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Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition)

Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition)

Titel: Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition)
Autoren: Billie Rubin
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fragte er.
    »Die Paketbombe, durch die Erics Freundin, Dana Reed, ums Leben kam«, antwortete Leo.
    »Quatsch«, sagte Hasselbacher. »Das ist lächerlich. Ich habe die Bombe im Stadion gelegt. Harry sollte spielen, aus. Er ist der Beste.«
    »Und da wollten Sie seine Konkurrenten aus dem Weg räumen, nicht wahr?«, warf Cramer ein. »Und mit Rasmussen haben Sie angefangen. Nur kam dummerweise dessen Freundin ums Leben.«
    »Blödsinn«, zischte Hasselbacher und warf ihm einen hasserfüllten Blick zu.
    »Wir haben Beweise«, behauptete Leo ungerührt.
    »Die möchte ich sehen.«
    »Werden Sie, werden Sie«, sagte Cramer und wechselte unerwartet das Thema. »Wissen Sie, wo Patrick Braun steckt?«
    Hasselbacher sah ihn mit klaren Augen an. »Klar. Er ist nach England gefahren. Ich glaube, zu den Großeltern. Hatte dauernd Knatsch mit seiner Mutter.«
    Charlotte Braun gab einen leisen Aufschrei von sich. Sie zog ein Handy aus der Hosentasche und lief aus dem Raum. Wallner wäre ihr gerne nachgelaufen.
    »Sind Sie sicher?«, hakte Leo nach.
    »Natürlich bin ich sicher«, empörte Hasselbacher sich. »Er hat es mir doch selbst gesagt.«
    Leo schwenkte wieder um: »Wir können Ihnen den Anschlag auf Eric Rasmussen nachweisen.«
    »Geht nicht«, erwiderte Hasselbacher. »Denn ich war’s nicht.«
    »Dummerweise ist etwas schiefgelaufen«, fuhr Leo ungerührt fort. »Nicht Eric kam ums Leben, sondern seine Lebensgefährtin. Also musste ein neuer Plan her.« Er sah Hasselbacher durchdringend an. »Sie haben den Porsche manipuliert, um Eric Rasmussen endgültig aus dem Weg zu räumen.«
    Hasselbacher starrte zurück, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Aber auch da haben Sie einen Fehler gemacht«, sagte Leo. »Statt Rasmussen traf es diesmal den jungen Mägerlein. Ihr Idol, Ihr Held.«
    Hasselbacher verzog das Gesicht, als habe Cramer ihn geschlagen. Vermutlich empfand er es auch so. Dennoch blieb er bei seiner Aussage, dass er nichts mit dem Unfall zu tun habe.
    »Sie haben sehr wohl etwas damit zu tun«, donnerte Cramer. Hasselbacher zuckte zusammen. »Geben Sie es doch zu. Sie haben auf dem Gewissen, dass Harry Mägerlein voraussichtlich nie mehr Fußball spielen kann.«
    Hasselbacher begann zu schluchzen. »Ich wollte das nicht«, sagte er und wischte sich eine Träne von der Wange. »Ich wollte dem Jungen nichts tun.«
    Leo atmete tief durch. »Sie geben also zu, Eric Rasmussens Wagen manipuliert zu haben?«
    Hasselbacher nickte und schniefte. Umständlich kramte er aus der Hosentasche ein Stofftaschentuch und schnäuzte sich.
    Cramer wartete, bis er damit fertig war und das Taschentuch wieder in der Hosentasche verschwunden war. Dann beugte er sich vor und sagte leise: »Und der Schiedsrichter?«
    »Ja, verdammt noch mal«, schrie Hasselbacher und sprang auf. »Ich habe ihn umgebracht. Dieser Idiot! Er hat uns den Kampf gegen den Abstieg versaut.«
    Leo war aufgesprungen, doch so schnell Hasselbacher aufgestanden war, so schnell nahm er wieder Platz. Cramer fragte: »Sie geben also den Mord an dem Schiedsrichter zu?«
    Hasselbacher nickte.
    »Und den versuchten Mord an Harry Mägerlein?«
    Hasselbacher gab einen seltsamen Laut von sich, nickte aber erneut.
    »Und den Anschlag auf Dana Reed?«
    Hasselbacher schüttelte den Kopf. »Nein, das war ich nicht«, sagte er bestimmt. »Das lasse ich mir nicht anhängen.«

XX
    C harlotte wich nicht vom Telefon. Als dieser Hasselbacher behauptet hatte, Patrick sei in England, hatte sie noch einmal ihre Eltern angerufen, doch dort war er nicht aufgetaucht.
    »Er wird schon kommen, entweder zu uns oder zu dir«, hatte ihre Mutter beruhigend gesagt, aber Charlotte hatte die Sorge in ihrer Stimme gehört. »Es ist doch nicht das erste Mal.«
    »Ich weiß«, hatte sie erwidert. »Aber bisher hat er immer angerufen und gesagt, dass es ihm gut geht. Wieso macht er es diesmal nicht?«
    Wieder hatte ihre Mutter versprochen, sofort anzurufen, sollte Patrick sich melden oder gar auftauchen.
    Inzwischen hatte Charlotte auch alle ihr bekannten Freunde in Leeds und Manchester angerufen, doch sie hatten alle seit Monaten oder gar Jahren nichts von Patrick gehört.
    Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm , hatte Charlotte gedacht. Mutter und Sohn – unfähig, eine Beziehung einzugehen.
    Am späten Abend hatte Andreas angerufen, aber sie hatte keine Lust, länger mit ihm zu reden. Natürlich war sie ihm dankbar, dass er sie hatte zuhören lassen, aber mehr denn je war sie sicher, dass sie nichts
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