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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium
Autoren: Isaac Asimov
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richtige Ort hier ist, und die Gegend ist ja ziemlich ausgedehnt.
Wir könnten hier eine ganze Weile herumsuchen, bis wir auf den
Stützpunkt stoßen, selbst wenn wir nur fünfhundert
Meter von ihm entfernt wären.«
    »Nicht ›wir‹, Madam. Es ist unbedingt notwendig,
daß Sie hierbleiben. Das, was jetzt folgen wird, könnte
möglicherweise gefährlich sein. Und da Sie nicht
klimatisiert sind, könnte es sogar sein, daß Sie physisch
darunter leiden, selbst wenn es nicht gefährlich wäre.
Könnten Sie hier auf uns warten, Madam? Das wäre sehr
wichtig für mich.«
    »Ich werde warten.«
    »Es kann ein paar Stunden dauern.«
    »Es gibt hier verschiedene Einrichtungen, und die kleine City
Harrisburg ist nicht weit.«
    »In dem Fall sollten wir gehen, Madam.«
    Er sprang aus dem Luftfahrzeug, und Giskard folgte ihm. Sie gingen
in nördliche Richtung. Es war beinahe Mittag, und die helle
Sommersonne spiegelte sich in den polierten Partien von Giskards
Körper.
    »Wenn du irgendwelche Spuren mentaler Aktivität
entdeckst, dann sind das die, die wir suchen«, sagte Daneel.
»Sonst sollte es hier im Umkreis von Kilometern niemanden
geben.«
    »Bist du sicher, daß wir sie aufhalten können,
wenn wir auf sie stoßen, Freund Daneel?«
    »Nein, Freund Giskard, das bin ich keineswegs – aber das
müssen wir.«

 
90
     
     
    Levular Mandamus gab ein Geräusch von sich, das wie ein
zufriedenes Grunzen klang, und blickte mit einem dünnen
Lächeln zu Amadiro auf.
    »Erstaunlich!« sagte er. »Und höchst
zufriedenstellend.« Amadiro betupfte sich mit einem Tuch Stirn
und Wangen und sagte: »Was bedeutet das?«
    »Das bedeutet, daß jede einzelne Relais-Station jetzt
funktionsbereit ist.«
    »Dann können Sie den Vorgang der Verstärkung
einleiten?«
    »Sobald ich die W-Partikel-Konzentration berechnet
habe.«
    »Und wie lange wird das dauern?«
    »Fünfzehn Minuten. Dreißig.«
    Amadiro sah mit immer finsterer werdender Miene zu, bis Mandamus
schließlich sagte: »So. Jetzt habe ich es. 2,72 auf der
willkürlichen Skala, die ich gebildet habe. Das gibt uns
fünfzehn Dekaden, bis ein oberes Gleichgewichtsniveau erreicht
ist, das anschließend ohne wesentliche Änderung Millionen
von Jahren beibehalten werden kann. Und dieses Niveau wird
sicherstellen, daß die Erde im besten Fall einige wenige
verstreute Ansiedlungen in relativ strahlungsfreien Bereichen
behalten kann. Wir brauchen nur zu warten, dann wird in fünfzehn
Dekaden eine gründlich desorganisierte Gruppe von Siedler-Welten
nur darauf warten, daß wir ihr den Garaus machen.«
    »Ich werde keine fünfzehn Dekaden mehr leben«,
sagte Amadiro langsam.
    »Das bedaure ich persönlich zutiefst«, sagte
Mandamus trocken. »Aber wir sprechen jetzt von Aurora und den
Spacer-Welten. Andere werden Ihre Arbeit fortsetzen.«
    »Sie zum Beispiel?«
    »Sie haben mir die Direktorposition des Instituts
versprochen, und ich habe sie mir, wie Sie sehen, verdient. Von einem
derartigen politischen Sprungbrett aus darf ich mir begründete
Hoffnung machen, eines Tages Vorsitzender zu werden, und ich werde
dann die Politik machen, die notwendig sein wird, um die bis dahin
bereits anarchistisch gewordenen Siedler-Welten zur Auflösung zu
bringen.«
    »Sie sind ja ziemlich zuversichtlich. Was, wenn Sie jetzt den
W-Partikel-Fluß einleiten und jemand anderer ihn im Laufe der
nächsten fünfzehn Dekaden wieder abstoppt?«
    »Das ist unmöglich. Sobald das Gerät eingeschaltet
ist, wird es in dieser Position blockiert. Anschließend ist der
Vorgang nicht mehr reversibel, ganz gleich, was hier geschieht. Und
selbst wenn dieser Ort hier sich in Luft auflösen sollte,
würde die Erdkruste dennoch langsam weiterbrennen. Ich kann mir
denken, daß es vielleicht möglich wäre, eine
völlig neue Anlage zu bauen – falls jemand auf der Erde
oder bei den Siedlern meine Arbeit nachvollziehen kann. Aber in dem
Fall könnten sie nur das Maß an radioaktiver Strahlung
steigern, niemals es verringern; dafür sorgt das Zweite Gesetz
der Thermodynamik.«
    »Mandamus, Sie sagen, Sie hätten die Direktorposition
verdient. Aber ich denke, ich bin derjenige, der darüber zu
entscheiden hat.«
    »Das sind Sie nicht, Sir«, sagte Mandamus steif.
»Bei allem Respekt, die Einzelheiten dieses Prozesses hier sind
mir, aber nicht Ihnen bekannt. Sie sind an einem Ort eincodiert, den
Sie nicht finden werden. Und selbst wenn Sie ihn finden sollten, dann
wird er von Robotern bewacht, die ihn eher zerstören
würden, als
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