unbequemen und unnötigen, fünf Jahrhunderte von uns entfernten Zukunft, die ich nicht mehr erleben werde, befreien soll, indem ich Sie heute nacht hinrichten lasse?«
    »Vor einer Woche«, sagte Seldon unbeschwert, »hätten Sie das tun können, und es hätte vielleicht eine Wahrscheinlichkeit von eins zu zehn bestanden, daß Sie bis Jahresende am Leben bleiben. Heute beträgt diese Wahrscheinlichkeit kaum noch eins zu zehntausend.«
    Die Anwesenden stießen den Atem aus und rückten voller Unbehagen hin und her. Gaal spürte, wie die Härchen auf seinem Nacken kribbelten. Chens Augenlider senkten sich ein bißchen. »Wieso?« fragte er.
    »Der Fall Trantors«, erklärte Seldon, »kann durch keine vorstellbare Anstrengung aufgehalten werden.
    Man kann ihn jedoch beschleunigen. Die Geschichte meines abgebrochenen Prozesses wird sich durch die Galaxis verbreiten. Eine Behinderung meiner Pläne, die Folgen der Katastrophe zu mildern, wird die Leute überzeugen, daß die Zukunft ihnen nichts mehr zu bieten hat. Schon jetzt denken sie mit Neid an das Leben ihrer Großväter. Sie werden erleben, daß es häufiger zu Revolutionen kommt und daß der Handel immer mehr stagniert. Die Galaxis wird von dem Gefühl durchdrungen werden, daß nur das zählt, was ein Mensch im Augenblick für sich selbst ergattern kann. Ehrgeizige Männer werden nicht warten, und skrupellose Männer werden nicht zögern. Mit jeder Ihrer Handlungen werden sie den Zerfall der Welten beschleunigen. Lassen Sie mich töten, und Trantor wird nicht in fünf Jahrhunderten, sondern in fünfzig Jahren fallen, und Sie, Sie selbst in einem einzigen Jahr.«
    »Das sind Worte, um Kinder zu schrecken«, gab Chen zurück, »und doch ist Ihr Tod nicht die einzige Antwort, die uns zufriedenstellen kann.«
    Er hob seine schlanken Hände von den Papieren, auf denen sie geruht hatten, so daß nur noch zwei Finger das oberste Blatt leicht
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