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Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)

Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)

Titel: Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)
Autoren: Dr. Sabine Theadora Ruh
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Bewertung von Anlagefonds. Mit ihm wird das Fondsvermögen jeweils anhand der Börsenschlusskurse vom Vortag bewertet. Dieses Verfahren kann allerdings nicht das jeweils aktuelle Marktgeschehen berücksichtigen.
    Spezialisten sorgen für Liquidität
    Jeder der über 3.000 an der Börse Frankfurt handelbaren Investmentfonds wird während der regulären Handelszeiten an der Börse Frankfurt von 8.00 bis 20.00 Uhr von einem Spezialisten betreut.
    Sie sichern die Liquidität und gewährleisten die Handelbarkeit der Fonds, indem sie fortlaufend marktgerechte Preise stellen.
    Liquidität
Nur ein liquides Wertpapier kann jederzeit ge- und verkauft werden. Ob es liquide ist, hängt zum einen von der Anzahl der Wertpapiere seines Typs, die sich im Umlauf befinden, ab, und zum anderen von der Anzahl der Marktteilnehmer, die bereit sind, dieses Wertpapier zu kaufen oder zu verkaufen. Bei liquiden Wertpapieren gibt es ein ausreichendes Angebot und eine ausreichende Nachfrage, sodass ein Geschäftsabschluss, also der gleichzeitige Kauf und Verkauf eines Wertpapiers, immer möglich ist. Die Liquidität eines Wertpapiers wird an seinem Umsatz und an der Anzahl der Preisfeststellungen gemessen. Fehlt Liquidität, können Spezialisten diese stellen und damit den Handel ermöglichen.
    Die Spezialisten stellen Preise in Form von Quotes mit einer Geld- und einer Briefseite (siehe auch den Abschnitt „Preisfeststellung: Fingerspitzengefühl gefragt“ oben). Sie haben sich den Marktteilnehmern gegenüber verpflichtet, dass sich die Preise immer innerhalb der angezeigten Taxen bewegen und die Handelsspanne, also die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis, im Rahmen festgelegter Grenzen bleibt. Die Größe des maximalen Spreads hängt an der Börse Frankfurt vom Anlageschwerpunkt des Fonds ab.
     
Bei Aktienfonds, die ausschließlich oder überwiegend in deutsche oder westeuropäische Aktien investieren, darf die Spanne bei höchstens 1,5 Prozent liegen.
     
Bei Rentenfonds beträgt sie maximal 1 Prozent.
     
Bei Geldmarktfonds liegt die Obergrenze bei 0,5 Prozent.
     
Sonstige Fonds wie Aktienfonds, die überwiegend in außer- oder osteuropäische Aktien oder in bestimmte Branchen investieren, Immobilienfonds und gemischte Fonds unterliegen dagegen einem höheren Risiko, sodass die Handelsspanne des Spezialisten bis zu 2 Prozent betragen kann.
     In den meisten Fällen erreichen die Taxen der Spezialisten ihre maximale Handelsspanne nicht. Den aktuellen, realen Spread erkennen Anleger an der Geld- und Brief-Taxe in Echtzeit.
    Besser als das Maximum
Die maximalen Spreads sind nur Obergrenzen, meist liegt die Spanne darunter. So beträgt sie beim ältesten Aktienfonds Deutschlands, dem cominvest Fondak P (WKN 847101), nicht mehr als 0,5 Prozent und beim European Growth Fund von Fidelity (WKN 973270) weniger als 0,4 Prozent.
    Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang das Mindestvolumen, also die Stückzahl, für die die Quotes gelten. Bei Aktienfonds, die ausschließlich oder überwiegend in deutsche oder westeuropäische Aktien investieren, sowie bei Renten-, Geld- markt-, offene Immobilien-, gemischte oder sonstige Fonds stellen die Spezialisten Quotes für mindestens 100.000 Euro je Order. Bei Aktienfonds, die überwiegend in außer- oder osteuropäische Aktien investieren oder sich auf bestimmte Branchen spezialisieren, gilt eine Quote für Aufträge von mindestens 20.000 Euro.
    Nutzen Sie Hot Spreads: Fonds im Sonderangebot
Die Spezialisten bieten im Fondshandel immer wieder Sonderangebote mit extra kleinen Spannen zwischen An- und Verkaufspreisen bis maximal 0,25 Prozent und weniger an.
Die Fonds mit Hot Spreads wechseln laufend. Das aktuelle Angebot finden Sie im Internet unter boerse-frankfurt.de/hotspreads/
    Spezialisten übernehmen Risiko
    Ein Geschäft mit Investmentfonds ist im Handel an der Börse Frankfurt bis zu einem gewissen Gegenwert je nach Branche und Markt garantiert. Die Spezialisten gehen dabei ein Risiko ein, weil sie selbst Anteile kaufen oder verkaufen, falls sich bei Angebot oder Nachfrage gerade keine Gegenseite anbietet. So stellen sie sicher, dass ein Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen jederzeit – selbst ohne Gegenseite – möglich ist.
    Besonders wichtig wird dieses Vorgehen, wenn Anleger bei stark fallenden Märkten vermehrt ihre Investmentfondsanteile verkaufen wollen. Die Spezialisten übernehmen auch in diesen Situationen den Part des Käufers, sodass die gewünschten Geschäfte trotz
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