Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
York.«
    »Jetzt im August? Sag mal, weißt du eigentlich, wie New York um diese Jahreszeit ist? Unerträglich!«
    »Jedenfalls halten es Millionen aus.«
    »Weil sie einfach nirgends anders hin können. Müßten sie nicht in New York bleiben, sie täten’s bestimmt nicht.«
    »Und ganz genau so geht’s uns. Auch wir müssen nach New York«, war die Antwort. »Gloria hat im letzten Monat fünf Pfund Gewicht verloren, und die Gesundheit meines kleinen Mädchens ist mir wichtiger als deine Bequemlichkeit.«
    »Schade nur, daß du daran nicht gedacht hast, als du deinem kleinen Mädchen seinen Robotliebling wegnahmst«, murmelte er – aber nur zu sich selbst.
    Glorias Zustand zeigte sofort Zeichen der Besserung, als sie von der bevorstehenden Reise hörte. Sie sprach nicht viel davon, aber tat sie es einmal, so geschah es immer mit deutlich erkennbarer Vorfreude. Sie begann wieder zu lächeln, und auch das Essen schmeckte ihr wieder.
    Mrs. Weston fühlte sich geradezu verjüngt vor lauter Freude. Sie ließ keine Gelegenheit vorübergehen, ihrem noch immer recht skeptischen Mann ihren Triumph unter die Nase zu reiben.
    »Siehst du, George, sie hilft wie ein kleiner Engel beim Packen und sie plappert und plappert, als hätte sie nicht den allerkleinsten Kummer. Es ist genau, wie ich dir sagte – wir müssen den Robot nur klar überlegt durch andere Dinge ersetzen, für die sie sich interessiert.«
    »Hm«, war die skeptische Antwort, »wollen wir hoffen, daß es so ist.«
    Rasch waren die Vorbereitungen getroffen. Die Stadtwohnung wurde geöffnet und für das Landhaus ein Dienerehepaar engagiert, das in der Zwischenzeit diesen Besitz betreuen sollte. Als schließlich der Reisetag kam, war Gloria fast wieder wie früher. Das Wort ›Robbie‹ kam nicht mehr über ihre Lippen.
    In froher Laune fuhr die Familie mit einem Taxihelikopter zum Flughafen. (Weston hätte es natürlich vorgezogen, seinen eigenen Helikopter zu benutzen. Dieser aber war nur ein Zweisitzer und hatte für das Gepäck nicht genügend Platz.) Dann bestiegen sie zu dritt die wartende Maschine.
    »Komm, Gloria!« rief Mrs. Weston, »ich habe dir einen Platz am Fenster reserviert, damit du hinaussehen kannst.«
    Fröhlich trippelte Gloria den Gang hinunter, preßte dann ihre Nase gegen das klare dicke Glas und schaute mit höchster Spannung hinaus. Ihr Interesse schien sogar noch zu wachsen, als das unregelmäßige Anlaufgeräusch des Motors regelmäßig wurde. Sie war zu jung, um sich zu ängstigen, wenn der Boden unter ihr wegzufallen schien, als stürzte die Erde durch eine Falltür hindurch ins Nichts, und wenn Gloria selbst plötzlich doppelt so schwer wurde, als sie normalerweise war. Aber sie war auch nicht zu jung, um sich nicht für alles das brennend zu interessieren. Erst als die Erde sich in einen Teppich verwandelt hatte, der aus lauter kleinen Resten zusammengesetzt schien, nahm sie ihre Nase wieder vom Fenster weg und schaute ihre Mutter an.
    »Werden wir bald in New York sein, Mama?« fragte sie, während sie ihre kühl gewordene Nase rieb und angestrengt beobachtete, wie der Hauchfleck, der sich von ihrem Atem auf der Scheibe gebildet hatte, immer kleiner wurde.
    »Ungefähr in einer halben Stunde, mein Liebes.« Und dann mit einer winzigen Spur von Ängstlichkeit: »Bist du nicht froh, daß wir diese Reise machen? Glaubst du nicht, daß du in der großen Stadt mit all den vielen Gebäuden und Leuten und Sehenswürdigkeiten sehr glücklich sein wirst? Jeden Tag werden wir uns die Fernsehvorführungen ansehen und ins Theater gehen und in den Zirkus und an den Strand und…«
    »Ja, Mama!« war Glorias nicht sehr begeistert klingende Antwort. Das Flugzeug flog in diesem Augenblick über eine Wolkenbank, und Gloria wurde völlig gefangengenommen von dem ungewöhnlichen Schauspiel von Wolken, die unter ihnen waren. Dann war der Himmel wieder klar, und mit einer plötzlichen Miene geheimen Wissens wandte sich das Kind an seine Mutter.
    »Ich weiß genau, warum wir nach New York gehen, Mama.«
    »Wirklich?« Mrs. Weston war verblüfft. »Und warum meinst du, mein Kind?«
    »Ihr habt’s mir nicht gesagt, weil ihr mich überraschen wolltet, aber ich weiß, was das Geheimnis ist.« Einen Augenblick schien sie versunken in Bewunderung ihrer eigenen Verstandesschärfe, und dann lachte sie fröhlich. »Wir gehen nach New York, um Robbie zu finden, nicht wahr? - Mit Detektiven.«
    George Weston hörte diese Äußerung, als er gerade damit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher