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Forever in Berlin

Forever in Berlin

Titel: Forever in Berlin
Autoren: Mia Landorf
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überwinde ich mich mal«, rief sie niemandem Bestimmten zu. Ehe Tim sich versah, war sie zur Tür raus und schloss ihr Hollandrad auf.
     
    Lilly stand schon eine ganze Weile fröstelnd an ihr Fahrrad gelehnt vor der Firmenzentrale von Universal Food & Beverages . So lange, dass sich eine weiße Schneeschicht auf ihrer Beanie-Mütze und der schwarzen Lederjacke gebildet hatte. Der silberne Porsche war neben ihr geparkt.
    Ein großgewachsener Mann in Anzug und Daunenjacke darüber kam zur Eingangstür hinaus. Er blieb kurz stehen, als müsste er eben überprüfen, ob er richtig sah. Dann lief er direkt auf sie zu.
    »Hallo, Schneefrau«, sagte er, als er vor ihr stehen blieb.
    »Hallo, Porschefahrer«, antwortete sie.
    Er legte ihr die Hände auf die verschneiten Schultern. »Sind wir wieder okay?«
    »Ich glaube schon.«
    »Gut. Es tut mir alles unendlich leid. Ich wollte das nicht. Ich habe es aber zu spät bemerkt.«
    »Ich weiß. Hat ein bisschen gedauert, bis ich es kapiert habe.«
    Dann küsste er sie auf die eiskalten Lippen.

20
     
    Der Lufthansa-Airbus setzte fast geräuschlos auf dem New Yorker John F. Kennedy-Flughafen auf. Im Landeanflug hatte Lilly schon die Skyline von Manhattan gesehen. Wie silbergraue Legotürmchen, die ein wildes Kind mitten ins Grüne gepflanzt hatte. Chris hatte extra für sie beide Plätze auf der rechten Seite der Maschine gebucht. Nur von dort aus konnte man bei der Landung Manhattan miterleben. Es war der 24. Dezember.
    Lilly und Chris hatten beschlossen, dass sie gemeinsam Weihnachten feiern wollten. Ohne ihre jeweiligen Eltern. Und wo konnte man das besser tun als in der Weihnachtshauptstadt der Welt: New York City! Sie fuhren mit einem gelben Taxi nach Manhattan und quartierten sich im Crosby Street Hotel im Stadtteil SoHo ein. Das Zimmer war genau nach Lillys Geschmack in weiß, schwarz und silber dekoriert. Jeder Vorhangstoff, jeder Sofabezug hatte ein eigenes Retromuster, Rauten zum Beispiel oder psychedelische Ovale, die dem Raum eine ganz eigene Dynamik verliehen.
    Nach New Yorker Zeitrechnung war es erst später Nachmittag, auf Lillys innerer Uhr, die immer noch nach deutscher Zeit tickte, allerdings fast schon Mitternacht.
    «Willst Du noch zum Rockefeller Center, den Weihnachtsbaum angucken?«, fragte Chris. Er lag mit ausgestreckten Beinen auf dem Bett.
    «Nein«, gähnte sie und räkelte sich wohlig. «Ich möchte die kommenden vier Tage eigentlich gar nicht vor die Tür gehen.«
    Chris grinste. «Ist das etwa mein Weihnachtsgeschenk?«
    «Eines davon«, antwortete Lilly, stand auf, stellte sich ans Fußende des Bettes und begann sich lasziv langsam die Bluse aufzuknöpfen.
    Chris atmete hörbar laut aus. »Wenn Du damit weiter machst, meine Liebe, kann ich für nichts mehr garantieren.«
    Doch Lilly lachte nur und warf die Haare in den Nacken. Als sie am letzten Knopf angekommen war, drehte sie sich um, so dass er sie nur noch von hinten sah. Sie öffnete die Bluse vollständig und ließ sie erst über die eine Schulter, dann über die andere hinabgleiten.
    Chris pfiff leise durch die Zähne. Wie es Bauarbeiter gerne tun, wenn eine besonders hübsche Frau an ihnen vorbeiläuft.
    Dann öffnete Lilly den Verschluss ihres BHs und ließ auch diesen zu Boden fallen. Ihr Rücken war noch ein kleines bisschen gebräunt vom Berliner Bilderbuchsommer. Lilly öffnete den Knopf ihrer Jeans, dann den Reißverschluss und streifte sich die Hose über die Hüften. Darunter kam eine nachtblaue Boyshort aus Seide zum Vorschein. So elegant wie das bei Skinny Jeans eben gerade noch möglich war, stieg sie aus der Hose. Dann verschränkte sie die Arme vor ihren nackten Brüsten und lachte Chris auffordernd über eine Schulter an.
    Bevor sie noch etwas sagen konnte, war er schon aufgesprungen und hatte sich auf dem Bett hinter sie gekniet.
    »Du glaubst doch nicht, dass ich dieser Vorstellung hier tatenlos zusehen kann?«
    Er legte beide Hände seitlich an ihren Körper und fuhr ihre Taille hoch bis zum Brustkorb. Lilly erschauderte. Gänsehaut jagte über ihren gesamten Rücken. Millimeter für Millimeter schob Chris seine Hände höher, bis sie ihre Brüste bedeckten. Lilly stöhnte leise. Gleichzeitig küsste er ihr den Hals hinunter bis zur rechten Schulter. Ein Wildfeuer der Begierde breitete sich in Lillys Körper aus. Sie drehte sich um, ihre Lippen fanden seine, und Lilly wusste gar nicht, wo sie ihn zuerst anfassen wollte. Sie zog ihm den Pullover über den Kopf und knöpfte
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